Eine Bluttransfusion ist auch keine Übertretung eines Gesetzes; auch dann nicht, wenn die Sekte "Zeugen Jehovas" genau das willkürlich behauptet.
Indirekt jedoch hast du mit Verweis auf die Bibel jedoch bestätigt, dass du in einer solchen Notlage weder bei dir noch bei deinen Kindern einer Bluttransfusion zustimmen und dich damit eher für den Tod entscheiden würdest. Das halte ich für gefährlich und sollte - zumindest wenn es nicht DEINEN Körper betrifft - gesetzlich geregelt bzw. verboten sein. Unterlassene Hilfeleistung aufgrund dogmatischer Absurditäten geht mal absolut nicht.
Ziska hat geschrieben:Auch wenn es für dich unnötig ist, verweise ich gerne auf diesen Bibelvers:
Apostelgeschichte 15:28, 29 (Schlachter2000) Es hat nämlich dem Heiligen Geist und uns gefallen, euch keine weitere Last aufzuerlegen, außer diesen notwendigen Dingen, 29 daß ihr euch enthaltet von Götzenopfern und von Blut und vom Erstickten und von Unzucht; wenn ihr euch davor bewahrt, so handelt ihr recht. Lebt wohl!
Du kannst alle gängigen Bibelübersetzungen vergleichen.
Da steht nichts von Bluttransfusion!

Da steht nichts von Blutwurst!
Da steht jedes mal, "
sich des Blutes enthalten!"
Ja ganz fein; da hast du als Sklave dieser Sekte den Standpunkt des Wachturms so verinnerlicht, wie man das eben von dir erwartet...

Die jeweils aktuelle Lehrmeinung deiner Sekte wird dahingehend immer mit viel rhetorischem Aufwand, unter Beiziehung unzähliger Bibelzitate durch "Studien-Artikel" indoktriniert.
Im selben Artikel steht auch:
Die Entscheidung bezüglich der Blutfrage wird nicht von einer Organisation diktiert, sondern ist vielmehr eine aufrichtige, persönliche Glaubenssache.
Von einer Entscheidung als ganz persönliche Glaubenssache kann jedoch keine Rede sein - ein Verstoß gegen das Verbot der Bluttransfusion hat nämlich den Ausschluss des betreffenden Zeugen zur Folge. Damit verliert ein Zeuge mit einem Schlag alle seine Freunde sowie sein gesamtes soziales Umfeld.
Betreffend deiner Apostelgeschichte sehen wir uns doch mal an, was Lukas in der Apostelgeschichte 15 weiter geschriebgen hat. Dort begründet Jakobus nämlich, weshalb man sich "vom Blut enthalten" sollte.
Apostelgeschichte 15, 19-20:
Darum urteile ich, daß man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll, 20sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Ersticktenb und vom Blut zu enthalten. 21Denn Mose hat von alten Zeiten her in jeder Stadt solche, die ihn verkündigen, da er in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird.
Für die Juden war das Essen von Fleisch mit Blut von Gott gemäß des alten Budes verboden - daher galt es alleine der Rücksichtnahme der "Heidenchristen", darauf zu verzichten. Diese Praxis der Rücksichtnahme durchzieht auch die Paulusbriefe wie ein roter Faden (vergleiche
Römer 14, 1-7). Interessanterweise kamen Juden nie auf die Idee, Bluttransfusionen abzulehnen - und für uns heute kann diese Anweisung ohnehin keine Bedeutung mehr haben, solange wir nicht mit Juden an einem Tisch sitzen und essen.
Eigentlich wird dies auch im Korintherbrief bestätigt, wo Paulus schreibt (
1. Korinther 10, 25-26):
Alles, was auf dem Fleischmarkt angeboten wird, das eßt, ohne um des Gewissens willen nachzuforschen; denn »dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt«. Und wenn jemand von den Ungläubigen euch einlädt und ihr hingehen wollt, so eßt alles, was euch vorgesetzt wird, und forscht nicht nach um des Gewissens willen.
Wenn Fleisch nicht untersucht werden muss, so könnte es durchaus sein, dass es nicht nach der jüdischen Vorschrift geschlachtet und ausgeblutet worden und somit auch gegessen wird!
Auch stellt dich die Frage, warum (der biblische) Gott das Trinken von Blut verboten hatte. Bei einigen antiken Völkern war es üblich, das Blut seiner Feinde zu trinken; es waren zahlreiche abergläubische Ansichten damit verbunden, z. B. glaubte man, dadurch Macht über deren Seele oder Unsterblichkeit zu erlangen. Mit solchen Bräuchen sollte Gottes Volk nichts zu tun haben. Eine Transfusion dagegen hat nichts mit abergläubischen Bräuchen zu tun.
Ohnehin gab es seit 1892 nie einen Konesns sondern nichts weiter als Widersprüche innerhalb der verschiedenen "Wachtürmen" - denn immer wieder mal waren Bluttransfusionen sowie einzelne Bestandteile des Blutes in deiner Sekte verboten, erlaubt, dann wieder verboten, wieder erlaubt und wieder verboten.
Das kann ich dir gerne auch belegen, indem ich eine Tabelle mit den Daten und die Literaturstellen deines Glaubensgrüppchen darlege. ;0)