closs hat geschrieben:Es handelt sich hier weniger um ein Erkenntnis-Wettbewerb als um einen Macht-Kampf.
Völliger Blödsinn. Es geht hier weder um einen Erkenntnis-Wettbewerb noch handelt sich hier um einen "Machtkampf".
Gegen wen sollten die an den theologischen Fakultäten forschenden und lehrenden Theologen in einen Wettbewerb treten wollen oder gar "
kämpfen"?

Wo und wer ist denn hier der Feind?

Die Arena ist leer. Es ist doch stattdessen vielmehr so, dass vielen Gläubigen
die Er-
gebnisse der unvoreingenommen forschenden Neutestamentler aus ideologischen Gründen "
gehörig gegen den Strich gehen".
In meinen Ohren klingt das so: "Die Theologen können ja die Bibel erforschen, aber wehe, wehe sie kommen zu Ergebnissen, die meinem Glauben widersprechen. Dann fehlt ihnen der "geistige Durchblick."
Wer für unbedingte
historische Ehrlichkeit und Wahrheit ist - und diese
Wahrheit deckt sich eben
oft nicht mit der von der Kirche dogmatisch propagierten "
Glaubenswahrheit" - , sieht in der theologisch-wissenschaftlichen Forschung
keinen "antichristlichen Feind", sondern vernünftige Aufklärung. Andere, mehr Unbedarfte, möchten zu gern die neutestamentliche Forschung zu einer "
Hilfswissenschaft" degradieren - die sich gefälligst den Dogmen unterzuordnen hat. Dass diese dann ihren wissenschaftlichen Status verlöre, kratzt sie nicht.
Die Wissenschaft als Magd der Theologie - jaja, so hätten sie es gern.

Aber diese frommen Wünsche sind realitätsfremd und werden sich nicht erfüllen....Die historisch-kritische Wissenschaft steht wie ein "
Fels in der Brandung" im Meer der Glaubensgewissheiten!