Queequeg hat geschrieben:Oder der Islam höhlt sich, von innen, selbst aus.
Auch möglich - dann wäre es nur ein Zwischenspiel.
Queequeg hat geschrieben:Zumal der größte Fehler, des jetzigen extrem militanten Islam, ist das pervertierte Vorgehen gegen die eigenen Glaubensbrüder. Hierdurch wurde ein Wendepunkt erreicht, den die westliche Welt so nie hätte erreichen können.
Oder es gibt eine Entscheidung und der Gewinner geht gestärkt hervor - wir wissen es nicht.
Queequeg hat geschrieben:nun bringt Afrika den Europäern das Christentum zurück, das ist gescheitert
An das "Zurück-Bringen" habe ich gar nicht gedacht - ich meinte, in Afrika selbst.
Queequeg hat geschrieben:die Kirchen, also das Christentum an sich war dem Mammon schon immer näher als dem lieben Gott
Die Gleichstellung "Kirche" mit "Christentum" ist nicht korrekt - versteht man "Christentum" als Ideal für NT-Inhalte, ist es nicht identisch mit "Kirche".
Queequeg hat geschrieben:Das internationale Finanzsystem wird auch durch Christen repräsentiert
Natürlich - es gibt die unterschiedlichsten Denominationen, die die Unterwerfung der Welt als Christen-Pflicht verstehen. - Vieles, was unter dem Namen des Christentums fabriziert wird, ist lupenrein satanisch.
Queequeg hat geschrieben:as die Kirchen und die Armut überhaupt betrifft, nehmen wir als Beispiel Südamerika, das sind die Kirchen selbst das größte Hinderniss, um diese Armut zu beseitigen
Der jetzige Papst würde dem in eigener Person widersprechen. - Allerdings ist AUCH richtig, dass Pinochet damals von Johannes Paul II besucht wurde, was seelsorgerisch nachvollziehbar ist - aber so kam es ganz bestimmt nicht an.
Es gibt hier in der Tat ein unlösbares Problem: Man stelle sich einen Milliardär vor, der sich selbst auf seine Weise WIRKLICH als Christ versteht und womöglich einer ist (so etwas weiß ein Außenstehender NIE) und 100 Millionen für einen christlichen Zweck spendet - auch die Mafia, die sich ausdrücklich in ihrer Satzung auf Gott beruft, hat Ähnliches schon getan. - Lehnt man dieses Geld ab? Wenn ja, gilt man als kommunistisch, was ja Johannes Paul ganz sicher NICHT sein wollte. - Nimmt man es an? Dann wird man zum Kollaborateur des Mammon.
Unterm Strich scheint mit Franzsikus hier eine klarere Richtung ersichtlich zu werden - die Vatikan-Bank wurde ja offensichtlich erfolgreich entseucht.
Queequeg hat geschrieben:Wir sind uns einig darüber, das jeder Mythos mit beliebigen Inhalten gefüllt werden kann, so wie auch der Mythos des Christentums?
Das ist die luziferische Brillanz, die dies tagtäglich tut.
Queequeg hat geschrieben:wie will dieses Christentum in die Zukunft gehen, wenn es sich doch selbst, teilweise, der Zukunft mit allen Mitteln verweigert und entgegenstellt?
Was ist "Zukunft"? - Wenn Du unter "Zukunft" verstehst, dass homosexuelle Ehen dem Sakrament der Ehe gleichgestellt werden sollen, wird man sich dem ganz sicher verweigern - die Kirche denkt in Jahrhunderten und nicht in Hypes einer lächerlichen Epoche wie gerade unserer.
Queequeg hat geschrieben:Wie will es standhalten in einer Welt, in der der fanatische Islam die einzig prosperierende Religion ist
Aus Sicht des Christentum ist das genau der richtige Begriff: "Stand halten" - ob das am Ende 5 Milliarden sind oder 5000, ist ihr letztlich substantiell wurscht.
Schau Dir mal die Geschichte Israels an: Sklaverei in Ägypten - dann Gelobtes Land - dann Teilung des Landes in Nord und Süd - dann Babylonische Gefangenschaft - dann Restitution (Esra/Nehemia) des Judentums - dann Jesus - dann Zerstörung des Tempel 70 n.Chr. - dann Odyssee als Minderheit durch Europa (und anderswo) - trotzdem Überleben bis ins 20. Jh. - Shoa - kurz darauf Staatsgründung in heutiger Gestalt.
Da zieht sich etwas durch, was ständig bedroht ist und immer überlebt - das Christentum war in den letzten 1500 Jahren letztlich unbedroht - vielleicht dreht sich der Spieß mal um.