closs hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:denn auch für das Christentum neigen sich die Zeiger der Menschheitsgeschichte mehr und mehr.
Das sehe ich eben gerade NICHT so. - Nach meiner Einschätzung wird es zu einer Islamisierung der westlichen Hemisphäre kommen (Houllebecq hat das genial thematisiert!!!) - einfach weil es hier weiter zu einem geistigen Vakuum kommt.
Oder der Islam höhlt sich, von innen, selbst aus. Die Anfänge sind gemacht, der Materialismus (wieder einmal), leistet auch im Islam ganze arbeit. Zumal der größte Fehler, des jetzigen extrem militanten Islam, ist das pervertierte Vorgehen gegen die eigenen Glaubensbrüder. Hierdurch wurde ein Wendepunkt erreicht, den die westliche Welt so nie hätte erreichen können.
Umgekehrt wird das Christentum meiner Einschätzung nach eine steigende Bedeutung in Lateinamerika und Russland (Orthodoxie!!) bekommen - auch in Afrika. - Halt überall, wo Menschen aufgrund ökonomischer Bedingungen leiden.
Ich kenne diese Thematik von den interkonfessionellen Treffen her, aber dieses - Europa bracht einst Afrika das Christentum, nun bringt Afrika den Europäern das Christentum zurück, das ist gescheitert, trotz anfänglicher Erfolge gescheitert. Viele der afrikanischen Prediger, die einstmals euphorisch nach Europa gingen, die sind inzwischen dahingeschwunden, dieses Konzept ging nicht auf.
Das die russische Orhodoxie wieder aufersteht gehört zum unauslöschlichen Wesen der russischen Seele, ich war oft in Russland und das vorwiegend in bestimmten Provinzen, da geht ohne den lieben Gott nichts und Putin ist da eiserner, patriotischer Vorreiter.
Das internationale Finanzsystem und seine Anhänger könnten zum "Anti-Christen" werden, durchmischt mit stärker werdenden Religionen, die entweder gewaltsam (Islam) oder pazifistisch (Christentum) auftreten werden.
Widerspruch, die Kirchen, also das Christentum an sich war dem Mammon schon immer näher als dem lieben Gott und das schon lange bevor die erste Bank gegründet wurde. Das internationale Finanzsystem wird auch durch Christen repräsentiert, das Geld, das Gold, das war schon immer eine unheilvolle Triebkraft, dessen Macht und Glanz sich auch, ich sage auch viele, zuviele Christen gerne ergaben.
(Und solange der Mensch durch die irdischen Auen schwebt, wird das auch Religion den Menschen nicht "abgewöhnen".)
Was die Kirchen und die Armut überhaupt betrifft, nehmen wir als Beispiel Südamerika, das sind die Kirchen selbst das größte Hinderniss, um diese Armut zu beseitigen, denn auch hier haben sich die Kirchen einmal wieder in Dienst und Brot der Mächtigen und Allzumächtigen gestellt.
"Mein Reich ist nicht von DIESER Welt" - "Ich werde nicht mehr viel mit euch reden; denn es kommt der Fürst dieser Welt, und hat nichts an mir".
Wir sind uns einig darüber, das jeder Mythos mit beliebigen Inhalten gefüllt werden kann, so wie auch der Mythos des Christentums?