Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

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Scrypt0n
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#401 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Scrypt0n » Mi 22. Jul 2015, 20:18

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Da gibt es keine Unterschiede bzw. der Interpretation, wenn die gleiche wissenschaftliche Quellenlage als Basis dient.
Jetzt disqualifizerst Du Dich aber offensichtlichst.
Indem ich deinen Unsinn in deinen erfundenen Aussagen darlege?
Welch schwache Ausrede... ;)

closs hat geschrieben:Lies mal ein wissenschaftliches Standard-Werk 1990 West und 1990 Ost zum Thema "Nachkriegs-Geschichte Deutschlands" - und dann reden wir wieder über dieses Thema.
Nun schwing dich nicht in Ausreden sondern lege einen konkreten Fall für deine absurde und frei erfundene Behauptung vor. :0)
closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Das kann unmöglich sein, da die Ergebnisse der HKM auf keinen weltanschaulichen Glaubensinhalten basieren.
Wie erklärst Du Dir dann, dass historische Dinge bei gleicher wissenschaftlichen Quellenlage unterschiedlich interpretiert werden?
Werden sie das?
Welche denn?
Bitte klare Antwort. :)

Dann zeige ich dir auf, dass, sofern das Ergebnis sich in zwei Darstellungen unterscheidet, in mindestens einem Werk auf eine andere Quellenlage bezogen wird oder aber Fakten aus der selbigen ausgelassen worden sind.
Da du dir dessen bewusst bist, wirst du hier weiter in offensichtlichen Ausreden umher schwingen.

closs hat geschrieben:Es fällt immer wieder auf, dass wir hier großspurig über "Historische Textkritik" sprechen und gleichzeitig nicht einmal Erstsemester-Kenntnis da ist.
Das ist richtig; warum also unterlässt du es nicht von Dingen zu reden, von denen du nichts verstehst?
Zuletzt hat dich Sven auf Bücher verwiesen, welchen du Dinge unterstellt hast die entgegen deiner Behauptung genau darin behandelt worden sind.

closs hat geschrieben:denn: Wenn man die Bibel untersucht, als wäre es ein Telefonbuch, bleiben einem SChlussfolgerungen/Interpretationen verborgen, die bibel-gerecht sind.
Und wenn man die Bibel aufbauend auf willkürlichen kurtischen Glaubensdogmen hin untersucht, gelangt man alleine deshalb unweigerlich auf kurt-geregen Schlussfolgerungen und Interpretationen.
Aufgrund dieser beliebigen Zirkelschlüsse, aus denen du prinzipiell nicht heraus kommst, wird deine Argumentationskraft den Nullpunkt vermutlich nie verlassen.

closs
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#402 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von closs » Mi 22. Jul 2015, 21:21

Scrypt0n hat geschrieben:Welche denn?
closs hat geschrieben:Lies mal ein wissenschaftliches Standard-Werk 1990 West und 1990 Ost zum Thema "Nachkriegs-Geschichte Deutschlands" - und dann reden wir wieder über dieses Thema.

Pluto
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#403 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Pluto » Mi 22. Jul 2015, 22:21

Scrypt0n hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Im betreffenden Thread, worin du wie gewohnt dein Schwänzchen eingezogen und dich nicht mehr zu Wort gemeldet hast, ging das Gegenteil hervor.
Lass das.
Ist es dir unangenehm, darauf verwiesen zu werden?
Mir scheint du hast eine Vorliebe für "Schwänzchen".
Kannst du mir das mal erklären?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Münek
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#404 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Münek » Do 23. Jul 2015, 03:25

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Das Thema "Jesu Irrtum" ist in den Fakultäten nicht Gegenstand kontroverser Diskussionen.
Was ich von Theologen höre, ist, dass es nur deshalb nicht Gegenstand kontroverser Diskussionen ist, weil es längst ausdiskutiert ist.

Bei diesem speziellen Thema ist NIE etwas ausdiskutiert worden. Warum? Weil es nichts auszudiskutieren gab! ;)

Also wieder mal nur grundlose Unterstellungen, unwahre Behauptungen! :thumbdown:

Nun höre mal langsam auf, Dich wie ein Aal zu benehmen.

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#405 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Münek » Do 23. Jul 2015, 03:59

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Der breite Konsens in der neutestamentlichen Forschung, dass Jesus sich geirrt hat, besteht nach wie vor.
Nein - das ist EINE Forschungsrichtung, die dies so sieht und dies auch belegen kann.

Doch. Der Konsens in der neutestamentlichen Forschung - und nur um die geht es hier - besteht nach
wie vor...und es ist beruhigend, dass Du ihr zugestehst, ihre Forschungsergebnisse auch belegen zu kön-
nen...

Aber dann wirds dunkel...

Mir ist nicht bekannt, dass an den theologischen Fakultäten noch eine "WEITERE "Forschungsrichtung"
(was immer das sein mag) existiert, die sich ebenfalls mit der historisch-wissenschaftlichen Exegese der
antiken biblischen Texte befasst, aber zu anderen Ergebnissen kommt...

Kläre uns mal auf, ich bin gespannt - Um welche theologische Diziplin handelt es sich nach Deiner Mei-
nung...? :)

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#406 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Münek » Do 23. Jul 2015, 05:00

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Und wie ist die Diskussion ausgegangen?
a) Dass aus der Bibel nur bei verkürzter Sichtweise die Aussage "Jesus hatte selbst eine (äußere) Naherwartung" möglich ist.
b) Dass diese Sichtweise nicht die christliche Sichtweise ist.
c) Dass auch unter HKM-Gesichtspunkten genug Zitate da sind, die für diese christliche Sichtweise sprechen.
d) Dass somit unter HKM-Gesichtspunkten keine endgültige Antwort der Frage nach Jesu Haltung zur Naherwartung zu erwarten ist.

zu a) Dass eine Diskussion im theologischen Lager, die tatsächlich nie stattgefunden hat, zum Ergebnis geführt haben soll, dass "aus der Bibel nur bei verkürzter Sichtweise die Aussage möglich ist, Jesus habe selbst eine Naherwartung gehabt", ist eine unbewiesene und falsche Behauptung.

zu b) Die christliche Sichtweise ist eine Glaubens-Sichtweise; also im Bereich der neutestamentlichen wissenschaftlichen Forschung absolut irrelevant. Subjektive Glaubensvorstellungen haben mit objektiver Wissenschaft nichts zu tun. Ich dachte, das wäre Dir klar.

zu c) :lol: :lol: :lol:

zu d) Endgültige Antworten gibt es nie. Die HKM versucht mit Ernst, der historischen Realität möglichst nahe zu kommen. Dass in der Frage der Naherwartung Jesu und seines diesbezüglichen Irrtums unter den neutestamentlichen Forschern Einigkeit besteht, ist nicht selbstverständlich, sondern außerordentlich beachtlich. Und Gegenstimmen aus dem theologischen Lager, die diesem Konsens ausdrücklich widersprechen, gibt es nicht.


Kurt, das war mal wieder voll ein Schuss in den Ofen.

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#407 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Münek » Do 23. Jul 2015, 05:37

Scrypt0n hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Geistige Dinge dagegen sind generell nicht falsifizierbar - man kapiert oder nicht
.
Falsch.
Man besitzt diesen oder jenen Wahn (= Glaubensdogmen) - oder nicht.

Kurt, ich räume es ehrlich ein...

die "geistige Realität", dass die Gestirne unser Leben und Schicksal beeinflussen,
habe ich echt nicht kapiert. Ein offensichtlich geistiger Mangel...

Denn Millionen von Astrologie-Gläubigen können sich unmöglich irren - an deren "Sichtweise"
muss "geistig" echt was dran sein...Etwas, was ich mangels "geistiger Aktivierung" nicht zu er-
kennen vermag...

Andererseits sind die ergebnisoffen forschenden Wissenschaftler, nämlich die an den Universi-
täten lehrenden Astronomen völlig anderer Auffassung. Wahrscheinlich fehlt ihnen der "geisti-
ge Durchblick
" - diesen tumpen Materialisten...

:lol: :lol: :lol:

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#408 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von closs » Do 23. Jul 2015, 08:27

Münek hat geschrieben:Bei diesem speziellen Thema ist NIE etwas ausdiskutiert worden.
In großen Bereichen der Theologie schon.

Münek hat geschrieben:Mir ist nicht bekannt, dass an den theologischen Fakultäten noch eine "WEITERE "Forschungsrichtung" (was immer das sein mag) existiert, die sich ebenfalls mit der historisch-wissenschaftlichen Exegese der antiken biblischen Texte befasst, aber zu anderen Ergebnissen kommt...
Ob es eine direkt konkurrierende Gruppe gibt, weiss ich nicht. - Ich weiss lediglich, dass bei allem Anerkenntnis der rein technischen Ergebnisse der HKM deren Schlussfolgerungen daraus als weltanschaulich interpretiert werden.

Das heisst in der Praxis: Man anerkennt und nutzt die rein wissenschaftlichen Ergebnisse der HKM-Bibelforschung, lehnt aber großteils die damit verbundenen Interpretationen als nicht zwingend ab. - Das ist so in etwa der theologische Alltag, wie er mir seitens Theologen geschildert wird/wurde.

Münek hat geschrieben:Dass eine Diskussion im theologischen Lager, die tatsächlich nie stattgefunden hat, zum Ergebnis geführt haben soll, dass "aus der Bibel nur bei verkürzter Sichtweise die Aussage möglich ist, Jesus habe selbst eine Naherwartung gehabt", ist eine unbewiesene und falsche Behauptung.
Es ist eine Weitergabe meinerseits auf Basis meiner Theologen-Gespräche und unabhängig davon auf Basis einer gleichlautenden Aussage von Professor Ratzinger.

Münek hat geschrieben:Die christliche Sichtweise ist eine Glaubens-Sichtweise; also im Bereich der neutestamentlichen wissenschaftlichen Forschung absolut irrelevant.
Die Aussage, Jesus habe eine eigene Naherwartung gehabt, ist EBENFALLS eine Glaubens-Sichtweise. - Beide Glaubens-Sichtweisen lassen sich wissenschaftlich belegen (wenn Du Bibel-Exegese als "WIssenschaft" anerkennst).

Das selbe gilt für c).

Münek hat geschrieben:Die HKM versucht mit Ernst, der historischen Realität möglichst nahe zu kommen.
Das glaube ich wirklich auch. - Aber auch sie kommt nicht drum rum, die Lücken des wissenschaftlichen Nichtwissens mit Interpretation zu füllen - und diese Interpretation ist (wie überall - also auch bei christlicher NT-Forschung) unweigerlich weltanschaulich geprägt. - Das ist normal und bei jedem Historikerstreit so.

Münek hat geschrieben:Wahrscheinlich fehlt ihnen der "geistige Durchblick" - diesen tumpen Materialisten...
Das ist zu hart formuliert.

Ganz konkret und weil ich es gerade beim Frühstück gelesen habe: Ein Historiker-Gespräch zum Thema "Ukraine/Russland". - Beiden steht dasselbe historisch-kritische Wissen zum Thema zur Verfügung - beide kommen in konkreten Fragen zu deutlich unterschiedlichen Einschätzungen. - Das ist normal - auch in der NT-Forschung.

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#409 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Martinus » Do 23. Jul 2015, 09:59

closs hat geschrieben: Ganz konkret und weil ich es gerade beim Frühstück gelesen habe: Ein Historiker-Gespräch zum Thema "Ukraine/Russland". - Beiden steht dasselbe historisch-kritische Wissen zum Thema zur Verfügung - beide kommen in konkreten Fragen zu deutlich unterschiedlichen Einschätzungen. - Das ist normal - auch in der NT-Forschung.

das ist auch in der Politik so. Die anderen machen immer alles falsch, das eigene Konzept ist richtig. Zwei Parteien bewerten den selben Sachstand und haben eine völlig andere Sichtweise und Ergebnisse.
Angelas Zeugen wissen was!

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#410 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Münek » Do 23. Jul 2015, 11:14

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Bei diesem speziellen Thema ist NIE etwas ausdiskutiert worden.
In großen Bereichen der Theologie schon

Es bringt nichts, wenn Du immer wieder Behauptungen in die Welt setzt, die Du auf Nachfrage nicht belegen kannst. :x

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