Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Martinus
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#251 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Martinus » Sa 18. Jul 2015, 11:58

sven23 hat geschrieben: Die Evangelien wurden nicht von Aposteln oder Jüngern geschrieben sondern unter pseudoepigrafischen Namen.

siehe das Matthäusevangelium! In Echt ein Evangelium von Frauen :o . Petrusine und Pauline die wahren Schreiber, ein Ergebnis der aktuellen Forschung. :thumbup:
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sven23
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#252 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Sa 18. Jul 2015, 12:41

Martinus hat geschrieben: siehe das Matthäusevangelium! In Echt ein Evangelium von Frauen :o . Petrusine und Pauline die wahren Schreiber, ein Ergebnis der aktuellen Forschung. :thumbup:
Das nicht gerade, aber Paulus gilt als gesichert, er ist der eigentliche Urheber der neuen Religion. Trotzdem gibt es auch etliche gefälschte Paulusbriefe. Die ganze Veränderei und Fälschung hörte erst mit der Kanonisierung auf. Dann war die Kirche sogar Garant, daß sie nicht mehr verändert werden durfte.
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Martinus
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#253 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Martinus » Sa 18. Jul 2015, 13:44

sven23 hat geschrieben: Paulus gilt als gesichert, er ist der eigentliche Urheber der neuen Religion. Trotzdem gibt es auch etliche gefälschte Paulusbriefe.

der bekannteste "Fälscher" war übrigens Troubadix. Eigentlich ein talentierte Barde aus Galien. Aber mangels Publikum hat er sich dann als talentierter Schreiber von Briefen hervorgetan. Bedingt durch einen Poststreik sind damals einige an Asterix adressierte Briefe versehentlich nach Rom geschickt worden. Was daraus geworden ist :o und nur weil das Postgeheimnis schon damals nicht ernst genommen wurde :oops:
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#254 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von closs » Sa 18. Jul 2015, 22:38

sven23 hat geschrieben:Wenn die HKM die Basis der "geistigen" Erkenntnisse als faules Fundement entlarvt
Das tut sie doch nicht, weil sie es gar nicht KANN.

sven23 hat geschrieben:Wenn man den unbedeutenden Wanderprediger Jesus dazu instrumentalisiert hat, um eine neue Relgion zu etablieren
Das wird man nie rausfinden können - außer durch beamen.

Welchen Grund sollte denn Paulus haben, Jesus zu instrumentalisieren, wenn Jesus so unbedeutend war?

sven23 hat geschrieben:die historisch kritische Methode hat in den letzten 250 Jahren eine christliche Kernsaussage nach der anderen gefressen
Mir ist keine geistige Kernaussage bekannt, die über die HKM gefressen wurde. - Dir?

sven23 hat geschrieben: Seit über 100 Jahren ist das innere Gottesreich, als das Gottesreich, das Jesus verkündete, passe.
Was hat das mit "Wanderprediger" zu tun? - Und welche Instanz instrumentalisiert die Bibel, um daraus eine neue Religion zu machen, der nach das innere Gottesreich passé ist? - Ein neuer Paulus?

sven23 hat geschrieben:Dann wäre es auch unredlich, wenn die Kirche die Bergpredigt als originär von Jesus verkündet.
Das könnte man aber hinbiegen, indem man sagt, dass Matthäus vom HG beseelt gesprochen hat - da würde nix passieren.

Wie kommt man eigentlich darauf, dass Matthäus diese Rede selbst erfunden hat und nicht nur aus Gehörtem formuliert hat?

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#255 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Martinus » Sa 18. Jul 2015, 22:51

nix, wie in den letzten 8 tagen auch
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#256 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » So 19. Jul 2015, 07:35

closs hat geschrieben:Das tut sie doch nicht, weil sie es gar nicht KANN.
Sie hat schon einiges gekonnt, ob das gefällt oder nicht ist irrelevant.

closs hat geschrieben: Das wird man nie rausfinden können - außer durch beamen.
Das kann man sich geistig erschließen, wenn man es denn will und die Augen auf macht.

closs hat geschrieben: Welchen Grund sollte denn Paulus haben, Jesus zu instrumentalisieren, wenn Jesus so unbedeutend war?
Vermutlich war er deshalb so geeignet, weil er relativ undedeutend war. Nur so konnte man ihm Worte in den Mund legen, die er nie gesagt hat, hinzu kommt der zeitliche Abstand und sein Tod. Er konnte sich nicht mehr wehren. Wie "Der Theologe" sagt: nur ein toter Jesus war für Paulus ein guter Jesus.
Es gibt ja auch Indizien dafür, daß der "echte" Jesus nicht mit dem der Schreiber identisch war. So schreibt ein Mitglied der urchristlichen Gemeinde sinngemäß, daß man aus Jesus einen anderen gemacht hat, als er war.

closs hat geschrieben: Mir ist keine geistige Kernaussage bekannt, die über die HKM gefressen wurde. - Dir?
Wenn man mit ideologischen Scheuklappen durchs Leben geht, kann man so denken. ;)

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Seit über 100 Jahren ist das innere Gottesreich, als das Gottesreich, das Jesus verkündete, passe.
Was hat das mit "Wanderprediger" zu tun? -
Du behauptest doch ständig, daß der Wanderprediger das innere Gottesreich verkündete. Nach den Forschungsergebnissen tat er das eben nicht.

closs hat geschrieben: Das könnte man aber hinbiegen, indem man sagt, dass Matthäus vom HG beseelt gesprochen hat - da würde nix passieren.
Hinbiegen ist genau der richtige Terminus. :thumbup:
Wenn gar nichts mehr hilft, muß der Heilige Geist einspringen. :lol:

closs hat geschrieben: Wie kommt man eigentlich darauf, dass Matthäus diese Rede selbst erfunden hat und nicht nur aus Gehörtem formuliert hat?
Tja, das wirst du wohl nie erfahren, wenn du dir nicht endlich mal Literatur besorgst. :roll:
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#257 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Martinus » So 19. Jul 2015, 09:08

sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Wie kommt man eigentlich darauf, dass Matthäus diese Rede selbst erfunden hat und nicht nur aus Gehörtem formuliert hat?
Tja, das wirst du wohl nie erfahren, wenn du dir nicht endlich mal Literatur besorgst. :roll:

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#258 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von closs » So 19. Jul 2015, 10:02

sven23 hat geschrieben:Sie hat schon einiges gekonnt, ob das gefällt oder nicht, ist irrelevant.
Sie hat innerhalb ihres Mandats Wertvolles geleistet - und das gefällt mir.

sven23 hat geschrieben:Das kann man sich geistig erschließen, wenn man es denn will und die Augen auf macht.
Das ist schon mal der richtige Ansatz.

sven23 hat geschrieben:Vermutlich war er deshalb so geeignet, weil er relativ undedeutend war.
Wenn man in heutigen Zusammenhängen so etwas konstruieren würde, wärest Du der erste, der von "Verschwörungs-Theorie" spricht.

sven23 hat geschrieben:Wenn man mit ideologischen Scheuklappen durchs Leben geht, kann man so denken.
Das ist aber keine Antwort auf meine Frage. - Welche Fälle sind Dir bekannt?

sven23 hat geschrieben:Nach den Forschungsergebnissen tat er das eben nicht.
Nicht nach den Beobachtungen der Forschungen, sondern nach deren weltanschaulicher Interpretation. - Das ist ohnehin das Problem in vielen Threads hier auf dem Forum: Man trennt nicht zwischen objektiven Beobachtungen und weltanschaulichen Schlussfolgerungen daraus - vielmehr bezeichnet man eigene weltanschauliche Schlussfolgerungen als wissenschaftlich, weil sie auf wissenschaftlichen Beobachtungen beruhen - wenn kirchliche Theologen dasselbe tun, nennt man das "dogmatisch".

sven23 hat geschrieben:Hinbiegen ist genau der richtige Terminus.
Das ist manchmal das Einzige, was bleibt, um Atheisten zu füttern.

sven23 hat geschrieben: das wirst du wohl nie erfahren, wenn du dir nicht endlich mal Literatur besorgst.
Die werde ich mir NICHT besorgen, weil keine Literatur der Welt diese Frage beantworten kann.

Martinus hat geschrieben:Petrusine und Pauline ist das Stichwort
Nicht Hackepetra?

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#259 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Martinus » So 19. Jul 2015, 10:06

closs hat geschrieben:
Martinus hat geschrieben:Petrusine und Pauline ist das Stichwort
Nicht Hackepetra?

Du nimmst die historisch kritische Forschung nicht ernst ;)
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#260 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » So 19. Jul 2015, 10:49

closs hat geschrieben:Sie hat innerhalb ihres Mandats Wertvolles geleistet - und das gefällt mir.
Na, das mein ich doch auch.

closs hat geschrieben: Wenn man in heutigen Zusammenhängen so etwas konstruieren würde, wärest Du der erste, der von "Verschwörungs-Theorie" spricht.
Immer an das naheliegendste zuerst denken, da liegt man gemäß Ockham meist richtig. Wieso Verschwörungstheorie? Ich bin ein entschiedener Gegner von Verschwörungstheorien, eben weil sie unsinnige und überflüssige Zusatzhypothesen benötigen, um ihr Verschwörungsgebilde aufzubauen.

closs hat geschrieben: Welche Fälle sind Dir bekannt?
Davon sind ja nun jede Menge aufgeführt worden. Immer noch Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis?

closs hat geschrieben: Nicht nach den Beobachtungen der Forschungen, sondern nach deren weltanschaulicher Interpretation. - Das ist ohnehin das Problem in vielen Threads hier auf dem Forum: Man trennt nicht zwischen objektiven Beobachtungen und weltanschaulichen Schlussfolgerungen daraus -
Das ist Quarck. Wenn sich mit methodischer Disziplin ein Schriftstück als spätere Fälschung erweist, dann ist es eben eine Fälschung und hat nichts mit Weltanschauung zu tun. :roll:


closs hat geschrieben: Die werde ich mir NICHT besorgen, weil keine Literatur der Welt diese Frage beantworten kann.
Sagte der vorurteilsfreie Faktenresistente. :lol:
Zuletzt geändert von sven23 am So 19. Jul 2015, 11:09, insgesamt 1-mal geändert.
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