Janina hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:Da sich also beide in etwa 27,32 Tagen ein mal um jenes tentrum drehen, hat der Mond demzufolge eine Geschwindigkeit von 1,0188 km/s, was eine Beschleunigung von etwa 2,712*10^-6 m/s² für ihn entspricht
Die Zahlen sehen vertraut aus, aber bei der Zentripetalbeschleunigung liegst du 3 Größenordnungen daneben. Ich komme auf 0,0027 m/s. Vermutlich irgendwo km statt m eingegeben?
Und in seiner Entfernung erfährt der Mond eine Erdbeschleunigung von 0,0027 m/s², also derselbe Wert, was die Randbedingung für einen stabilen Orbit ist.
ja, war mein Fehler, hatte mit km gerechnet.
Janina hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:Auf der dem Mond zugewandten Seite kommen dann zwei unterschiedliche Beschleunigungswerte zum Tragen; nämlich 4,344 m/s bei 1,156*10^-5 m/s² (Abstand zum Drehzentrum 1632km) sowie 3,4176*10^-5 m/s² auf der Erdoberfläche in Richtung des Mondes...
Ohne den Rechenweg jetzt zu reproduzieren wage ich die Einschätzung, dass das genauso funktioniert. Du arbeitest mit der Fliehkraft, ich einfach mit der Fallbeschleunigung. Das Resultat wird dasselbe sein, weil die Fliehkraft genau so hergeleitet wird. Allerdings habe ich mit meinem Rechenweg den Vorteil, dass ich die Lage des Baryzentrums nicht wissen muss.
die Lage des Baryzentrums ist aber ausschlaggebend für die Differenz unserer Fliehkräfte auf der mondabgewandten Seite der Erde, also 11180 km weiter, und ebenso auf der dem Mond zugewandten Seite in 1632 km Entfernung vom Baryzentrum. Während du ja im Prinzip beide Abstände nur vom Mond aus rechnest, und nur dadurch erklärt sich dann auch folgende Differenz
Janina hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:...liegt deine Differenz von 2,063*10^-6 m/s² begründet.
Das deckt sich (bis auf Rundungsfehler) mit meinem Wert von 2,28e-06.
Janina hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:immerhin dreht sich ja die Erde wie der Mond um das gemeinsame Zentrum, (Baryzentrum), wodurch sich in unterschiedlichen Abständen zu diesem Zentrum unterschiedliche Beschleunigungen ergeben.
Plus Mondbeschleunigung muss dann der Wert derselbe sein. Das ist die Randbedingung für die Lage des Baryzentrums.
Wenn du damit ausdrücken willst, dass m2*g2 folglich m1*g1 entspricht, kann ich dies nachvollziehen, also +7,32+10^22 kg * 0,0027 m/s² entspricht dann - 5,974*10^24 kg * 3,3*10^-5 m/s². Was ich jedoch meine, und wie ich auch Zeus verstehe, liegt jedoch die Beschleunigung an der Oberfläche der Erde auf der Mond-abgewandten Seite wesentlich höher, als jene 3,3*10^-5 m/s², nämlich wie ich schrieb bei etwa 7,42*10^-5 m/s², also mehr als dem doppelten Wert. Die Ursache dafür liegt in der relativ starren Verbindung der Erdoberfläche zum Baryzentrum, was ich ebenfalls ansprach, so dass sich durch die gleiche Winkelgeschwindigkeit der Erdoberfläche bezogen auf jenen Drehpunkt eine größere Zentrifugalbeschleunigung ergibt, als im Erdzentrum.
Und bezogen auf das Baryzentrum ist dann auch der Erdoberflächenwert auf der Mond-zugewandten Seite mehr als die Hälfte niedriger und liegt bei 1,15*10^-5 m/s². Die Lage des Baryzentrums, die du bei deiner Rechnung nicht wissen musst, weil sich deine werte auf die Zentripedalkräfte beziehen, also zum Mond hin, ist aber in Bezug auf eine Rotation der gesamten Erde um das Baryzentrum eben schon wichtig, weil sich hier die Erdoberfläche mit etwa 28 m/s statt wie der Erdkern mit 12,56 m/s um das Zentrum dreht, wodurch dann gemäß v²/ r, also (28 m/s)²/ 11200 km jener Wert von 7,42*10^-5 m/s² ergibt statt den 3,3*10^-5m/s². Dadurch haben wir auf der dem Mond abgewandten Seite eine Zentripedalkraft mit deinem Wert von +3,2*10^-5 m/s² und eine Zentrifugalkraft durch die Rotation um das Baryzentrum von - 7,42*10^-5 m/s². Ergibt somit eine um 4,2*10^-5 m/s² höhere Zentrifugalbeschleunigung. Und wie ich ja schrieb, liegt der in Richtung des Mondes wirkende Wert, auf der Mond- zugewandten Seite durch die Addition von Zentropedalkraft und Zentrifugalkraft auf der Erdoberfläche dann bei etwa 4,587*10^-5 m/s². Somit komme ich auf eine Differenz 3,876*10^-6 m/s², um die dann die relative Anziehungsbeschleunigung in Richtung des Mondes auf der ihm zugewandten Erdoberfläche, wenn also der Mond über uns steht, größer ist, als auf der anderen Seite.
Zeus hat geschrieben:Janina, du hast die unterschiedliche Beschleunigung, die ein Körper auf Grund der unterschiedlichen Entfernung vom Mond erfährt berechnet.
So ist es.[/quote]
@Halman
jene etwas komplexe differenzierte Rechnerei der einzelnen Beschleunigungswerte, die auch hier selbstverständlich noch nicht vollständig sind dienen auch dazu, dein beschriebenes Krümmungsmodell des Raumes aufgrund der Gravitation, worauf ich ja einging, im gewissen Sinne zu rechtfertigen, weil du ja auch wiederum klar sagst, dass die Raumzeitkrümmung der wirkenden Gravitation entspricht. Somit hast du auch beim Bild der Erde nicht nur eine körperliche Verzerrung, oder wie Janina es ausdrückt einen Rugby-Ball vor dir, sondern ebenso die gleiche Raumkrümmung. Oder anders ausgedrückt, am Beispiel von Erde und Mond kannst du erkennen, wie sowohl der Raum als auch die Masse durch die unterschiedliche wirkende Gravitation- wie du es nennst- spaghettiviziert wird. Oder anders ausgedrückt, jener verformte Raum füllt sich mit Masse, und somit auch mit Energie.
Gruß
Seeadler