Parusieverzögerung III

Themen des Neuen Testaments

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#282 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von sven23 » Mi 8. Jul 2015, 20:38

closs hat geschrieben: Aus kosmologischer Perspektive ist die Erde rund - aus alltäglicher Perspektive ist das Segment der Erde, mit dem wir konfrontiert sind, oft eben und hat zwischendrin mal Berge mal Täler - also im Prinzip eben und nicht rund. - Beides widerspricht sich nicht, weil es unterschiedliche Perspektiven sind. - Es wäre sogar dumm, im Alltag mit "Die Erde ist rund" zu kommen. - Genauso, wie es dumm wäre, wenn ein Schreiner relativistische Geometrie anwenden müsste, wenn er einen Schrank ausmisst - euklidisch reicht hier.
Darum gehts doch gar nicht. Die Schwierigkeiten für antike Astronomen haben wir besprochen, die sind entschuldigt. Wer aber heute noch behauptet, die Erde sei ein Scheibe oder drehe sich nicht um die eigene Achse oder um die Sonne, der will entweder trollen oder hat einen IQ knapp über der Zimmertemperatur. :lol:

closs hat geschrieben: Umgekehrt wird ein Fundamental-Theologe nie darüber diskutieren, ob Jesus existiert hat -
Das ist ja gerade der Fehler des einengenden Tunnelblicks. Wenn die HKM z. B. herausfinden würde, daß Jesus gar nicht exitiert hat, dann sollte das auch einen Fundamentaltheologen interessieren. Da fehlt die ganzheitliche Sichtweise.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#283 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von closs » Mi 8. Jul 2015, 21:08

sven23 hat geschrieben:Wer aber heute noch behauptet, die Erde sei ein Scheibe
Darum geht es doch gar nicht. - Es geht darum, dass die heliozentrische Perspektive für die meisten Dinge des Alltags nicht tauglich ist - im Alltag zählt seitens der sinnlichen Wahrnehmung, dass die Sonne im Osten aufgeht und im Westen untergeht. - Dies ist keine Täuschung, sondern eine authentische Feststellung. - Es geht um die Frage, wann welche Perspektive die richtige ist.

sven23 hat geschrieben:Das ist ja gerade der Fehler des einengenden Tunnelblicks.
Die hkM hat doch ebenfalls einen Tunnelblick - und das ist nicht einmal kritisch gemeint. - Jede Perspektive ist in ihren Aussage-Möglichkeiten beschränkt.

sven23 hat geschrieben:Wenn die HKM z. B. herausfinden würde, daß Jesus gar nicht exitiert hat
Das wird sie prinzipiell nie können, weil sie sich nicht ins Jahr 30 zurückbeamen lassen kann. Ihre Perspektive ist abhängig von Schriftstücken und somit deren Verfassern.

sven23 hat geschrieben: Da fehlt die ganzheitliche Sichtweise.
Das ist genau der Vorwurf an die hkM - zumindest in der Gestalt, wie sie hier dargestellt wird. Denn sie bindet offenbar nicht den Gesamt-Kontext der Bibel seit dem AT mit ein - sonst würde sie erkennen, dass es eine Menschen-Krankheit ist, Dinge äußerlich zu rezipieren. - Genau das tut Jesus anhand vieler Aussagen eben nicht - und scheint (eigentlich erwartungsgemäß) nicht verstanden zu werden.

Da dieser erwartbare Irrtum nicht von den Schreibern offengelegt wird (wie auch?), sagt man: "Wir haben nicht mehr, also ist das, was die Schreiber rezipiert haben authentisch in Bezug auf Jesus". - Vielleicht geht es ja system-bedingt nicht anders - aber es ist halt nicht genug für einen ganzheitlichen Ansatz.

Benutzeravatar
Scrypt0n
Beiträge: 4442
Registriert: Do 28. Aug 2014, 11:51

#284 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Scrypt0n » Mi 8. Jul 2015, 21:24

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wer aber heute noch behauptet, die Erde sei ein Scheibe
Darum geht es doch gar nicht.
Doch - NUR darum geht es.

closs hat geschrieben:im Alltag zählt seitens der sinnlichen Wahrnehmung, dass die Sonne im Osten aufgeht und im Westen untergeht.
Unabhängig davon ist dem tatsächlich aber nicht so. Diese sinnliche Wahrnehmung aus unserer Perspektive heraus ist nachweislich falsch.

closs hat geschrieben:Dies ist keine Täuschung
Doch - empirisch nachgewiesen.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das ist ja gerade der Fehler des einengenden Tunnelblicks.
Die hkM hat doch ebenfalls einen Tunnelblick
Umgekehrt entlarvt sie lediglich deinen Tunnelblick.
Es deinerseits als Tunnelblick zu bezeichnen, weil deine geglaubten Fantasien dabei nicht beachtet werden ist höchstes niedlich, aber gleichwohl auch unbedeutend.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das wäre dann eine Forschung, die den Namen nicht verdient, wenn sie sich keiner nachvollziehbaren Methodik bedient.
Die Methodik ist doch nachvollziehbar
Du schaffst es ja nicht mal, eine Methodik klar zu benennen und das Verfahren eben dieser zu erläutern; also spinn mal nicht rum hier. ;)
Erfundene, willkürliche und beliebig veränderbare Methoden sind ohnehin auch unmöglich nachvollziehbar; auch hier wirst du es maximal schaffen erneut Zirkelschlüsse zu vollenden.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Warum sollte man sich seine Glaubenswelt durch Fakten kaputt machen lassen?
Du verwechselst nach wie vor "System-Fakten" mit "absoluten Fakten".
Falsch; er verwechselt nichts.
Du hingegen erfindest unwirkliche Unterscheidungen, die es nicht gibt - du "argumentierst" einmal mehr mit Glaubensbehauptungen, um Glaubensbehauptungen zu begründen und dessen Glaubensbehauptungen zu erklären.

Doch versagst du darin zu erkennen, dass deine Glaubensbehauptungen weder Erklärungen noch Begründungen oder Argumente sein können.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wenn eine Methode ungeeignet ist, dann ist sie eben schlechter als die andere. So einfach ist das.
Im Prinzip ja
Somit man deine "Methode" in die geistige Tonne kloppen kann.
Dass du das anders siehst liegt an der Unfähigkeit, deine eigenen Glaubensprinzipien zu verwerfen.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wer die Erde ins Zentrum des Sonnensystems oder gar des Universums setzt, liegt nicht nur falsch, sondern ist auch aus heutiger Sicht ein Depp.
Du hast tatsächlich nicht kapiert, um was es hier geht.
Doch: Um unsinnige, emprisch falsifizierte Behauptungen eines Kurts... ^_-

closs hat geschrieben:Du hast die Substanz der Fragestellung nicht verstanden
Haltlose Behauptung die der Ausrede gilt.
Hat dir nur nichts gebracht, da du auf das Dargelegte mal wieder nicht eingegangen bist. Du ignorierst lieber und hältst an Wunsch- und Traumvorstellungen fest, die deinem Glauben entsprechen.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ich weiß, und du hast ihn immer noch nicht gelesen oder verstanden.
Du hast die Meta-Ebene nicht verstanden
Willkürlich und beliebig ausgedachte "Meta-Ebenen" sind nicht von Bedeutung.
Du argumentierst schon wieder, indem du Zirkelschlüsse ziehst - dadurch baust du irrelevante Strohmänner auf, um mit deinen Glaubensinhalten deinen Glauben zu begründen. So wird das nichts.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Welche anderen Methoden?
Egal, welche
Nicht ausweichen.
Du wurdest gefragt, welche anderen Methoden... also solltest du auch eine benennen. Schaffst du das nicht?

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es geht um die wahrscheinlichste und plausibelste Annnäherung an die historische Wahrheit.
Und Du meinst, dass die Rezeption der SChreiber die größte Annäherung an die historische Wahrheit repräsentiert?
Viel eher jedenfalls als die geglaubten Inhalte eines Kurts, der erst 2.000 Jahre später von Jesus erfahren hat.
Denn:
closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Punkt zwei ist dahingehend erheblich wahrscheinlicher.
Es gibt sicherlich Modelle, bei denen es so ist.
Unabhängig eines Modells - nur eben frei von irgendwelchen geglaubten Dogmen! ;)

Auch dann, wenn ein Kurt oder ein Sekten-Heins meint, die Worte von Jesus richtiger/besser verstehen und interpretieren zu können als jene, die mit ihm lebten und reisten.

Nein nein, so wird das nichts.
Dass jene, die mit ihm lebten, ihn kannten usw. auch eher verstanden haben, was er meinte liegt erheblich näher. Dass es dazu letztlich nicht gekommen ist ändert ja nun wirklich nichts daran.

Hier muss man sich einfach nur eingestehen: Ja, Jesus war nicht allwissend und durchaus fehlbar. ;)
Kann man das nicht und will die Glaubensdogmen zwingend aufrecht erhalten, muss man eben auch mit Dogmen anfangen zu argumentieren. Dass das nicht funktioniert beweist diese Diskussion.

[quote="closs"Im übrigen geht es in der Bibel um die plausibelste Annäherung an die geistige Realität.[/QUOTE]Es gibt keine geistige Realität, sondern unterschiedliche "geistige" Vorstellungen. Das hat nichts mit Realität zu tun, sondern eher mit Träume, Fantasie und Märchen.

[quote="closs"
sven23 hat geschrieben:Wenn die Bibel von einem allwissenden Gott inspiriert ist, kann es nicht sein, daß sie voller Widersprüche und Fehler ist.
Kann es nicht sein, dass Gott die Bibel so hat verfassen lassen, dass der Mensch Irrtum und Wahrheit unterscheiden lernt?[/QUOTE]Das geht mit unauflösbaren Widersprüchen nicht... von was Träumst du denn Nachts?

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#285 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Hemul » Mi 8. Jul 2015, 22:25

Meine Güte clösschen? Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, dass Du dem Seppl immer solche Steilvorlagen hinlegst? :roll: Schau doch einmal was Jesus kurz vor seiner Himmelfahrt in Apostelgeschichte 1:6-9 bezgl. seiner Wiederkunft unmissverständlich aufzeigte:
Deshalb fragten sie ihn bei nächster Gelegenheit: "Herr, wirst du dann das Reich Israel wiederherstellen?" 7 Jesus erwiderte: "Der Vater hat die Zeiten und Fristen dafür selbst bestimmt. Ihr müsst das nicht wissen. 8 Wenn aber der Heilige Geist auf euch gekommen ist, werdet ihr Kraft empfangen und als meine Zeugen auftreten: in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und bis in den letzten Winkel der Welt." 9 Als er das sagte, sahen sie, wie er emporgehoben wurde. Dann verhüllte ihn eine Wolke vor ihren Augen.
Hätte Jesus ihnen vorher den Zeitpunkt seiner Wiederkunft gesagt, hätten sie erst gar nicht diese Frage gestellt. Sie sollten weltweit seine Zeugen sein-aber den genauen Zeitpunkt seiner Wiederkunft wusste ja gem. Matthäus 24:36 u. Hebräer 10:12+13 selbst er nicht. Und an dieser Tatsache kann kein Seppl dieser Welt etwas ändern.

36 Niemand weiß, wann das Ende kommen wird, weder die Engel im Himmel noch der Sohn. Den Tag und die Stunde kennt nur der Vater.
12 Christus dagegen hat nur ein einziges Opfer für die Sünden gebracht und dann für immer den Platz an Gottes rechter Seite eingenommen. 13 Dort wartet er nur noch darauf, dass Gott ihm seine Feinde als Schemel unter die Füße legt
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Benutzeravatar
Scrypt0n
Beiträge: 4442
Registriert: Do 28. Aug 2014, 11:51

#286 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Scrypt0n » Mi 8. Jul 2015, 22:45

Hemul hat geschrieben:Schau doch einmal was Jesus kurz vor seiner Himmelfahrt in Apostelgeschichte 1:6-9 bezgl. seiner Wiederkunft unmissverständlich aufzeigte:
Deshalb fragten sie ihn bei nächster Gelegenheit: "Herr, wirst du dann das Reich Israel wiederherstellen?" 7 Jesus erwiderte: "Der Vater hat die Zeiten und Fristen dafür selbst bestimmt. Ihr müsst das nicht wissen. 8 Wenn aber der Heilige Geist auf euch gekommen ist, werdet ihr Kraft empfangen und als meine Zeugen auftreten: in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und bis in den letzten Winkel der Welt." 9 Als er das sagte, sahen sie, wie er emporgehoben wurde. Dann verhüllte ihn eine Wolke vor ihren Augen.
Fehlschlag! ;)

Denn die vorangegangenen Aussagen seinerseits, die darauf hinwiesen, dass der Zeitpunkt nah sein wird und einige der vor ihm stehenden diesen Tag erleben werden, wird dadurch nicht revidiert.
Maixmal schaffst du es hier also nur, einen Widerspruch von Jesus aufzuzeigen. Mehr aber auch nicht.

^_-

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#287 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von closs » Mi 8. Jul 2015, 23:11

Scrypt0n hat geschrieben:Doch
Beim Überlesen Deiner Antwort habe ich auf Anhieb 9 Fehlaussagen gezählt - ich werde nicht darauf eingehen.

Samantha

#288 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Samantha » Mi 8. Jul 2015, 23:26

Hemul hat geschrieben:Meine Güte clösschen? Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, dass Du dem Seppl immer solche Steilvorlagen hinlegst?
Was solls ...
Sollen die Anti-Jesus-Typen doch weiter herumhampeln, bis ihnen nichts mehr einfällt, weil sie nicht "nah" genug an der Wahrheit sind. :mrgreen:

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#289 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Pluto » Mi 8. Jul 2015, 23:35

closs hat geschrieben:Aus kosmologischer Perspektive ist die Erde rund - aus alltäglicher Perspektive ist das Segment der Erde, mit dem wir konfrontiert sind, oft eben und hat zwischendrin mal Berge mal Täler - also im Prinzip eben und nicht rund. - Beides widerspricht sich nicht, weil es unterschiedliche Perspektiven sind. - Es wäre sogar dumm, im Alltag mit "Die Erde ist rund" zu kommen. - Genauso, wie es dumm wäre, wenn ein Schreiner relativistische Geometrie anwenden müsste, wenn er einen Schrank ausmisst - euklidisch reicht hier.
Es gab Denker in der Antike die das heliozentrische Weltbild zeichneten: z. Bsp. Aristarchos (3. jH. v. Chr.).
Aristarchos' Modell wurde aber von der jungen Kirche zu Gunsten des geozentrischen Weltbilds von Ptolemäus (2/3. jH. NACH Chr.) verworfen. Dieses Weltbild setzte sich dank der Vormacht der Kirche durch und hielt sich fast 1400 Jahre bis die ersten echten Astronomen das richtige heliozentrische Weltbild wieder einführten.

sven23 hat geschrieben:Wer aber heute noch behauptet, die Erde sei ein Scheibe oder drehe sich nicht um die eigene Achse oder um die Sonne, der will entweder trollen oder hat einen IQ knapp über der Zimmertemperatur. :lol:
So ist es.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#290 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von closs » Do 9. Jul 2015, 00:35

Pluto hat geschrieben:Es gab Denker in der Antike die das heliozentrische Weltbild zeichneten: z. Bsp. Aristarchos (3. jH. v. Chr.).
Aber auch Aristarchos hat - wie wir heute auch - für die Alltags-Realität die geozentrische Perspektive gewählt. Weil's gar nicht anders geht.

Wir streiten hier nicht, ob die Erde flach oder rund ist, sondern thematisieren, dass unterschiedliche Umstände zu unterschiedlichen Modellen führen, die in ihrem Zuständigkeitsbereich zutreffend sind.

Pluto hat geschrieben:Aristarchos' Modell wurde aber von der jungen Kirche zu Gunsten des geozentrischen Weltbilds von Ptolemäus (2/3. jH. NACH Chr.) verworfen.
Es wäre zu prüfen, ob dies physikalisches Unvermögen war oder perspektivische Absicht. Oder beides.

Antworten