closs hat geschrieben:Vollkommen daneben. - Gerade weil ich weiß, wie Wissenschaft funktioniert, weiss ich, dass es sich dabei nur um Modelle, also Wahrnehmungs-Perspektiven handelt.
Lieber closs,
Die Erschaffung von Modellen ist nur der Anfang.
Danach sollte immer eine Überprüfung anhand der Empirie ( = wahrgenommene Wirklichkeit) erfolgen. Wird die Theorie widerlegt, muss sie entweder revidiert oder fallen gelassen werden. Diesen Prozess bezeichne die Wissenschaft als Falsifikation.
Diesen wichtigsten Teil der (Natur)Wissenschaft scheinst du aber immer wieder als für DEINE Theorien nicht zutreffend zu bezeichnen, deshalb bezweifle ich, dass du die den Kern wissenschaftlicher Arbeit wirklich verstanden hast.
closs hat geschrieben:Relevant ist nur, ob diese Modelle/Perspektiven ebenfalls authentische Abbilder dessen sind, was der Fall ist - egal ob man es nachweisen kann oder nicht. - Sieh es einmal aus Sicht des Objekts - via Objekt wird diese Frage entschieden und nicht via Subjekt.
Eben nicht.
Nicht die Bestätigung einer Theorie ist es was ein Wissenschaftler sucht, sondern deren Falsifikation.
Erst nach zahlreichen Falsifierungsversuchen, kann man nach und nach zur Überzeugen gelangen, dass man sich der Wahrheit genähert hat und die Theorie im Alltag umsetzen. In der Praxis hat sich wissenschaftliches Vorgehen als einziges Mittel bewährt.
Oder kennst du eine probateres Mittel um den Bau der Zivilisation voranzutreiben?
closs hat geschrieben:Geistige und naturwissenschaftliche Wahrnehmung interferieren nicht - lass Dir diesen Satz einmal auf der Zunge zergehen. - Vorher wird das nix.
Es geht weniger um Wahrnehmung als um die Widerlegung eigener Modelle. Hier ist Wahrnehmung lediglich ein Hilfsmittel in der Annäherung an die Wahrheit.
closs hat geschrieben:Nein - wie der Mensch es sieht, ist letztlich irrelevant.
Eine sehr wagemutige Aussage, denn als Menschen habe wir nichts anderes.
closs hat geschrieben:Eben Alexander nennt Gott "Om".

Eben Alexander behauptet in seinem Buch, mittels CT-Scan sei bewiesen dass sein Hirn zur Zeit seiner Gotteserfahrungen nicht mehr aktiv war.
Von einem guten Hirnchirurg erwate ich aber das er weiß, dass
(a) CT-Scans ein ungeeignet sind um die Nichtaktivität des Gehirns festzustellen, und
(b) dass er unmöglich in dieser Zeit seine Visionen gehabt haben kann, sondern das diese vorher oder nachher, in der Phase des Aufwachens stattfanden.
Eben Alexander mag ein guter Handwerker (Chirurg) sein, aber seine medizinisch-wissenschaftlichen Aussagen lassen zu wünschen übrig und weisen auf einen bewussten Obskurantismus seiner Leserschaft hin.