Glaube und Schmerz und Leid

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michaelit
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#1 Glaube und Schmerz und Leid

Beitrag von michaelit » Mi 24. Jun 2015, 16:55

Heute habe ich wieder diese seltsamen Kopfprobleme. Ich sehe unruhige und deprimierende Bilder vor meinem inneren Auge. Das empfinde ich als schmerzhaft denn die Bilder drängen sich mir auf wenn ich an gute und eigene Sachen denken will. Mir wird quasi die innere Freiheit gestohlen.

Da mußte ich viel nachdenken über das alte philosophische Problem des Bösen das schon für viele ein Zweifelsanstoß war. Ich glaube zwar daran daß Gott das doch sieht und bemerkt und anerkennt, daß er es dann irgendwie doch zum Guten wendet. Aber es ist doch ein Elend damit weil der Schmerz dieser Zweifel schlimm ist, gerade wenn man ernsthaft gläubig sein will.

Manchmal nehme ich aber kurioserweise meine Zuflucht in williges, selbstgewähltes Leid. Denn irgendwie kann sich Leid manchmal auch gut anfühlen, vor allem wenn man es selbst wählt. Da ist dann Leid weniger schmerzlich als vielmehr transzendezanstoßend. Man kommt dann durch Leid zu Gott weil man sich auf einmal irgendwie geborgen fühlt, angenommen, teilhaftig an einem spirituellen Mysterium.

Und die Dinge wie ich sie anfangs beschrieb haben ihre Ursache oft in so halb unterdrückter, halb freigelassener Wut auf sich selbst. Das ist sogar dann wahr wenn man meint Wut auf Gott zu haben. Da steckt immer wieder Wut auf sich selbst und eine Leistungstheologie dahinter. Es braucht eben doch nur die Gnade und keine Werke. Außer daß man sich immer neu in Gott einfühlt und seinem nächsten die Wohltat der Liebe gönnt die dann auf dich zurückfällt.

Glaube ist dann wie eine Stütze. Er kann dann sogar mehr bedeuten wie Wissen, tiefer gehen, wirksamer sein. Wissen ist das wo man glaubt es ist sicher, aber das ist gar nicht so sehr sicher. Glaube ist der Sprung in die Vaterarme. Das Bewußtsein daß Gott uns als hochstehende und gleichzeitig auch niedrige Wesen anerkennt, wie es die Wahrheit auch in ihrer eigenen Gerechtigkeit sehen will.

Gruesse,

Daniel

Lena
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#2 Re: Glaube und Schmerz und Leid

Beitrag von Lena » Mi 24. Jun 2015, 17:07

michaelit hat geschrieben:Glaube ist der Sprung in die Vaterarme.

:Herz:

Mir hilft es, in der Schöpfung unseres Schöpfers (draussen) zu sein. Beim staunen, betrachten und vertiefen seiner Wunderwerke - müssen die Plagegeistergedanken weichen. Kannst Du dort wo Du wohnst Dich nicht mit Gartenarbeit beschäftigen?
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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