Magdalena61 hat geschrieben:
Wenn du den Eindruck hast, massiv und schmerzhaft gegen den Strich gebürstet zu werden, gibt es ja einen Grund dafür. Wahrscheinlich einen guten, nachvollziehbaren, erklärbaren Grund. Den würde ich keinesfalls relativieren, verdrängen, verleugnen-- denn das ginge auf Kosten deiner Authentizität als Christ.
Ich halte die Freiheit in Jesu immer wieder sehr hoch, weil ich diese für ein extrem wertvolles Gut halte.
Dagegen sprechen vor allem die ganz Frommen, weil sie die die Gesetze hochhalten, und die Atheisten, weil die den Glauben an Jesus für zwanghaft und einschränkend halten (wollen).
Das habe ich ja auch schon mit dir erlebt, weil du dich abwertend gegen Menschen mit homosexueller Neigung geäußert hast, während ich mich weigere, eine solche Abwertung zu machen (obwohl ich weder homosexuell bin, noch solche Leute in meinem näheren Bekanntenkreis habe).
Immer dann, wenn das Festhalten an Gesetzen lieblos herüberkommt, protestiere ich energisch.
Magdalena61 hat geschrieben:
Um herauszufinden, was Gott jetzt von dir erwartet, kannst du eigentlich nur anhaltend um Weisheit bitten.
Ich schreibe nur theoretisch, allgemein gehalten--- ohne eine Ahnung zu haben, worum es geht.
Das ist ja das "Lustige".
Ich kam nicht zum Glauben, weil ich so viele schlechte Sachen gemacht habe. Ich habe mich in meinem Verhalten auch schon vor meiner Bekehrung "fromm" orientiert. Aber ich wäre niemals zu Gott gekommen mit einer niederdrückenden Botschaft wie "da ist ein Gesetz, halte dich dran".
Das ist nichts, gar nichts, weder gut noch frohmachend. Ich weiß zwar, dass es die schwachen Christen gibt, denen Gott ständig vorschreiben muss, was sie tun dürfen, weil sie es nicht wagen, selbstständig zu denken. Aber das ist so deprimierend, dass ich das nicht verkündigen kann und nicht verkündige.
Statt dessen drehe ich den Spieß herum.
Ich betone immer: Ihr habt die Freiheit, macht doch. Aber ihr habt auch die Verantwortung. Ihr müsst euch rechtfertigen. Also überlegt euch gut, was im Sinne Gottes ist. Es geht darum, alleine darauf zu kommen, was richtig ist, nicht dazu gezwungen zu werden.
Gesetzlichkeit ist Zwang und Zwang ist nicht im Sinne Gottes.
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.