Über die Gesetzlichkeit

Rund um Bibel und Glaube
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Münek
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#131 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Münek » Di 16. Jun 2015, 22:34

clausadi hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Ist dir wirklich bewusst, mit wem und wen du deinen Gott da vergleichst und in eine Reihe stellst?
Ok, es war aber nicht meine Absicht einen Vergleich anzustellen, sondern darauf aufmerksam zu machen, dass der Mensch verfehlt.
Denn die Seele des Gottlosen begehrt nach Bösem; sein Nächster findet keine Gnade vor ihm. Denn den Weg des Friedens kennen sie nicht; es ist kein Recht in ihren Spuren; sie machen sich krumme Pfade; keiner, der darauf geht, kennt den Frieden.
Keinen Frieden, spricht mein Gott, gibt es für die Gottlosen!

Starker Tobak, mein Lieber!

Ich übersetze mal: Die Seele des Agnostikers/Atheisten begehrt nach Bösem... :devil: :devil: :devil: und
weiterer Unsinn... Soll ich jetzt lachen oder laut schreiend zu Mama rennen?

Du magst ja mit Deinem Standpunkt irgendwo zu Hause sein, aber gewiss nicht in der Realität. ;)

Versuche mal einen Abgleich durchzuführen zwischen Illusion und Wirklichkeit, indem Du Dich aus Deinem dichtgesponnenen
fanatisch-muffigen Glaubenskokon herausschälst und Dir den frischen Wind der realen Welt um die Ohren wehen lässt... :thumbup:

Nimm Deine Glaubensbrille (Edelmarke "Fanatica") ab, schaue dich um in der Nachbar- und Verwandtschaft, im Freundes- und
Bekanntenkreis - und in der Welt, sieh genau hin und erst dann beurteile das vermeintlich vorhandene Begehren des Bösen bei Nichtgläubigen.
Zuletzt geändert von Münek am Mi 17. Jun 2015, 01:26, insgesamt 1-mal geändert.

JackSparrow
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#132 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von JackSparrow » Di 16. Jun 2015, 22:57

Queequeg hat geschrieben:Mir ging es nur darum, dir klar und deutlich aufzuzeigen, das (in der Bibel) eine Hölle durchaus real und existent ist
Zuerst muss klar und deutlich aufgezeigt werden, dass es sich bei "Hölle" um ein germanisches und nicht um ein griechisches Wort handelt. Im Neuen Testament kommt ein solches Wort demzufolge nicht vor.

Luther irrte sich, indem er "Gehenna" für das Totenreich hielt. Und die heutigen Bibelleser irren sich, indem sie "Hölle" für einen Ort der ewigen Qual halten.

Ursprünglich bezeichnete das Wort "Hölle" einen Hohlraum unter der Erde (vgl. "hohl", "Höhle"). Luther hat in seiner Übersetzung die jüdische Vorstellung eines "Scheol" wieder aufgegriffen, weil er sich einfach nicht anders zu helfen wusste.


Münek hat geschrieben:Heute wissen wir, das es "Adam und Eva mitsamt sprechender Schlange, den Garten Eden und die Vertreibung aus demselben" tatsächlich nie gegeben hat.
Hier irrten sich bereits die Israeliten. "Gan Eden" bedeutet auf Hebräisch "Garten der Lüste". Auf Sumerisch heißt Gu-An-Eden aber "Rand der hochgelegenen Steppe". Das war eine Hochebene in Mesopotamien und passt demzufolge auch viel besser zu den biblischen Ortsangaben.

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#133 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Münek » Di 16. Jun 2015, 23:14

clausadi hat geschrieben:
Und zwar in dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen durch Jesus Christus richten wird.

Ich bitte Dich, welcher Tag denn?

Der Zug ist doch schon längst vor 2000 Jahren abgefahren...

Was bringt es Dir, zu ignorieren, dass es der "auferstandene" Jesus selbst war, der im Auftrag Gottes in der
Johannes-Apokalypse den sieben kleinasiatischen Gemeinden fest zugesichert hatte (Apk. 3,11; 22,7 und 20):


"Ja, ich komme bald."


Diese unmittelbar durch die persönlichen Sendschreiben Christi in der Apokalypse angesprochenen urchristlichen
Gemeinden gibt es schon sehr lange nicht mehr - und seit Kaiser Konstantin mussten ihre Mitglieder auch keine
Verfolgungen mehr befürchten....

Aber wieso hielt Jesus sein ausdrückliches Versprechen seines baldigen Kommens nicht?

THIS IS THE QUESTION.

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#134 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Münek » Mi 17. Jun 2015, 01:13

JackSparrow hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Heute wissen wir, das es "Adam und Eva mitsamt sprechender Schlange, den Garten Eden und die Vertreibung aus demselben" tatsächlich nie gegeben hat.
Hier irrten sich bereits die Israeliten. "Gan Eden" bedeutet auf Hebräisch "Garten der Lüste". Auf Sumerisch heißt Gu-An-Eden aber "Rand der hochgelegenen Steppe". Das war eine Hochebene in Mesopotamien und passt demzufolge auch viel besser zu den biblischen Ortsangaben.

In der Tat...

Erstaunlicherweise enthält der "Paradiesmythos" (Gen. 2,10 ff.) konkrete geografische Angaben
zur Lage des "Garten Eden" - auch wenn diese nicht ausreichen, "Gu-An-Eden" = "Rand der hoch-
gelegenen Steppe", zu lokalisieren.

Jahrhundertelang wurde versucht, das biblische "Paradies" wiederzufinden; vergebens - es scheint
so, als sei es auf immer in der "irrealen Wirklichkeit eines Menschheitstraumes" entschwunden zu sein ...

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#135 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Münek » Mi 17. Jun 2015, 01:53

ThomasM hat geschrieben: Jesus ist kein Richter, er ist der Retter. Jesus interessiert sich also nicht für Gesetze oder unsere Taten, dafür ist er nicht zuständig.

Hier muss ich widersprechen,

wenn man Jesus mit dem kommenden Menschensohn gleichsetzt, richtet er die Menschen nach "ihren Werken."
Das ist in den synoptischen Evangelien, aber auch in der Johannes-Apokalypse klar dokumentiert.

Im Johannes-Evangelium (3,16) steht es allerdings ganz anders, nämlich so:

"Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht ver
loren gehen, sondern das ewige Leben haben."

Einmal "Werke", einmal "Glaube" - diesen eklatanten Widerspruch gibt es auch zwischen Paulus und Jakobus.


Tja - so ist es mit den Widersprüchen in der "Heiligen Schrift". Man ist vor ihnen nie sicher... ;)

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#136 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Münek » Mi 17. Jun 2015, 03:06

clausadi hat geschrieben:Denn Christus ist aus Gestorbenen erweckt worden, als Erstling der Entschlafenen.

Nana, Du zitierst hier ehrfürchtig den Apostel Paulus,

aber dieser kannte bekanntlich vieles nicht aus dem tatsächlichem Leben seines Herrn.

Lazarus z.B. ist vor Jesus von den Toten auferstanden, obwohl sein Körper vier Tage nach seiner Bestattung
schon verweste und sein Leichnam bereits roch (Joh. 11). Paulus wusste anscheinend auch nicht, dass in der
Stunde, als Jesus gekreuzigt wurde, die "Leiber vieler verstorbener Heiliger in ihren Gräbern auferstanden"
(Mt. 27, 52).

Pauli Aussage, dass Jesus der Erstling der Verstorbenen war, der von den Toten auferstand, ist falsch - glaubt
man den Evangelien.

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#137 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von ThomasM » Mi 17. Jun 2015, 09:05

Münek hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: Jesus ist kein Richter, er ist der Retter. Jesus interessiert sich also nicht für Gesetze oder unsere Taten, dafür ist er nicht zuständig.
Hier muss ich widersprechen,
Dass du als nicht-Gläubiger solche Diskussionen führst, verwundert mich schon.
Allerdings hast du mein Ziel nicht beachtet.

Clausadi gefällt sich daran, relativ wahllos Bibelverse herauszusuchen und wortlos den geneigten Lesern vor die Füße zuu wewrfen. Dabei achtet er weder auf den jeweiligen Kontext, noch setzt eine Korrelation mit anderen Versen. Er kommentiert nicht, interpretiert nicht, lässt sinnlos stehen.

Also muss man ihm die Interpretationsarbeit abnehmen. Da er die Verse zusammengesucht hat, habe ich ihm gespiegelt, welcher Unsinn sich ergibt, wenn man diese einfach so nimmt. Derselben Unsinn ergibt sich, wenn man die Verse, die er vorher mal gepostet hat, einfach für sich nimmt.
Das ist meine Kritik an Clausadis Methode - Bibelvers Bashing. Es ist eine Methode zur Zerstörung von Glaube und zur Verhöhnung der Bibel.

Münek hat geschrieben: Tja - so ist es mit den Widersprüchen in der "Heiligen Schrift". Man ist vor ihnen nie sicher... ;)
Tja, so ist es mit den biblischen Texten.
Da diese zu verschiedenen Zeiten von verschiedenen Autoren mit verschiedenen Zielen geschrieben wurden, ergibt sich natürlich sinnloses Durcheinander, wenn man diese Kontexte nicht beachtet.

Entweder kann man das gutheißen, wie du das tust, weil du gar keine Absicht hast, daraus Sinn zu erschließen.
Oder man sieht Gottes Wirken dahinter und versucht ernsthaft, daraus für sich Sinn zu erschließen. Das wird jeder Gläubige auch tun.
Aber da du die Glaubensvoraussetzung nicht hast, wirst du dich selbstverständlich weigern, auch methodisch sauber erarbeitete Textexegese anzuerkennen.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#138 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Rembremerding » Mi 17. Jun 2015, 09:43

ThomasM hat geschrieben:Da diese zu verschiedenen Zeiten von verschiedenen Autoren mit verschiedenen Zielen geschrieben wurden, ergibt sich natürlich sinnloses Durcheinander, wenn man diese Kontexte nicht beachtet.

Entweder kann man das gutheißen, wie du das tust, weil du gar keine Absicht hast, daraus Sinn zu erschließen.
Oder man sieht Gottes Wirken dahinter und versucht ernsthaft, daraus für sich Sinn zu erschließen. Das wird jeder Gläubige auch tun.
:thumbup:
Man muss die Demut haben, zunächst einen Widerspruch durch Glaube hinzunehmen. Vieles erschließt sich meist dann, wenn man "reif" dafür ist und dann fällt es einem urplötzlich und völlig unverdient aus der Gnade Gottes heraus zu.
Und da Gott in der Hl. Schrift wirkt, kann es auch sein, dass jener vermeintliche Widerspruch deshalb so von Gott stehen gelassen wurde, weil er unwichtig ist und es um etwas ganz anderes im Text geht. Diesen tiefen Sinn für uns persönlich zu ergründen lädt uns die Hl. Schrift ein. Und wenn man gar nicht erst über den vermeintlichen Widerspruch hinauskommt, weil einem der Stolz, die menschliche Klugheit oder die Unbelehrbarkeit davon abhält, dann ist man eben noch nicht "reif" zu lernen.

Servus
:wave:
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#139 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Zeus » Mi 17. Jun 2015, 09:57

ThomasM hat geschrieben:Aber da du [Münek] die Glaubensvoraussetzung nicht hast, wirst du dich selbstverständlich weigern, auch methodisch sauber erarbeitete Textexegese anzuerkennen.
Umgekehrt wird dieser Satz richtig. Eine Text-Exegese, die auf Glaubensvoreingenommenheit beruht, kann nicht sauber sein, und ist deshalb von geringem objektiven Nährwert.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#140 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Zeus » Mi 17. Jun 2015, 10:28

clausadi hat geschrieben:Weshalb sollte ich zur Geschichtsschreibung des AT Stellung nehmen? Ich habe ja die Geschichte nicht gemacht. Das war alles vor meiner Zeit, weshalb ich dafür nicht verantwortlich bin.
Tja, mit dem gleichen Argument könnete man die Erzählungen des NT ignorieren. Was geht das mich an? Das war alles fast 2000(!) Jahre vor meiner Zeit.
Schwamm drüber. :mrgreen:

Queequeg hat geschrieben:Du lehnst es ab, zu diesem blutigen und gewalttätigen Gott Stellung zu nehmen?
clausadi hat geschrieben:Klar, logisch, denn ich bin nicht verantwortlich für das Handeln Gottes.
Nur auf die Idee zu kommen, die Verantwortung für Jahves Handeln haben zu können, grenzt an Größenwahn. :lol:
Um diesen peinlichen Gott - (wohlgemerkt den Vater von Jesus) - zu verehren, muss man wohl Eigentümer eines sehr selektiven Bibelverständnisses sein.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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