
angeregt durch einen kritischen Beitrag von Zeus im Thread Ohne Gott keine Moral?, habe ich mich entschlossen, dieses neue Thema zu eröffnen. Es geht um die Frage: Hatte die Bibel Vorläufer?
Genannt sind folgende [vermeindliche\] Vorläufer:Zeus hat geschrieben:@Halman
Zum Thema jüdisch-christlicher Werte
"Es ist inbestreitbar, dass einige der sog. christlichen Werte durchaus als Elemente einer Moral angesehen werden können. Allerdings sind diese das Ergebnis einer soziokulturellen Entwicklung und nicht Bibel und christlicher Lehre zu verdanken.
Schon im mesopotamischen Codex Hammurabi (18. Jahrhundert v. Chr.) und
im Ägyptischen Totenbuch finden sich Elemente der Zehn Gebote.
Und persische, griechische und römische Denker haben schon Menschenrechte diskutiert, die sich in der Bibel so nicht finden. 539 v.u.Z. verkündete der persische Reichsgründer Kyros II. die Freiheit der Religionsausübung, die Abschaffung der Sklaverei und die Rassengleichheit. Die athenischen Sophisten Antiphon und Alkidamas thematisierten schon drei und vier Jahrhunderte v.u.Z. die Gleichheit und Freiheit aller Menschen. Und Marcus Tullius Cicero, römischer Politiker, Schriftsteller und Philosoph, der von 106-43 v.u.Z. lebte, sprach allen Menschen von Natur aus eigene Erhabenheit und Würde zu. (1) Auch wenn diese hehren Worte mehr Absichten bekundeten und allenfalls eine punktuelle Realisierung erfuhren, machen sie doch deutlich, dass schon vor dem Aufkommen des Christentums gedankliche Ansätze existierten, allen Menschen unveräußerliche Rechte zuzusprechen."- Uwe Lehnert
1. mesopotamischer Codex Hammurabi (18. Jahrhundert v. Chr.)
2. Ägyptisches Totenbuch
3. Kyros II, verkündete 539 v.u.Z. die Freiheit der Religionsausübung, die Abschaffung der Sklaverei und die Rassengleichheit
4. athenische Sophisten Antiphon und Alkidamas: thematisierten schon drei und vier Jahrhunderte v.u.Z. die Gleichheit und Freiheit aller Menschen
5. Marcus Tullius Cicero (106-43 v.u.Z.): sprach allen Menschen von Natur aus eigene Erhabenheit und Würde zu
1. Der "Kodex von Hammurabi weist in der Tat verblüffende Parallen zur Torah auf. Doch es gibt auch Unterschiede:
In den babylonischen Gesetzen sind Vermögen und Besitz ebenso wichtig wie die Menschen. Für Verbrechen an Personen und Sachen gelten dieselben Strafen.
In den biblischen Gesetzen dagegen ahndet man nur Verbrechen gegen die Person mit körperlichen Strafen. Verstöße gegen den Besitz werden durch Geld oder Güter abgegolten.
2. Zum Totenbuch kann ich kaum etwas sagen. Mir ist nur gekannt, dass es magische Beschwörungsformeln enthält.
3. Kyrus II (Cyrus) ist mir natürlich aus der Bibel bekannt. Wer das nachschlagen will, kann HIER Bibelstellen auswählen. Diese können wir für unsere Diskussion verwenden.

4. Über die athenische Sophisten Antiphon und Alkidamas weiß ich leider nichts.
5. Marcus Tullius Cicero war mir ebenfalls nicht bekannt. Könnte es sein, dass er von den Sophisten beeinflusst wurde?
Da ich hier mit meinem "Latein" am Ende bin, bitte ich die User-Gemeinde um Hilfe.
