Ja. Und dann hast du die Fürsorge ins Spiel gebracht. Welche anderen Möglichkeiten hätte Gott denn gehabt, deiner Meinung nach, die Er nicht nutzte?Queequeg hat geschrieben:Ablenkung und Hinlenkung, deinerseits, denn ich bezog mich auf diesen, deinen Satz hier:Magdalena61 hat geschrieben:Wie hieß denn die Jugendfürsorge in Ägypten?Queequeg hat geschrieben:du meinst also, es ist besser Kinder abzuschlachten, als sie der Obhut der Jugendfürsorge zu übergeben?
(Jetzt einmal nur als Beispiel.)Gleichzeitig hat Er einen Teil der Kinder dieser Tyrannen aus dem Einflußbereich ihrer fanatisierten Eltern herausgenommen.
(Ich spreche von den Unmündigen-- nach meinem Bibelverständnis wird nämlich kein Mensch gerichtet/verdammt werden, dem es- ohne eigenes Verschulden- an der nötigen Erkenntnis fehlte; der also nicht wußte, was Gott von ihm will und der folglich nicht vollumfänglich für seine Sünde verantwortlich gemacht werden kann.)
Im Gegensatz zu manchen Diskutanten hier ist Gott fair.ich hätte das auch so formulieren können: wenn dieser Gott des alten Testaments keine anderen Mittel hat, um seine angeblich göttliche Macht zu erweisen, als immer und immer wieder nur nicht mehr zu zählende Menschen abzuschlachten, zu massakrieren und sinnenlos vor sich hinzumorden, dann ist dieser Gott, in seinen "Mitteln", nicht mehr als ein blutiger Opfergötze, ein bluttriefender Fetisch, der mehr einen schauderhaften Albtraum gleicht, als einem Gott der Liebe.
Um beim Thema zu bleiben: Der Gott der Hebräer hat, trotzdem der "Gott von Ägypten" sich vielfach an dem Volk des Gottes der Hebräer vergangen hatte, mit dem Pharao immer noch verhandelt, um auf friedliche Weise den Abzug des Volkes Israel zu erreichen.
Damit der Pharao kapierte, worum es ging, redete Gott in seiner Sprache: "Israel ist MEIN erstgeborener Sohn, gib ihn mir heraus".
Das ist Bibelsprache! Genau wie vieles andere im AT auch. Wer sie wörtlich nimmt, und Buchstaben für Buchstaben abrechnet, der muß auch die Genesis wörtlich nehmen und die Erschaffung des Universums in 6x24 Stunden verteidigen. Echt, das hätte ich nicht von dir gedacht!

An 6x24 Stunden glaube ja noch nicht mal ich.
Rhetorische Stilmittel dieser Sorte.... s.o.Wobei, den Massenmord an der Erstgeburt Ägyptens als - einen Teil der Kinder dem Einflussbereich eines Tyrannen zu entziehen..., nebst den "fanatisierten" Eltern, dann für dich ein Grund ist, das große Schlachten zu legiitimieren.
Wie kommt man eigentlich dazu, Gott so mißverstehen zu wollen, wie du es tust und.... zu HASSEN?Oder anders gesagt, einen Kindermörder aus Macht, Passion und in seiner Götllichkeit, also dieser Gott des AT, der Kinder in Massen abschlachtet, diesen als barmherzigen Gott zu erkennen, da muss man schon ein gerüttelt Maß an Menschlichkeit verleugnen, um zu so einen Glauben zu kommen.
Nein. Wer das tut und mit Hilfe des alttestamentarischen Verses persönliche Rachegelüste ausleben; legalisieren will, der steht nicht in der Nachfolge, weil er das in dieser Sache für Christen verbindliche Gebot Jesu ignoriert. Er gehört zu denen, die Jesus "Herr!" nennen, aber nicht den Willen des Vaters tun und avanciert damit bis auf Weiteres zum scheinchristlichen Trittbrettfahrer.Am ende: dieses "Zahn um Zahn, das haben die meisten Christen, trotz eines Jesus Christus, schon immer mehr verinnerlicht, als das - liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Das "Auge um Auge" im AT ist kein Einzelfall, keine Sonderregelung für Israeliten, sondern war damals in der antiken Welt "normal"-- vermutlich, um Straftaten zu verhindern bzw. einzudämmen. Wie rücksständig sind eigentlich die USA und andere Staaten, die Mord mit der Todesstrafe beantworten?
Und wie fortschrittlich waren bereits die jüdischen Rabbiner in ihrer Interpretation (Auslegung) von "Auge um Auge"?
LGSchon im rabbinischen Judentum hat die Interpretation auf Zahlung eines Schadenersatzes durch den modernen Rechtsvergleich mit altorientalischem Recht neue Plausibilität gewonnen. So heißt es im Kodex Eschnunna (circa 1920 v. Chr.):
§§ 42f:
"Wenn ein Mann die Nase eines Mannes abbeißt und abtrennt, zahlt er eine Mine Silber. Für ein Auge zahlt er eine Mine (ca. 500g), für einen Zahn eine halbe Mine, für ein Ohr eine halbe Mine, für einen Schlag auf die Wange 10 Schekel (ca. 83 g) Silber. Wenn ein Mann den Finger eines Mannes abtrennt, zahlt er 2/3 Minen Silber. Dieser Rechtstext setzt für Körperverletzungen Ersatzleistungen fest."
Wenn man die biblischen Belege im Lichte dieser "Tariftabelle" liest, gewinnen sie folgenden Sinn: Bei dem Ausdruck "du sollst geben Leben um Leben, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß, Brandmal um Brandmal, Beule um Beule, Wunde um Wunde" handelt es sich um einen fest gefügten Terminus ausschließlich für eine finanzielle Kompensation. Schon die Formulierung: "du sollst geben" (Ex 21, 30.32) legt diese Deutung nahe (Hans-Winfried Jüngling, Ludger Schwienhorst-Schönberger).
Eine reale (Selbst-?) Verstümmelung des Täters wäre niemals intendiert gewesen und wäre auch nicht vollzogen worden. Damit gehört die Talio zur geistigen Basis des BGB, wo es in Paragraph 249, 1 und 2 heißt: "Wer zum Schadensersatz verpflichtet ist, hat den Zustand herzustellen, der bestehen würde, wenn der zum Ersatz verpflichtende Umstand nicht eingetreten wäre. Ist wegen Verletzung einer Person oder wegen Beschädigung einer Sache Schadensersatz zu leisten, so kann der Gläubiger statt der Herstellung den dazu erforderlichen Geldbetrag verlangen."
Quelle