Ohne Gott keine Moral?

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Pluto
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#281 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Pluto » Mi 3. Jun 2015, 23:43

closs hat geschrieben:Demnach ist auch Natur und Historie ein Gleichnis - eine Chiffre.
Nur in solchen Gefilden wird man nach meiner Überzeugung Lösungen finden können - aber diese Gefilde sind extrem unzeitgemäß. ;)
Da diese "Chiffre" in der Bibel steht, ist die Bibel demzufolge also auch unzeitgemäß?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#282 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von closs » Mi 3. Jun 2015, 23:49

Pluto hat geschrieben:Da diese "Chiffre" in der Bibel steht, ist die Bibel demzufolge also auch unzeitgemäß?
Und wie!!! - Nicht dass sie nicht wichtig für unsere Zeit wäre - das ist sie sehr wohl. - Aber sie passt nicht in eine Zeit, die von einer existenzialistischen/materialistischen Weltanschauung dominiert ist.

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Zeus
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#283 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Zeus » Mi 3. Jun 2015, 23:54

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ist die Tötung von Kindern wirklich ein moralisches Vorbild für uns Menschen?
Selbstverständlich NICHT - habe ich deshalb ja verneint. - Man kann sich Antworten auf diese Fragen aus meiner Sicht nur dann nähern, wenn man nach Goethe verfährt: "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis". - Demnach ist auch Natur und Historie ein Gleichnis - eine Chiffre.
Die alte Ausrede :sick: , getreu den Regeln der Exegese:
-The Bible is the word of God
-But the old Tetament does not apply anymore,
except for some parts we determine what or when those parts do not apply
-Only the New Testament aplies, except for those parts we ignore; we determine what and when those parts are ignored.
-Some words are interpreted literally, and some as a metaphor; we decide.
-When parts contradict Science, each other, are immoral or illegal, they are definitely a metaphor for something
-The entire Bible is divinely inspired by God
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#284 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Pluto » Mi 3. Jun 2015, 23:57

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Da diese "Chiffre" in der Bibel steht, ist die Bibel demzufolge also auch unzeitgemäß?
Und wie!!! - Nicht dass sie nicht wichtig für unsere Zeit wäre - das ist sie sehr wohl. - Aber sie passt nicht in eine Zeit, die von einer existenzialistischen/materialistischen Weltanschauung dominiert ist.
Es geht aber hier nicht um Existentialismus oder Materialismus, sondern um Moral.
Und da ist die Bibel schlicht KEIN gutes Vorbild.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Zeus
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#285 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Zeus » Do 4. Jun 2015, 00:12

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Es war NICHT immer so, es war die Denkweise der RKK.
Das ist eigentlich "Genesis".
Q.atsch! Bist du wieder mal verwirrt, oder willst du Verwirrung stiften?
Zur Erinnerung:
Zeus hat geschrieben:Wir foltern und töten nur den sterblichen Körper (die Daseinsform des Menschen) und retten somit die ewige Seele (die entscheidende Existenz-Ebene)
.
closs hat geschrieben: Das ist leider richtig - aber das ist immer so.
Zeus hat geschrieben:Es war NICHT immer so, es war die Denkweise der RKK.
Genesis??
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#286 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von closs » Do 4. Jun 2015, 06:28

Zeus hat geschrieben:Die alte Ausrede
Es wird einfach nicht mehr verstanden.

Zeus hat geschrieben:Genesis??
Schon richtig. - Das, was Du sagst, ist eine Ableitung aus der Schöpfungs-Geschichte resp. "Sündenfall".

Pluto hat geschrieben:Und da ist die Bibel schlicht KEIN gutes Vorbild.
Das NT schon - das AT (nach unserem Verständnis) nicht.

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#287 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Queequeg » Do 4. Jun 2015, 08:19

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ist die Tötung von Kindern wirklich ein moralisches Vorbild für uns Menschen?
Selbstverständlich NICHT - habe ich deshalb ja verneint. - Man kann sich Antworten auf diese Fragen aus meiner Sicht nur dann nähern, wenn man nach Goethe verfährt: "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis". - Demnach ist auch Natur und Historie ein Gleichnis - eine Chiffre.


Die massenhafte Tötung von Säuglingen, von Kindern jeden Alters wäre dann ein Gleichnis für was?

Für Auschwitz, für Treblinka, für die christlichen Priester mit den Maschinenpistolen, die unter Bruder Teufel (KZ Jasenovac) die Vertiertheit des Mensch auch, ich sage auch im christlichen Gewand offenlegten?
Ein Land in ein blutiges Schlachthaus zu verwandeln und eine ganze Generation von Säuglingen und Kindern zu massakrieren, das wäre dann ein Gleichnis für den Faschismus und das definitiv. Wobei hier die eigentliche Chuzpe darin besteht, das der Gott der Liebe den Pharao vorher "verstockte", also im gewissen Sinne völlig handlungsunfähig machte und die Ausrottung der Kinder von vornherein im Plane Gottes fest verankert war.

Du kennst den Paulusvers, mit dem sich die Inquisition legitimierte und ihr mörderisches "Tun" rechtfertigte? Oder die Bibelverse, die dazu beitrugen, das zehntausende Menschen im Namen Gottes verbrannt wurden? Oder die Verse aus der Bibel, mit denen die Missionare der Liebe die Völker Amerikas "befriedeten"?

Das ist keine Anklage, das ist nur ein Hinweis darauf, das sich gewisse Christen nicht dazu berufen fühlen sollten, die Moral unter die alleinige Pacht der Christen zu stellen, denn der Gott der Christen, der dürfte weder ein Beispiel noch ein Vorbild für menschliche Moral und Ethik sein, ganz bestimmt nicht.

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#288 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Salome23 » Do 4. Jun 2015, 09:24

[color=#4000FF]Hemul[/color] hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: Und Mose sprach: So spricht der Herr: Um Mitternacht will ich durch Ägyptenland gehen, und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron sitzt, bis zum ersten Sohn der Magd, die hinter ihrer Mühle hockt, und alle Erstgeburt unter dem Vieh.
(2. Mos 11,4, Luther)
welche Moral wird hier in den Köpfen der Christen überhaupt impliziert und welche Moral leitest du für dich selbst ab, also ein Gott, der Ägypten und im wahrsten Sinne des Wortes in ein Schlachthaus verwandelte. Ein Gott, der um seine "Macht" zu erzeigen also tausende von Kindern und Säuglingen massakrierte. Und das liebe und unschuldige Vieh...
Welche Moral hier in den Köpfen der Christen überhaupt impliziert wird? :roll: Gem. meiner Erkenntnis folgende. Wie ich gesehen habe, hast Du schon mehrfach auf 1.Mose 3:15 hingewiesen wo es heißt:

15 Und Feindschaft soll herrschen zwischen dir und der Frau, zwischen deinen Nachkommen und den ihren. Sie werden euch den Kopf zertreten, und ihr werdet sie in die Ferse beißen.«

Der Gott der Bibel hatte nicht geplant sondern den Vorsatz gefasst den Samen der Frau aus dem Volk Israel hervorgehen zu
lassen. Was immer sich seinem Vorsatz auch in den Weg stellen sollte-er würde es beseitigen. Im obigen Fall war es Ägypten.

Als Veranschaulichung. Ein Chirurg der das Leben eines von Krebszellen befallenen Menschen retten möchte-muss alle Krebszellen
(auch die Babyzellen) herausschneiden oder vernichten.

Das tat Gott damals als er die Fronherren seines Volkes vernichtete.
Er befreite sein Volk von den tödlichen Krebszellen die sie zu überwuchern u. zu verschlingen drohten.
Noch weitere Fragen? :roll:

Die Erstgeburt unter dem Vieh und unschuldige Babies werden verglichen mit tödlichen Krebszellen ? :o

Und dann wundern sich so manche Gläubige die sowas äussern, wenn man ihnen sagt, sie hätten einen an der Waffel ? :roll:

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#289 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Salome23 » Do 4. Jun 2015, 09:47

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Wir foltern und töten nur den sterblichen Körper (die Daseinsform des Menschen) und retten somit die ewige Seele (die entscheidende Existenz-Ebene).
Das ist leider richtig - aber das ist immer so...
Gott wusste schon vor der Erschaffung des Menschen, dass der Samen der Schlange fruchten wird und dass der Tod herrschen wird über Alles= alles der Vergänglichkeit unterliegen wird...
Ihm muss einfach Langeweile geplagt haben, darum schuf er -> ohne die Konsequenzen für seine zukünftige Schöpfung zu bedenken.
Wie grausam...
5 Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar,
6 da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen
7 und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.
Die Betonung liegt NICHT auf "reuen"-sondern auf Vertilgung ;)
Also fang erst gar nicht wieder mit deiner "reuen" Erklärung an... ;)

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#290 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Queequeg » Do 4. Jun 2015, 09:51

Salome23 hat geschrieben:
[color=#4000FF]Hemul[/color] hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: Und Mose sprach: So spricht der Herr: Um Mitternacht will ich durch Ägyptenland gehen, und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron sitzt, bis zum ersten Sohn der Magd, die hinter ihrer Mühle hockt, und alle Erstgeburt unter dem Vieh.
(2. Mos 11,4, Luther)
welche Moral wird hier in den Köpfen der Christen überhaupt impliziert und welche Moral leitest du für dich selbst ab, also ein Gott, der Ägypten und im wahrsten Sinne des Wortes in ein Schlachthaus verwandelte. Ein Gott, der um seine "Macht" zu erzeigen also tausende von Kindern und Säuglingen massakrierte. Und das liebe und unschuldige Vieh...
Welche Moral hier in den Köpfen der Christen überhaupt impliziert wird? :roll: Gem. meiner Erkenntnis folgende. Wie ich gesehen habe, hast Du schon mehrfach auf 1.Mose 3:15 hingewiesen wo es heißt:

15 Und Feindschaft soll herrschen zwischen dir und der Frau, zwischen deinen Nachkommen und den ihren. Sie werden euch den Kopf zertreten, und ihr werdet sie in die Ferse beißen.«

Der Gott der Bibel hatte nicht geplant sondern den Vorsatz gefasst den Samen der Frau aus dem Volk Israel hervorgehen zu
lassen. Was immer sich seinem Vorsatz auch in den Weg stellen sollte-er würde es beseitigen. Im obigen Fall war es Ägypten.

Als Veranschaulichung. Ein Chirurg der das Leben eines von Krebszellen befallenen Menschen retten möchte-muss alle Krebszellen
(auch die Babyzellen) herausschneiden oder vernichten.

Das tat Gott damals als er die Fronherren seines Volkes vernichtete.
Er befreite sein Volk von den tödlichen Krebszellen die sie zu überwuchern u. zu verschlingen drohten.
Noch weitere Fragen? :roll:

Die Erstgeburt unter dem Vieh und unschuldige Babies werden verglichen mit tödlichen Krebszellen ? :o

Und dann wundern sich so manche Gläubige die sowas äussern, wenn man ihnen sagt, sie hätten einen an der Waffel ? :roll:

Ich habe auf diesen menschenverachtenden und absolut inhumanen Beitrag nicht geantwortet, weil das Helmulische Denken für mich genau das faschistoide Gedankengut offenbart, das ich im Beitrag an unseren guten closs ansprach.
Hier wird die Auslöschung einer ganzen Generation von Kindern nicht nur verteidigt, sondern schon mit abnormer Begründung auch gutgeheißen, denn tausende von dahingeschlachteten Kindern als Krebszellen zu bezeichnen, das offenbart einen dämonischen braunen Geist, den wir glaubten und aus unserer unseligen Vergangenheit lernend, doch eigentlich überwunden zu haben.

Um so mehr ist es anerkennenswert, das sich auch Christen und ich sage es noch einmal - auch Christen sich dieser faschistoiden Denkweise entgegenstellen, hier im Forum wie auch im realen Leben.

Und dann wundern sich so manche Gläubige die sowas äussern, wenn man ihnen sagt, sie hätten einen an der Waffel ?

das bringt es auf den Punkt. Solange Christen dieses verrohte, skrupellose und menschenverachtende Gedankengut auch noch öffentlich machen, solange wird man den Geisteszustand vieler Christen auch bezweifeln dürfen.
Das wirklich verheerende dabei, dieser hartherzige, zynische und menschenverachtende Helmul wird dann für alle Christen als verallgemeinerndes Beispiel in Haft genommen.

Das Salz dieser Erde offenbart sich trotzdem immer wieder, egal ob nun in den Christen, in den Menschen anderer Religionen, oder auch in den Menschen ohne Religion.

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