Rembremerding hat geschrieben:Siehst Du @Queequeg, und so lange du nicht mal versuchst geistige Dinge zu verstehen, sind tiefer greifende Diskussionen unfruchtbar, zumal es hier nicht um Kampf sondern Entwicklung geht. Geistige Versklavung findet auch bei Ungläubigen statt, dort kann aber die göttliche Liebe ungleich schwerer in die Freiheit führen.
Ist das nun, wieder einmal, eine geistige, auch eine humane Bankrotterklärung der christlichen "Geistesriesen"?
Ich werde dir einmal erklären, was ich von der christlichen Moral im allgemeinen und auch im besonderen halte:
Die Moral der einfachen Menschen, was ist sie anderes als verzweifelte, aber auch immer wieder hoffnungsvolle Hingebung, oft auch Selbstverlust, oft auch die Erkenntnis des eigentlich Vergeblichen und doch immer wieder Machbaren, geboren aus der Leidenschaft zur Freiheit, eine Freiheit und Leidenschaft, die dir, die den Christen auf immer verboten sein wird.
Dieser ewige, vielleicht nie endende Kampf des Individiums, um Erkenntnis, um Freiheit und Selbstbestimmung, das ist das gewaltigste Werk, was der Mensch überhaupt vollbringen kann, gewaltiger als göttliche Gebote, gewaltiger noch als die menschenfernen Satzungen der ungezählten Götzen dieser Welt.
Ihr, dir ihr den Menschen nicht mehr Antwort stehen könnt, ihr, gefangen in der kalten Gesetzlichkeit ewig wutschnaubender und grausamer Götter, ihr, mit eurer frömmelnden Tugenhaftigkeit, lebtet ihr wirklich einmal, nahmt ihr Frauen in den Arm, um auch das Letzte zu wagen, war euch niemals die Sünde bleibend süß und bereutet ihr sie nimmer?
Nein und niemals, liebe Christenmenschen, eure Moral ist nimmer die Meine und wird es auch niemals werden, nimmer.
Ich liebe die Menschen, die Menschen mit ihren Fehlern und Irrgängen, die Menschen die geschlagen niedersinken und immer wieder aufstehen, die Menschen, die oft einsamen Weges ihren Lebensgang ehrlich und aufrichtig versuchen, bis oft an das bittere Ende zu gehen, die Frömmler und selbsternannten Propheten, die religiösen Scharlatane und die religiösen Heuchler, euch liebte ich noch nie.