
Und was bitte soll "Antiamerikanismus" sein?
Dass USA gerne Kriegseintrittsgründe fälscht, dürfte bekannt sein. Falls du ein Gegenbeispiel kennst, immer her damit.
ThomasM hat geschrieben:Janina hat geschrieben:Wie süß, war das nicht mal ein Totschlag"argument" aus den 70ern?ThomasM hat geschrieben:Ja, ja, immer das Nachplappern der antiamerikanischen, russisch-rassistischen Propaganda.
Der Anti-Amerikanismus und die Verherrlichung von Gott Putin ist eine moderne Erscheinung der linken Kräfte in Deutschland, die inzwischen nicht nur Mainstream sind, sondern sich auch noch indirekt mit den radikalen rechten Kräften verbrüdern.
Na nix. Gerade deshalb ist seine Verherrlichung durch die hiesigen linken Kräfte ja so widersinnig.Janina hat geschrieben:Was soll an Putin denn "links" sein?
Ich hätte vielleicht klarer "Antisemitismus und Antiamerikanismus" sagen sollen.Janina hat geschrieben: Und was bitte soll "Antiamerikanismus" sein?
Dass USA gerne Kriegseintrittsgründe fälscht, dürfte bekannt sein. Falls du ein Gegenbeispiel kennst, immer her damit.
Ein nicht unerheblicher Teil der Reichsdeppen und Neonazis versucht mit rhetorischen Tricks die Bundesrepublik und deren Organe als die wahren Nazis hinzustellen. Der neueste Trick ist die Behauptung, dass mit der Befreiung anno 1945 erst das Nazitum in Deutschland offiziell begonnen hat. Das hat aus deren Sicht den Vorteil, dass man, wenn man andere als Nazis bezeichnet, logischerweise selbst keiner sein kannQueequeg hat geschrieben:Putin avancierte inzwischen bei allen und allem was sich rechts, oder rechtsaußen sieht zum Idol, zum Gott und Russland wird als das allein seeligmachendes Paradies verkündet, demnach ist seine "Politik" beispielgebend für den Rest der Welt. Putin also als angebetete Lichtgestalt der kleinen und großen Neofaschisten.
Die Außenpolitik des Nahen Ostens hat in den letzten Jahrzehnten im Westen NICHT zu Unruhe geführt (mal von der Ölkrise Anfang der 70ger abgesehen) - es war unterm Strich eine ziemlich einseitige Veranstaltung von West nach Ost.ThomasM hat geschrieben:Jede Außenpolitik hat überall auf der Welt zu Unruhen geführt.
Das darf man wohl.ThomasM hat geschrieben:Man kann vermutlich annehmen, dass diese Denkweise in diesen Staaten nicht zu verankern ist
Das ist eigenwillig begründet. - Gerade die moderaten konservativen Stammes-Kulturen, die dort IMMER über künstlichen Staats-Gebilden stehen (vor allem, wenn sie vom Westen per Lineal gegründet werden), repräsentieren diese Denkweise. - Diese moderaten Kräfte konnten sich aber nicht durchsetzen - und jetzt gewinnen seit einiger Zeit die Radikalen an Einfluss.ThomasM hat geschrieben:weil die radikalen Kräfte zu stark sind.
Das Problem ist: Der Osten (egal ob Russland oder Nahost) empfinden den Westen, vor allem die USA, als extrem dekadent - man hat also kein Interesse, sich dem westlichen Gesellschafts-Ideal anzunähern. - Wäre es so, dass der Westen gesellschaftlich Vorbild-Charakter hätte, würde man sich sicherlich anstrengen, um eigene Denkweisen zu überwinden. - Aber man kommt eben zum Schluss, dass die eigenen Denkweisen besser sind - weniger dekadent.ThomasM hat geschrieben:Europa hat ja auch ziemlich lange gebraucht, um die alten Denkweisen zu überwinden.
Ein ergebnis-offen denkender Kultur-Wissenschaftler wird den Werte-Konflikt zwischen Ost und West benennen können, ohne in politische Zuweisungen zu verfallen. - Ganz nebenbei: Die Russland-Kennerin Merkel ist diesbezüglich eine gute Besetzung.ThomasM hat geschrieben:Der Anti-Amerikanismus und die Verherrlichung von Gott Putin ist eine moderne Erscheinung der linken Kräfte in Deutschland
Das wirst Du von Politikern wie etwa Sarah Wagenknecht ganz sicher NICHT hören.ThomasM hat geschrieben:Dafür wird Putin als demokratischer Gutmensch hingestellt.
Nie davon gehört - was wären denn DAS für Deppen, die das tun? - Viele können es meines Erachtens nicht sein - aber aufpuschen kann man es, um Szenarien zu inszenieren. - Ich habe nie gehört, dass jemand den Putin des Jahres 2014 als Demokraten bezeichnet. - Ist mir da was entgangen?piscator hat geschrieben:Putin wird als Lichtgestalt verehrt
Stimmt, da ist dir was entgangen.closs hat geschrieben:Nie davon gehört - was wären denn DAS für Deppen, die das tun? - Viele können es meines Erachtens nicht sein - aber aufpuschen kann man es, um Szenarien zu inszenieren. - Ich habe nie gehört, dass jemand den Putin des Jahres 2014 als Demokraten bezeichnet. - Ist mir da was entgangen?piscator hat geschrieben:Putin wird als Lichtgestalt verehrt
Psychologisch kann das gut sein. - Man sollte allerdings auch den ernsthaften Hintergrund sehen - und damit wären wir fast beim Thread-Thema, und zwar umgekehrt: "Der Dekadenz den Krieg erklärt?".piscator hat geschrieben:Putin tritt als Machtmensch auf, als starker Mann, der nicht lange diskutiert und lamentiert, sondern handelt. Und das imponiert den Nazis. Da geht denen buchstäblich einer ab. Vielleicht spielt auch bei den Rechten eine homoerotische Note eine gewisse Rolle.
Klar, solche Russen kenne ich auch, da sind in der Regel nette Menschen. Aber es gibt auch andere Russen. Geh einfach mal in ein besseres Hotel und schaue dir die russischen Gäste an. Die benehmen sich wie die Schweine, vergeuden Lebensmittel und behandeln das Personal wie Leibeigene. Ich kenne einige 5 Sterne Hotels, in denen Russen nicht willkommen sind.closs hat geschrieben:Aufgrund eines Trauerfalls traf ich neulich auf einige Russen, die eigens aus Russland angereist waren - darunter Deutschrussen, die hier in Deutschland materiell gut gelebt haben, aber trotzdem zurückgekehrt sind. - Von ihnen war einiges zu hören, was meinem bescheidenen Eindruck durchaus entsprochen hat:
Man hält den Westen für dekadent und möchte sich davon abgrenzen. - "Frauen mit Bart" (Conquita Wurst) ist dafür ein extremes Schlagwort, das steht für eine Gendering-Gesellschaft, die die Charismen von Mann und Frau komplett verwischt. - Das mag man nicht. - Auch nicht, dass Transsexuelle höheren Idol-Wert zu haben scheinen als Mütter - oder dass Mütter dasselbe Hartz-Geld bekommen wie Leute, die nicht arbeiten, aber trotzdem den größten Flachbildschirm haben. - Undundund.
Dass der Westen massive Versäumnisse hat, ist unbestritten. Aber man darf auch nicht vergessen, dass Russland seit Jahrzehnten pleite ist und das mit System.Die eigentliche Substanz der Ereignisse der letzten Jahre zwischen Russland und dem Westen hat sehr viel zu tun mit dem Schlagwort: "Der Dekadenz den Krieg erklären".
Natürlich - das sind die Geld-Russen. - Wir hatten mal einen Geschäftspartner, der über Monaco seine Geschäfte nach Russland organisiert hat. - Oder die (meistens) Damen, die zum Shopping mal kurz nach Frankfurt geflogen sind, dort überhaupt nicht durch den Zoll, sondern nur in die "Duty Free"-Area gegangen sind und abends wieder heim.piscator hat geschrieben:Klar, solche Russen kenne ich auch, da sind in der Regel nette Menschen. Aber es gibt auch andere Russen. Geh einfach mal in ein besseres Hotel und schaue dir die russischen Gäste an.
Das erklärt aber die Sache nicht. - Denn hätte das entscheidende Bedeutung, hätten sie lieb Kind mit dem Westen gemacht, um mehr Geld reinzubringen - sie haben genau das Gegenteil gemacht.piscator hat geschrieben: Aber man darf auch nicht vergessen, dass Russland seit Jahrzehnten pleite ist und das mit System.
closs hat geschrieben:Endlich wäre Russland gezwungen, zum Selbstversorger zu werden - Platz dafür sei genug da.