Parusieverzögerung II

Themen des Neuen Testaments
Hemul
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#251 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Hemul » Do 21. Mai 2015, 01:04

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Genau das Gegenteil ist der Fall...
Im Grunde kommt es bei Dir raus wie: "Was wir als wissenschaftliche Denomination sagen, ist Exegese - alles andere von Katholizismus bis Orthodoxie ist Eisegese". - Der Richtig-Fahrer, dem alle entgegenkommen.

Es gäbe aus meiner Sicht durchaus eine unpolemische Lösung unserer Gesamt-Frage: Jede Disziplin muss sich bewusst sein, wofür sie überhaupt zuständig ist. - Hier scheint es mir zu hapern.
Mir scheint es, dass es bei Euch daran zu hapert, dass ihr Euch auf Professor Dr. Weiß-Nix u. Dr. Dr. Dr. Benno Vermutung beruft-aber die Bibel weitgehend außen vor lasst.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Zeus
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#252 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Zeus » Do 21. Mai 2015, 01:08

closs hat geschrieben:Was ich auch überhaupt nicht kapiere: Warum spricht Kubitza vom "historischen Jesus", wenn er historisch-kritisch nur Quellen zur Verfügung hat, die nach seiner Auffasssung "historisch unzulänglich und widersprüchlich" sind?
Ja das ist nicht ganz einfach.
Darum ist auch die historisch kritische Forschung ein recht aufwendiges Unternehmen.
Sie benutzt die historisch kritische Methode:
Die Methodenschritte der historisch-kritischen Methode
3.1 Textkritik: Vergleich der Handschriften
3.2 Übersetzung aus dem Hebräischen bzw. Griechischen
3.3 Textanalyse: Die Struktur des Textes
3.4 Redaktionsgeschichte: der Umgang des Autors mit seinen Quellen
3.5 Literarkritik: Rekonstruktion der Quellen
3.6 Formgeschichte: Bestimmung der Textgattung
3.7 Traditionsgeschichte: Die zugrunde liegende mündliche Überlieferung
3.8 Begriffs- und Motivgeschichte: wie sich Vorstellungen entwickelten
3.9 Religionsgeschichte: Vergleich mit außerbiblischen Texten
3.10 Zusammenfassende Interpretation und theologische Aussage(n)
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#253 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Münek » Do 21. Mai 2015, 01:13

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Genau das Gegenteil ist der Fall...
Im Grunde kommt es bei Dir raus wie: "Was wir als wissenschaftliche Denomination sagen, ist Exegese - alles andere von Katholizismus bis Orthodoxie ist Eisegese". - Der Richtig-Fahrer, dem alle entgegenkommen.

Wenn Du historische Fragen (verdeckt) auf der Grundlage von Glaubensvorstellungen zu beantworten
versuchst, dann ist das EISEGESE.

Hemul
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#254 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Hemul » Do 21. Mai 2015, 01:13

Zeus hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Was ich auch überhaupt nicht kapiere: Warum spricht Kubitza vom "historischen Jesus", wenn er historisch-kritisch nur Quellen zur Verfügung hat, die nach seiner Auffasssung "historisch unzulänglich und widersprüchlich" sind?
Ja das ist nicht ganz einfach.
Darum ist auch die historisch kritische Forschung ein recht aufwendiges Unternehmen.
Sie benutzt die historisch kritische Methode:
Die Methodenschritte der historisch-kritischen Methode
3.1 Textkritik: Vergleich der Handschriften
3.2 Übersetzung aus dem Hebräischen bzw. Griechischen
3.3 Textanalyse: Die Struktur des Textes
3.4 Redaktionsgeschichte: der Umgang des Autors mit seinen Quellen
3.5 Literarkritik: Rekonstruktion der Quellen
3.6 Formgeschichte: Bestimmung der Textgattung
3.7 Traditionsgeschichte: Die zugrunde liegende mündliche Überlieferung
3.8 Begriffs- und Motivgeschichte: wie sich Vorstellungen entwickelten
3.9 Religionsgeschichte: Vergleich mit außerbiblischen Texten
3.10 Zusammenfassende Interpretation und theologische Aussage(n)
Und warum lässt Dein Herr Kubitza die bibl. Kontexte außen vor? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#255 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Münek » Do 21. Mai 2015, 01:18

closs hat geschrieben: Um es ganz kurz zu machen: Die historisch-kritische Exegese kann per Eigendefinition weder etwas Verbindliches über Gott nocht über Jesus aussagen - aus einem ganz einfachen Grund: Weil sie es als unwissenschaftlich bezeichnen würde, dies zu tun.

Über Gott nicht - über Jesus schon. Er ist eine historische Person, über die vielfach berichtet worden ist.

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#256 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Zeus » Do 21. Mai 2015, 01:25

Hemul hat geschrieben:Mir scheint es, dass es bei Euch daran zu hapert, dass ihr Euch auf Professor Dr. Weiß-Nix u. Dr. Dr. Dr. Benno Vermutung beruft-aber die Bibel weitgehend außen vor lasst.
Die Ergebnisse der Theologen beruhen auf sorgfältiger, mühsamer historisch kritischer Bibelforschung. Meinst du, sie hätten auch die ZWEI WEISEN HELMUL und CLOSS konsultieren müssen?
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#257 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Münek » Do 21. Mai 2015, 01:29

closs hat geschrieben: Aber sie kann nicht sagen, dass Jesus sich in seiner Naherwartung geirrt hat, wenn sie Texte und nicht Jesus untersucht. - Ich begreife echt nicht, wie das nicht begriffen werden kann.

Selbst die weltumspannende katholische Kirche kann Jesus nicht untersuchen - denn dieser ist vor ca. 2000 Jahren gestorben.

Die dogmatische Kirche ist deshalb genauso ausschließlich auf die alten Bibeltexte angewiesen wie die ergebnisoffen forschende neutestamentliche Wissenschaft.

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#258 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Hemul » Do 21. Mai 2015, 01:29

Zeus hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Mir scheint es, dass es bei Euch daran zu hapert, dass ihr Euch auf Professor Dr. Weiß-Nix u. Dr. Dr. Dr. Benno Vermutung beruft-aber die Bibel weitgehend außen vor lasst.
Die Ergebnisse der Theologen beruhen auf sorgfältiger, mühsamer historisch kritischer Bibelforschung. Meinst du, sie hätten auch die ZWEI WEISEN HELMUL und CLOSS konsultieren müssen?
Nein, sie hätten aber nicht die jeweiligen bibl. Kontexte außen vor lassen dürfen- ;)
Denn wer die Kontexte kennt dem kann keiner den Heino machen. ;)
Zuletzt geändert von Hemul am Do 21. Mai 2015, 01:32, insgesamt 1-mal geändert.
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#259 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Zeus » Do 21. Mai 2015, 01:31

Hemul hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Was ich auch überhaupt nicht kapiere: Warum spricht Kubitza vom "historischen Jesus", wenn er historisch-kritisch nur Quellen zur Verfügung hat, die nach seiner Auffasssung "historisch unzulänglich und widersprüchlich" sind?
Ja das ist nicht ganz einfach.
Darum ist auch die historisch kritische Forschung ein recht aufwendiges Unternehmen.
Sie benutzt die historisch kritische Methode:
Die Methodenschritte der historisch-kritischen Methode
3.1 Textkritik: Vergleich der Handschriften
3.2 Übersetzung aus dem Hebräischen bzw. Griechischen
3.3 Textanalyse: Die Struktur des Textes
3.4 Redaktionsgeschichte: der Umgang des Autors mit seinen Quellen
3.5 Literarkritik: Rekonstruktion der Quellen
3.6 Formgeschichte: Bestimmung der Textgattung
3.7 Traditionsgeschichte: Die zugrunde liegende mündliche Überlieferung
3.8 Begriffs- und Motivgeschichte: wie sich Vorstellungen entwickelten
3.9 Religionsgeschichte: Vergleich mit außerbiblischen Texten
3.10 Zusammenfassende Interpretation und theologische Aussage(n)
Und warum lässt Dein Herr Kubitza die bibl. Kontexte außen vor? :roll:
Wie kommst du denn auf die Idee, dass er solches tut, hast du den Herrn mal gefragt?
e^(i*Pi) + 1 = 0
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#260 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Hemul » Do 21. Mai 2015, 01:35

Zeus hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Und warum lässt Dein Herr Kubitza die bibl. Kontexte außen vor? :roll:
Wie kommst du denn auf die Idee, dass er solches tut, hast du den Herrn mal gefragt?
Ne, aber seinen Schund Auszugsweise gelesen. :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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