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von 2Lena » Fr 15. Mai 2015, 22:10
Zu Halmans Stöhnen "poste ich für die Katz" könnte ich auch noch im Chor mitseufzen, weil jeder ständig seine Sorgen auskotzt, aber die (Teil)-Lösungen eben nicht gesehen werden und weil sie sich rein gar nicht zu einem Ganzen zusammenfügen.
Ich probier's von einer anderen Seite aus. Man müsste doch (selbst) sehen, dass das Christentum philosophische Ausbildung, Morallehren, Organisation von Sozialleistungen und die Gedanken der Mystiker hervorgebracht hat, neben viel Kunst in Bau, Musik und Malerei, etc. Wie sollte diese Strömung z.B. durch (ich nehme mal die Aufzählung der Themen von Matthäus) Geschlechtsregister, Erzählung von Jesu Geburt, Taufe entstanden sein. Welche Auswirkung hatten die Gleichnisse, die Krankenheilungen, die Seligpreisungen, das Verfluchen der Stadte oder des Feigenbaumes.... etc. Die schräge Linie aber bringt eine Kritik des Christentums und angeblich ungläubiger Christen.
Da muss man doch schon sehen, dass etwas nicht zusammen passt und dass die frühe Kirche von den Idealen ausging, die aus einem anderen Bibelverständnis (oder aus anderen Überlieferungen) herkommen. Die besten Ideale haben die ersten Kirchenväter und erste "Verteidiger" gezeigt. Sie haben Jesus über alles gelobt. Mit einer Anleitung, wie man heute die Bibel versteht, wäre keine Staatskirche eines Weltreiches entstanden. Es gab damals schon die wichtigen Philosophen und Gesetzgeber. Da muss es etwas gegeben haben, der viel Größeres brachte, dass alle alten Lehrbücher freiwillig auf dem Scheiterhaufen gelandet sind und dass Menschen sogar ihr Leben geringer achteten als diese Ziele.
Sind wir uns da einig auf diesem "Stamm"?
Mich wundert es sehr, wenn da x-fache Bücher auftauchen, die alle an diesem Grundstamm vorbeireden und ihre Sicht des Christentums andrehen, mit allerlei "Hetzparolen" in unterschiedlichen Farben, als ob man historische Geschichte mit Ansichten rummanipulieren könnte.
Es hilft nicht, wenn Hemul noch ein paar Bibelsprüche einwirft und Rembremerding eine glanzvolle Predigt macht, wenn Sven23 (zum Glück bringt er so gute Zitate!) Mk 9,1, Mt 10,23 oder Mk 13,30 einwirft, das angeblich "alle Welt" glaubt und wo sich "Wissenschaftler" einig sind.
Das ist nicht der Fall, dass in der Antike geglaubt wurde, wie man das heute sieht. Man hat vielleicht diese Zitate so gesagt, aber was wurde dabei gedacht? Man müsste bei den Kirchenvätern nachgraben, was sie dazu schrieben. Vor allem müsste man sie verstehen, sonst kommt wieder der Rückschluss wie beim frommen Rembi, der es gut meint, aber Formeln benutzt und mit ihnen laufend mit den Atheisten in Konflikt kommt. Sie wollen doch so heiß und innig einmal wissen, was er eigentlich meint.
Ihr seht ja schon bei dem Zweig "Matthäus 13", dass die Eindrücke über den Text ziemlich anders ausfallen, wenn man beginnt sich mit der *Auslegung zu befassen. Dann ist Mk9 nicht mehr "eindeutig", sondern mehrdimensional und jeder erfährt es, der die guten Ratschläge der Evangelien umsetzt, dass sie zum Leben führen. Es ist jetzt in meinem Fall nicht nachgeredetes Gerede von Frommen, sondern es ist möglich, die Bestätigung zu finden.
Die kommen mit den "Städten Israels" nicht zu Ende in Mt 10.23 weil die wach und aufmerksam sind bei Ehrlichkeit und Kraft Das geht da immer weiter ...
Es ist toll, dass diese Weisheiten erneut zusammengestellt wurden aus Hiob, Abraham, Mose, lex belagine, Hohelied, Genesis und Propheten und Weisen vieler Länder vereint dann endlich in grader Linie vorlangen!
Tatsächlich hat man in den ersten Jahrhunderten nach Christus Systeme von Gemeinschaften (Klöster) gegründet, soziale Leistungen organisiert, Gesetze eingerichtet, etc.
Also, fangt endlich an, über diese Dinge zu reden ...und untersucht, wie die Lagen rechtwinklig und im Lot übereinander geschichtet werden.