Matthäus 13:33 Ein ander Gleichnis redete er zu ihnen: Das Himmelreich ist einem Sauerteig gleich, den ein Weib nahm und vermengete ihn unter drei Scheffel Mehl, bis daß es gar durchsäuert ward.
Was soll man sich darunter vorstellen?
Das Gleichnis ist im natürlichen Sinn verständlich, solange man nicht das Brot ausschließlich im Supermarkt kauft. Trotzdem haben Viele irgendwo schon mal Hefeteig beim Wachsen gesehen, was ähnlich geht wie Sauerteig.
Erschließt sich etwa bei euch ein Zusammenhang vom Acker zum Sauerteig und gar zum Vorigen Senfkorn . oder stehen "???", warum mittendrin, ausgerechnet beim Vers 33 so ein Gleichnis, bestehend aus einem Satz steht...
Ich war gespannt, was die Textanalyse bringt.
ש×ר und ×שר habe ich (optisch) immer Mühe auseinanderzuhalten, wenn das nebeneinandersteht. Das ist für mich wie eines der vielen "Sprechrätsel" (..Frischers Fitze fischt..)
Ascher ×שר, ist welches (×שר als oscher Glück)
Der Sauerteig ש×ור [se'or] bezieht sich auf ש×ר [sche'ar] Rest, Übrigbleibsel. Das ist er im Grunde. Man hebt etwas Teig auf, der mit seinen Pilzen (ähnlich Hefepilze) wieder den Teig locker macht. Es gibt noch ein ש×ר [sch'ér] Fleisch, Blutsverwandeter, und man merkt hier, ein bisschen hängt das damit zusammen, "weil erkannt", ש +×ר - welches? - ×שר, jeder sieht es... (ist ein Rest von ...)
Das Überlegen - was gemacht wurde (malchut haschamaim, Himmelreich) hängt von der Basis ab, und was dazugemengt wird. Wichtig sind da die Zutaten: "
drei Scheffel Mehl!"
Die Drei ist mit [schelosch] einerseits wegen Durchkneten [sch_lasch], andererseits, dass es zündet (weil Feuer ist) [schel_esch], sich mit der vorhandenen Menge gut vermischt.
×××” ist ein antikes Trockenmaß, als Mehrzahl ס××™× eignet es sich, um akustisch auf Vielleichts und Möglichkeiten hinzuweisen. Wer da bemängelt, alles sei zu trocken, im Rezept fehle das Wasser - hat das auch gleich bei der Hand [se im]
קמח ['kemax] Mehl "reimt" sich dann im gleichen Sinn mit ... das ist eben die Frage ...
Der Wortbegriff kommt nämlich von der Verarbeitung. Das Mehl wurde gestoßen מחי [mexi] Schlag, Stoß. מחה [maxa] ist entgegenstellen, auslöschen. Das Korn wurde zerrieben. Ein Sauerteig mit festen Körnern vermischt, bringt vermutlich wenig. Erst feingerieben, wo viel Fläche ihn aufnehmen kann, entwickelt sich der Teig und wird zum Genuss.
Wie der Satz geschrieben steht, birgt er eine Reihe weiterer Wortspiele, aus denen statt "sauer werden" bis in die Knochen erwärmen herauskommt. Es kommen weitere Anspielungen heraus, mit zerlegten und gedehnten Wortspielen, die alle auf Kerninhalte rückzuschließen gehen und immer wieder "reparieren", zerlegen, Varianten bauen. Die Rede ist von Schmachten und Sehnen, wie da wohl "Hirn" und Kraft käme und alles in der Richtung beeinflusst.
Es ist nicht ganz schwer zu erraten, dass hinter dem einfachen: Man nehme drei Scheffel Mehl und etwas Hefe, ein ziemlich tiefsinniges Gleichnis vom Entwickeln und Anwachsen steckt, das später als fertiges "Produkt" allen Kraft bringt.