"Verlogen" finde ich einen zu harten Ausdruck für etwas was ich eher als "selektive Wahrnehmung" bezeichnen würde.Savonlinna hat geschrieben:Sie wird außerdem von einigen Ungläubigen als Instrument benutzt, um gläubige Menschen als verlogene Wesen darzustellen.
Parusieverzögerung
#1401 Re: Parusieverzögerung
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
- Savonlinna
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#1402 Re: Parusieverzögerung
Deine Unkenntnis in Ehren, Zeus.Zeus hat geschrieben:Liebes Kurtchen, deine Argumentation wird immer fadenscheiniger..closs hat geschrieben:Ja - Gott soll präsent sein auf Erden.Münek hat geschrieben:Im Zentrum der Lehre Jesu stand seine Ankündigung der Gottesherrschaft auf Erden.
Du musst schon echt verzweifelt sein, wenn du präsent sein = Herrschaft setzt.
Aber musst Du, nur weil Du etwas nicht weißt, persönlich werden?
Hier mal ein Zitat aus dem Artikel "Königtum Gottes (AT)" von bibelwissenschaft.de. Zum Neuen Testament ist da leider noch kein Artikel vorhanden:
http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex ... aafc650f7/ ->
Die Herrschaft Gottes bedeutet also in dem hier erwähnten Zeitraum tatsächlich "Präsenz".Wikipedia hat geschrieben: Auch Jhwh wurde schon in vorexilischer Zeit als in Jerusalem thronender König gepriesen. Die Vorstellung von seiner Gegenwart als Königsgott bildet sogar die zentrale Vorstellung der → Jerusalemer Tempeltheologie / Zionstheologie, von der alle anderen Vorstellungen – z.B. die von der Uneinnehmbarkeit des Jerusalems – abgeleitet sind und von der aus sich das Bild von der Königsherrschaft Gottes zu einer wichtigen Vorstellung der Bibel entwickelt
Sehr viel weiter unten steht noch ausdrücklicher:
Wikipedia hat geschrieben: Der Königsgott Jhwh wird somit als permanent anwesender deus praesens charakterisiert
Interessant wird es dann, wenn schon im Judentum sich ein Riss auftut.
Und ich fänd es gut, wenn man das hier im Forum gemeinsam studiert, statt andere User zu verhöhnen.
Denn die Materie ist nicht einfach, und mehrere Sichtweisen dazu könnten zur Klärung helfen.
Immer noch in dem erwähnten Artikel:
Aber auch dieser aufgezeigte Riss macht deutlich: Königsherrschaft Gottes wird als "Anwesenheit Gottes" verstanden.Wikipedia hat geschrieben:3.3. Exilisch-nachexilische Transformationen
Die Symbiose von menschlichem und göttlichem Königtum in der offiziellen Theologie der Staatszeit zerbrach mit dem Untergang der Staaten Israel und Juda. Dies zeitigte auch für das bisher präsentisch verstandene Königtum Jhwhs einschneidende Konsequenzen: Die eindringliche Frage „Ist Jhwh nicht mehr in Zion oder ihr König nicht mehr in ihr?“ (Jer 8,19) kann man gleichsam als theologisches Kondensat der Exils-Konstellation fassen. Darauf wurde in der exilisch-nachexilischen Zeit mit eindringlichen Reflexionen reagiert, deren wichtigste Konzeptionen knapp umrissen seien.
Der Artikel zeigt dann verschiedene Strömungen auf, die sich danach daraus entwickelt haben.
Das jetzt durchzustudieren, dazu fehlt mir jetzt die Zeit - aber es gibt ja noch andere User hier, die da mitmachen könnten.
#1403 Re: Parusieverzögerung
Sven23 hat geschrieben:Es ist, wie Kubitza selbst sagt: Wer ein Theologiestudium absolviert und einen Blick hinter die Kulissen geworfen hat, erkennt erst, auf welch unsicherem Treibsand das Fundament des Christentums steht. Dies gegenüber den Gläubigen auch ehrlich zu kommunizieren, wäre Aufgabe der Kirche, allein schon aus Gründen der Redlichkeit und Wahrhaftigkeit. Daß man es nicht tut, ist allseits bekannt.
Dein Zitieren müsste man können ...
Wer die Vorträge an Universitäten hörte, welche die letzten Jahrhunderte geführt wurden, schließt sich sicher Kubitza's Meinung an. Doch all die Meinungen entstanden (primitiv gesagt) als Richtlinie "Bibel" = übersetzt. Treibsand wurden damit die Lehren der Kirchenväter und die eigenen Widersprüche.
Ganz anders läuft es mit der Rückbeziehung, Bibel = verständlich, alte Sprache mit Inhalt erschließbar.
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#1404 Re: Parusieverzögerung
Du oller Befehlshaber.Münek hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:
Deine Zitate habe ich gerade durchgelesen.
Nicht eins davon bestätigt Deine Behauptung, dass es kompletten Konsens bezüglich der (heutigen) Historisch-Kritischen Forschung in der Frage gibt, ob Jesus - als Gottes Sohn - sich geirrt hat.
Gegenstand der neutestamentlichen Forschung ist NICHT "Jesus als Sohn eines Gottes", sondern der Wanderprediger
aus Galiläa "Jesus von Nazareth" als geschichtliche Gestalt der Zeitenwende vor 2000 Jahren. Merke Dir das bitte.
Ich merke mir durchaus, wie Du Leuten das Denken untersagen möchtest.
Die neutestamentliche Forschung zumindest der historisch-kritischen Forschung stützt sich auf die Texte, und die sind nicht in der Zeit Jesu aufgeschrieben worden. Und die Schreiber gingen - in der Regel? - von einem Sohn Gottes aus.
Natürlich nicht. Wie kommst Du denn darauf? Sie untersuchen auch Jesus als Mensch nicht.Münek hat geschrieben:Wissenschaftler untersuchen ganz bestimmt keine Götter...
Sie untersuchen die Konzeptionen der Texte.
Und wenn ein Text von einem "Sohn Gottes" spricht, dann wird genau diese Konzeption untersucht.
Und innerhalb dieser Konzeption kann ein Sohn Gottes sich in der Regel nicht irren - jedenfalls nicht, wenn dieser Sohn Gottes sich unter "Reich Gottes" eine geistige Präsenz vorstellt.
#1405 Re: Parusieverzögerung
Du wiederholst, was ich geschrieben habe.closs hat geschrieben:Und was untersucht man, um das herauszufinden? - Meistens Texte, nicht wahr?Zeus hat geschrieben:Es geht PRIMÄR darum, so gut wie es das zur Verfügung stehende Material erlaubt, herauszufinden, was damals passiert ist

Zeus hat geschrieben:Das "WERKZEUG" der historisch-kritischen FORSCHUNG ist die historisch-kritische METHODE.
Ja, die M E T H O D E.closs hat geschrieben:Bingo. - Und diese Methode hat das zu tun, was ich x-mal gesagt habe,
Hat sie eben nicht, die gute Savon.closs hat geschrieben:was Savonlinna vertieft gesagt hat
Die Dame hat Münek widersprochen, als er schrieb:
Es geht in der Geschichtswissenschaft und damit auch in der historisch-kritischen Forschung nicht um Sprache, sondern um die Frage, was sich in längst vergangener Zeit höchstwahrscheinlich zugetragen hat.
Und du hast gleich fröhlich zugestimmt.Savonlinna hat geschrieben:Es geht primär um Text, und also um Sprache. Die Texte werden historisch untersucht. Was sich "hochstwahrscheinlich zugetragen hat", kann nicht primäres Ziel sein,[...]
Wiki:
Ich wiederhole: Die h.k. M E T H O D E der Auslegung der Sprache bzw. von Texten ist nur das Mittel, sie beschreibt den Weg zum Erreichen des eigentlichen Ziels nämlich, so gut, wie es das zur Verfügung stehende Material erlaubt, herauszufinden, was damals passiert ist.Die Historisch-kritische Methode ist ein [...] Methodenapparat zur Untersuchung von historischen Texten. Bekannt ist sie vor allem aus der biblischen Exegese. Sie hat zum Ziel, einen (biblischen) Text in seinem damaligen historischen Kontext zu verstehen und schließlich auszulegen
Savon verwechselt Mittel und Zweck und du hast Leseschwierigkeiten.

e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)
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(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)
#1406 Re: Parusieverzögerung
sven23 hat geschrieben:[
Es ist, wie Kubitza selbst sagt: Wer ein Theologiestudium absolviert und einen Blick hinter die Kulissen geworfen hat, erkennt erst, auf welch unsicherem Treibsand das Fundament des Christentums steht.
Dies gegenüber den Gläubigen auch ehrlich zu kommunizieren, wäre Aufgabe der Kirche, allein schon aus Gründen der Redlichkeit und Wahrhaftigkeit. .
Aufgabe der Kirche

Angelas Zeugen wissen was!
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#1407 Re: Parusieverzögerung
LIes einfach den Artikel. Du hast es doch selber zitiert.Zeus hat geschrieben: Savon verwechselt Mittel und Zweck
Oder besuch mal eine theologische Vorlesung an der Uni.
#1408 Re: Parusieverzögerung
Was geht dich das an, liebes Mädchen, bist du jetzt der Chef hier?Savonlinna hat geschrieben:Aber musst Du [...] persönlich werden?Zeus hat geschrieben: Liebes Kurtchen, deine Argumentation wird immer fadenscheiniger..
Du musst schon echt verzweifelt sein, wenn du präsent sein = Herrschaft setzt.
Kaum ist die Dama im Forum angekommen, und schon spuckt sie große Töne!

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(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)
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#1409 Re: Parusieverzögerung
Es geht mich darum etwas an, weil ich es lesen muss und mir dabei physisch übel wird.Zeus hat geschrieben: Was geht dich das an, liebes Mädchen, bist du jetzt der Chef hier?
Du schreibst ja nicht für den Chef, sondern für die User.
Übrigens danke für die Verlinkung der Karajan-Aufnahme. Du hast einen guten Geschmack.
#1410 Re: Parusieverzögerung
Savonlinna hat geschrieben:LIes einfach den Artikel. Du hast es doch selber zitiert.Zeus hat geschrieben: Savon verwechselt Mittel und Zweck
Im Wiki - Artikel geht es um die h.k.Methode.
Der h. k. Forschung geht es um einen bestimmten Zweck und sie benutzt dazu besagte h. k. Methode.
Sprachforschung ist notendig, aber nicht das eigentliche Ziel.
Her Gott noch mal, ist das so schwer zu begreifen?

Danke für die sicherlich gut gemeinte Empfehlung, aber hier geht es nur um logisches Denken.Oder besuch mal eine theologische Vorlesung an der Uni.
Vielleicht solltest du meine kurze Darlegung noch einmal sorgfältig lesen.
Oder meine Erwiderung an den lieben closs.
Sag mir einfach, wo ich mit meiner Argumentation falsch liege, WENN DU DAS KANNST.
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