Anton B. hat geschrieben:Ob römische oder "jüdische" Staatsmacht, jede weltliche Staatsmacht außerhalb des versprochenen Reichs Gottes war schlichtweg wenig bedeutsam.
Willst du damit sagen, dass die Ur-Christen in einem versprochenen

Reich Gottes gelebt hätten und die Staatsmacht deshalb für sie nicht von Bedeutung war?
Zeus hat geschrieben:In anderen Worten, solange das Reich Gottes noch nicht gekommen war - und es kam und kam nicht - musste man sich wohl oder übel mit der weltlichen Macht arrangieren. Es war also durchaus angebracht, dafür zu sorgen, dass nicht der Verdacht aufkam, der neuen Sekte fehle es an Loyalität zu Rom.
Anton B. hat geschrieben:Als das Reich Gottes unmittelbar erwartet wurde, war eine Zukunftsplanung auf weltliche Dinge bezogen nicht notwendig.
Stimmt, es ist aber keine Antwort auf meine Aussage. Ich schrieb:
...und es [das Gottesreich] kam und kam nicht...
Also bezog ich mich auf die Zeit NACH der unmittelbaren Erwartung. Gelle?
Anton B. hat geschrieben:Die von Paulus gemachten Vorschläge zur Lebensführung im 1. Korintherbrief sind aber immer noch so beschaffen, dass das Reich Gottes innerhalb von 1 bis 2 Generationen erwartet wird.
Und in "
2. Kor 5,1-10 scheint eine zunehmende Verzögerung ins Bewusstsein zu rücken. Daraus entwickelte Paulus die Vorstellung, dass jeder Christ bei seinem Tod einen verwandelten Leib erhält und dass das Kommen Jesu in eine fernere Zukunft rückt ".
(Wiki) - (Klingt wie eine faule Ausrede des Paulus.)
Solange man noch im römischen Reich (und nicht im versprochenen Reich Gottes) lebte, war es empfehlenswert , Rom nicht durch öffentliche Schuldzuweisungen zu provozieren.
Das war einer der Gründe,
weshalb Paulus den "ungläubigen" Juden die alleinige Verantwortung für die Hinrichtung Jesu gab, obwohl "die„Rechtsverhältnisse und Hinrichtungsart - Römer: "Kreuzigung", Juden: Steinigung - eindeutig die
Römer als Hauptverantwortliche für den Tod Jesu erweisen.“ (Theißen/Merz, Der historische Jesus, S. 399)
Anton B. hat geschrieben:Weil die Beziehung zur weltlichen Macht "wenig bedeutsam" war,
Ich verstehe echt nicht, inwiefern die Beziehung zur weltlichen Macht "wenig bedeutsam" war.