Orientierungshilfe des Rates der EKD zum Thema Familie veröffentlicht
Das Teil hat 162 Seiten. Vielleicht sollte man sie lesen


Hier ist die Pressemitteilung zu finden. (19. Juni 2013)
Daraus, und diesen Aussagen würde ich gerne nachgehen:
Ich frage mich schon lange, ob es wirklich biblisch- also: Ob es der Wille Gottes-- ist, in der Gemeinde zu lehren und zu verlangen, eine Partnerschaft*** müsse zwingend per standesamtlicher Trauung offiziell als "Ehe" registriert werden. (Wo steht das in der Bibel?)Zur biblisch-theologischen Einordnung sagte der Ratsvorsitzende: „Angesichts der Vielfalt biblischer Bilder und der historischen Bedingtheit des familiären Zusammenlebens entsprechen ein normatives Verständnis der Ehe als ,göttliche Stiftung‘ und eine Herleitung der traditionellen Geschlechterrollen aus einer vermeintlichen ,Schöpfungsordnung‘ weder der Breite des biblischen Zeugnisses noch unserer Theologie.
Das „geschichtliche Gewordensein und der Wandel familiärer Leitbilder“ setze die Orientierungshilfe der EKD voraus, so Schneider.
Dabei könne sie sich auch auf Martin Luther beziehen, denn bei aller Hochschätzung als „göttlich Werk und Gebot“ erklärte Luther die Ehe zum „weltlich Ding“, das von den Partnern gestaltbar sei und gestaltet werden müsse.“
Schneider: „Aus einem evangelischen Eheverständnis kann heute eine neue Freiheit auch im Umgang mit gesellschaftlichen Veränderungen erwachsen - im Umgang mit Geschiedenen genauso wie mit Einelternfamilie oder auch mit gleichgeschlechtlichen Paaren.“ Quelle
***(zwischen Mann und Frau; den gleichgeschlechtlichen Partnerschaften rede ich nicht das Wort, denn solche finde ich in der Bibel nicht)
Warum heiraten?
Was nützt der Schein, wenn Ehe nicht wirklich gelebt wird? Wenn "Treue" nicht mehr als ein Wort ist? Wenn der Wille durchzuhalten, in guten UND in schlechten Zeiten... "bis dass der Tod euch scheidet" gar nicht vorhanden ist? Wenn die beiden Partner nicht wirklich "ein- Fleisch" werden (wollen)... sondern nebeneinander herleben... und es nicht schaffen, ja, es noch nicht einmal versuchen, eine belastbare, intime, einmalige und haltbare WIR- Identität (= "ein-Fleisch") zu entwickeln?
Was ist ein Eheversprechen wert, in einer Zeit, in der Versprechen und Gelübde leichtfertig entsorgt werden, sobald sie der persönlichen Lebensgestaltung hinderlich/ lästig sind, weil der Kandidat es sich mittlerweile anders überlegt hat und sein Partner ihm bei der Verwirklichung seiner veränderten Interessen im Weg ist?
Was ist von der Orientierungshilfe der EKD zu halten, die, wenn ich das richtig verstehe, auch Lebenspartnerschaften (ohne Trauschein) als vollwertige Familien ansieht?
LG