Parusieverzögerung

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Hemul
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#921 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Hemul » So 3. Mai 2015, 23:23

Münek hat geschrieben:Nochmals ein Zitat aus Augsteins Buch "Jesus Menschensohn", 1999, S. 102:

"In diesem Punkt hat sich Jesus von Nazareth GEIRRT", so steht es bündig bei dem Bochumer Neutestamentler
Werner Zager in seinem 1999 erschienenen Jesus-Buch, und ebenso nüchtern stellen Theißen/Merz fest: "Jesus
hat NICHT mit dem Weiterbestehen der Welt für lange Zeit gerechnet." Um ein lange Zeit geht es hier in der Tat;
anschaulich schreibt Zahrnt, Jesus habe "damit gerechnet, dass die derzeit lebende Generation bereits die letz-
te sei
".
Zum Glück hat Paulus diesen Kokolores in 2.Thessalonicher 2:1-3 richtig gestellt-gell? ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#922 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Hemul » So 3. Mai 2015, 23:26

Münek hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Wieso schlau? :roll: Der "Wanderprediger" bezieht sich doch hier auf seinen Vater. Jakobus zeigt in Jakobus 4:6 wie dieser über eingebildete Lackaffen denkt:
6 Aber was Gott uns schenken will, ist noch viel mehr. Darum heißt es auch: "Die Hochmütigen weist Gott von sich; aber er hilft denen, die wissen, dass sie ihn brauchen."
:wave:

Aber Hemul,

Du willst doch nicht Deine Bosse,
Mein Boss hat mir heute etwas sehr schmackhaftes gekocht-Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm :wave:
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#923 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Münek » So 3. Mai 2015, 23:39

Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Nochmals ein Zitat aus Augsteins Buch "Jesus Menschensohn", 1999, S. 102:

"In diesem Punkt hat sich Jesus von Nazareth GEIRRT", so steht es bündig bei dem Bochumer Neutestamentler
Werner Zager in seinem 1999 erschienenen Jesus-Buch, und ebenso nüchtern stellen Theißen/Merz fest: "Jesus
hat NICHT mit dem Weiterbestehen der Welt für lange Zeit gerechnet." Um ein lange Zeit geht es hier in der Tat;
anschaulich schreibt Zahrnt, Jesus habe "damit gerechnet, dass die derzeit lebende Generation bereits die letz-
te sei
".
Zum Glück hat Paulus diesen Kokolores in 2.Thessalonicher 2:1-3 richtig gestellt-gell? ;)

Ich denke, dass die Herren Theologie-Professoren den "2. Paulusbrief an die Thessalonischer" zur Kenntnis genommen
und dessen Inhalt vor historisch-wissenschaftlichem Hintergrund professionell "beleuchtet" haben werden.

Da kannst Du ganz sicher sein, mein Lieber.

Die Jungs haben gewiss nichts ausgelassen oder übersehen. Sie forschen ergebnisoffen und sind keinen Glaubenslehren (Dog-
men), sondern ausschließlich der Wahrheit verpflichtet, der sie sich durch ihre akribische Forschung zu nähern versuchen. :)
Zuletzt geändert von Münek am So 3. Mai 2015, 23:55, insgesamt 1-mal geändert.

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#924 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Hemul » So 3. Mai 2015, 23:49

Münek hat geschrieben: Mensch Hemul,
der 2. Brief an die Gemeinde von Thessalonisch stammt NICHT von Paulus. Diese Erkenntnis ist nicht auf
meinem Mist gewachsen, sondern (mal wieder) Ergebnis neutestamentlicher Forschung.
Dieser Brief versucht, den 1. (echten) Brief, in welchem Paulus die Naherwartung dokumentierte, als Fäl-
schung
darzustellen (siehe meine obige Hervorhebung in Deinem zitierten Bibeltext).
Ich verfüge über entsprechende theologische Fachliteratur; Du kannst aber auch googeln...
Habe ich gemacht:
http://bitflow.dyndns.org/german/JohnMa ... nicher.pdf

Titel
Im gr. NT ist der 2. Thessalonicherbrief als »An (die) Thessalonicher« angeführt. Er repräsentiert den zweiten kanonischen Brief des Apostels Paulus an die Gemeinschaft von Gläubigen in der Stadt Thessalonich (vgl. 1,1).
Autor und Abfassungszeit
Paulus nennt sich wie im 1. Thessalonicherbrief zweimal als Autor dieses Briefes (1,1; 3,17). Silvanus (Silas) und Timotheus, Paulus’ Mitarbeiter bei der Gemeindegründung, waren bei ihm, als er diesen Brief schrieb. Indizien aus dem Inhalt des Briefes sowie der Wortschatz, der Stil und der lehrmäßige Inhalt bestätigen eindeutig, dass Paulus als einziger Autor in Frage kommt. Er schrieb diesen Brief sicherlich einige Monate nach dem ersten Brief an die Thessalonicher, als er noch mit Silas und Timotheus in Korinth war (1,1; Apg 18,5), d.
2,2 schnell … erschüttern. Dieser Begriff wurde für ein Erdbeben verwendet (Apg 16,26) sowie für ein Schiff vor Anker, das bei einem heftigen Sturm von seinem Anlegeplatz weggerissen wird. Zusammen mit dem Begriff »in Schrecken jagen« beschreibt es einen Zustand des Aufruhrs und der Angst, der die Gemeinde erfasst hatte. Die Gläubigen waren in großer Sorge, weil sie erwartet hatten, dass die Entrückung, das Versammeltwerden zum Herrn, vor dem Tag des Herrn stattfindet. Sie hatten erwartet, in die Herrlichkeit und himmlische Ruhe aufgenommen und nicht der Verfolgung und dem Zorn Gottes überlassen zu werden. Paulus muss ihnen offenbar gesagt haben, dass sie den Tag des Herrn nicht miterleben werden (1Th 5,2-5; vgl. Offb 3,10), doch sie waren verwirrt durch die Verfolgung, die sie erfuhren, und dachten, der Tag des Herrn sei bereits da. In diesem Irrtum waren sie noch bestärkt worden, als einige ihnen weismachen wollten, der Tag des Herrn sei tatsächlich gekommen. Paulus bezeichnete die Quelle dieser Behauptungen als »Geist«, »Wort« und »Brief«. Ein »Geist« bezieht sich höchstwahrscheinlich auf einen falschen Propheten, der behauptet, eine Offenbarung von Gott zu haben, so z.B. in 1Joh 4,1-3. Ein »Wort« könnte eine Predigt oder einen Vortrag bedeuten und ein »Brief« eine schriftliche Mitteilung. Diese Fehlinformation konnte deshalb so einflussreich und schädigend sein, weil behauptet wurde, sie stamme vom Apostel Paulus (»angeblich von uns«). Wer auch immer es war, der den Thessalonichern weismachen wollte, der Tag des Herrn sei schon da, diese Lügner behaupteten jedenfalls, es sei eine Botschaft von Paulus, der sie gehört, verkündet und geschrieben habe. Damit verliehen sie ihrer Lüge eine angeblich apostolische Autorität und erzeugten Angst und Schrecken. Offenbar hatten sie die Entrückung vor dem Tag des Herrn erwartet. Denn wenn sie davon ausgegangen wären, dass die Entrückung erst nach dem Tag des Herrn geschähe, dann hätten sie sich gefreut, dass Christi Wiederkunft nahe sei. In diesem Brief war apostolische Authentizität wichtig; denn nur sie konnte diesen Irrtum richtig stellen. Deshalb war Paulus darauf bedacht, am Ende des Briefes seine typische Handschrift anzufügen (3,17; vgl. Gal 6,11). der Tag des Christus. Die besseren Textquellen schreiben nicht »des Christus«, sondern »des Herrn« (s. Anm. zu 1Th 5,2 zu einer Diskussion dieses »Tages«). Die Vorstellung, der Tag des Herrn sei bereits gekommen, widersprach dem, was Paulus zuvor über die Entrückung gelehrt hatte. Diesen Irrtum, der die Thessalonicher so sehr in Aufruhr versetzte, korrigierte Paulus in V. 3-12 Dort zeigte er, dass dieser Tag noch nicht gekommen ist und nicht kommen kann,
ehe nicht bestimmte Tatsachen geschehen sind, insbesondere der »Mensch der Sünde« die Weltbühne betreten hat (V. 3).
:wave:
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#925 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Zeus » So 3. Mai 2015, 23:55

Hemul hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: :chapeau:
Sehr schlau, dieser Wanderprediger. Er weiß, dass man nur den Nicht-Klugen und Unwissenden jeden religiösen Bären aufbinden kann. :mrgreen:
Wieso schlau? :roll: Der "Wanderprediger" bezieht sich doch hier auf seinen Vater.
Da hast du recht. Aber der Sohn erkennt zumindest die Weisheit des Vaters und richtet sich da nach, indem er predigt:
"Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder..."
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#926 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Hemul » So 3. Mai 2015, 23:56

Zeus hat geschrieben: Da hast du recht. Aber der Sohn erkennt zumindest die Weisheit des Vaters und richtet sich da nach, indem er predigt:
"Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder..."
Und was bedeutet das? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#927 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Münek » Mo 4. Mai 2015, 00:07

Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Wieso schlau? :roll: Der "Wanderprediger" bezieht sich doch hier auf seinen Vater. Jakobus zeigt in Jakobus 4:6 wie dieser über eingebildete Lackaffen denkt:

:wave:

Aber Hemul,

Du willst doch nicht Deine Bosse,
Mein Boss hat mir heute etwas sehr schmackhaftes gekocht-Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm :wave:

Nee, Hemul,

das nehme ich Dir nicht ab, dass der Präsident der Wachtturm-Gesellschaft höchstpersönlich aus New York nach
Deutschland eingeflogen ist, um einem einfachen "Zeugen Jehovas" wie Dir Eier mit Speck und Zwiebeln" in die
Pfanne zu hauen.

Datt macht kein Wachtturm-Gesellschafts-Präsident... So einer würde Dir watt husten, aber doch nix braten......
Zuletzt geändert von Münek am Mo 4. Mai 2015, 00:23, insgesamt 1-mal geändert.

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#928 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Hemul » Mo 4. Mai 2015, 00:22

Münek hat geschrieben: Nee, Hemul,
das nehme ich Dir nicht ab, dass der Präsident der Wachtturm-Gesellschaft höchstpersönlich aus New York nach
Deutschland eingeflogen ist, um einem einfachen "Zeugen Jehovas" wie Dir zwei Eier mit Speck und Zwiebeln" in
der Pfanne zu hauen.
Datt macht kein Wachtturm-Gesellschafts-Präsident... So einer würde Dir was husten...
Ich weiß gar nicht wer der Wachtturm-Präsident ist? Du etwa? :lol:
PS: Ich esse übrigens wie auch heute morgen immer drei Eierkes. ;)
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#929 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Münek » Mo 4. Mai 2015, 00:35

Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Nochmals ein Zitat aus Augsteins Buch "Jesus Menschensohn", 1999, S. 102:
Zum Glück hat Paulus diesen Kokolores in 2.Thessalonicher 2:1-3 richtig gestellt-gell? ;)

Da war nichts richtig zu stellen.

Paulus kannte weder die Evangelientexte noch (hellseherisch) die Erkenntnisse der neutestamentlichen Forschung
2000 Jahre später. Stattdessen glaubte er an die Wiederkunft seines Herrn in den Wolken - zu seinen Lebzeiten...

Steht jedenfalls so in der Bibel...im "Wort Gottes". ;)

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#930 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Hemul » Mo 4. Mai 2015, 00:41

Münek hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Nochmals ein Zitat aus Augsteins Buch "Jesus Menschensohn", 1999, S. 102:
Zum Glück hat Paulus diesen Kokolores in 2.Thessalonicher 2:1-3 richtig gestellt-gell? ;)

Da war nichts richtig zu stellen.

Paulus kannte weder die Evangelientexte noch (hellseherisch) die Erkenntnisse der neutestamentlichen Forschung
2000 Jahre später. Stattdessen glaubte er an die Wiederkunft seines Herrn in den Wolken - zu seinen Lebzeiten...
Wie kommst Du denn da drauf? :roll:
Zuletzt geändert von Hemul am Mo 4. Mai 2015, 00:52, insgesamt 1-mal geändert.
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