Habe ich gemacht:Münek hat geschrieben: Mensch Hemul,
der 2. Brief an die Gemeinde von Thessalonisch stammt NICHT von Paulus. Diese Erkenntnis ist nicht auf
meinem Mist gewachsen, sondern (mal wieder) Ergebnis neutestamentlicher Forschung.
Dieser Brief versucht, den 1. (echten) Brief, in welchem Paulus die Naherwartung dokumentierte, als Fäl-
schung darzustellen (siehe meine obige Hervorhebung in Deinem zitierten Bibeltext).
Ich verfüge über entsprechende theologische Fachliteratur; Du kannst aber auch googeln...
http://bitflow.dyndns.org/german/JohnMa ... nicher.pdf
Titel
Im gr. NT ist der 2. Thessalonicherbrief als »An (die) Thessalonicher« angeführt. Er repräsentiert den zweiten kanonischen Brief des Apostels Paulus an die Gemeinschaft von Gläubigen in der Stadt Thessalonich (vgl. 1,1).
Autor und Abfassungszeit
Paulus nennt sich wie im 1. Thessalonicherbrief zweimal als Autor dieses Briefes (1,1; 3,17). Silvanus (Silas) und Timotheus, Paulus’ Mitarbeiter bei der Gemeindegründung, waren bei ihm, als er diesen Brief schrieb. Indizien aus dem Inhalt des Briefes sowie der Wortschatz, der Stil und der lehrmäßige Inhalt bestätigen eindeutig, dass Paulus als einziger Autor in Frage kommt. Er schrieb diesen Brief sicherlich einige Monate nach dem ersten Brief an die Thessalonicher, als er noch mit Silas und Timotheus in Korinth war (1,1; Apg 18,5), d.
2,2 schnell … erschüttern. Dieser Begriff wurde für ein Erdbeben verwendet (Apg 16,26) sowie für ein Schiff vor Anker, das bei einem heftigen Sturm von seinem Anlegeplatz weggerissen wird. Zusammen mit dem Begriff »in Schrecken jagen« beschreibt es einen Zustand des Aufruhrs und der Angst, der die Gemeinde erfasst hatte. Die Gläubigen waren in großer Sorge, weil sie erwartet hatten, dass die Entrückung, das Versammeltwerden zum Herrn, vor dem Tag des Herrn stattfindet. Sie hatten erwartet, in die Herrlichkeit und himmlische Ruhe aufgenommen und nicht der Verfolgung und dem Zorn Gottes überlassen zu werden. Paulus muss ihnen offenbar gesagt haben, dass sie den Tag des Herrn nicht miterleben werden (1Th 5,2-5; vgl. Offb 3,10), doch sie waren verwirrt durch die Verfolgung, die sie erfuhren, und dachten, der Tag des Herrn sei bereits da. In diesem Irrtum waren sie noch bestärkt worden, als einige ihnen weismachen wollten, der Tag des Herrn sei tatsächlich gekommen. Paulus bezeichnete die Quelle dieser Behauptungen als »Geist«, »Wort« und »Brief«. Ein »Geist« bezieht sich höchstwahrscheinlich auf einen falschen Propheten, der behauptet, eine Offenbarung von Gott zu haben, so z.B. in 1Joh 4,1-3. Ein »Wort« könnte eine Predigt oder einen Vortrag bedeuten und ein »Brief« eine schriftliche Mitteilung. Diese Fehlinformation konnte deshalb so einflussreich und schädigend sein, weil behauptet wurde, sie stamme vom Apostel Paulus (»angeblich von uns«). Wer auch immer es war, der den Thessalonichern weismachen wollte, der Tag des Herrn sei schon da, diese Lügner behaupteten jedenfalls, es sei eine Botschaft von Paulus, der sie gehört, verkündet und geschrieben habe. Damit verliehen sie ihrer Lüge eine angeblich apostolische Autorität und erzeugten Angst und Schrecken. Offenbar hatten sie die Entrückung vor dem Tag des Herrn erwartet. Denn wenn sie davon ausgegangen wären, dass die Entrückung erst nach dem Tag des Herrn geschähe, dann hätten sie sich gefreut, dass Christi Wiederkunft nahe sei. In diesem Brief war apostolische Authentizität wichtig; denn nur sie konnte diesen Irrtum richtig stellen. Deshalb war Paulus darauf bedacht, am Ende des Briefes seine typische Handschrift anzufügen (3,17; vgl. Gal 6,11). der Tag des Christus. Die besseren Textquellen schreiben nicht »des Christus«, sondern »des Herrn« (s. Anm. zu 1Th 5,2 zu einer Diskussion dieses »Tages«). Die Vorstellung, der Tag des Herrn sei bereits gekommen, widersprach dem, was Paulus zuvor über die Entrückung gelehrt hatte. Diesen Irrtum, der die Thessalonicher so sehr in Aufruhr versetzte, korrigierte Paulus in V. 3-12 Dort zeigte er, dass dieser Tag noch nicht gekommen ist und nicht kommen kann,
ehe nicht bestimmte Tatsachen geschehen sind, insbesondere der »Mensch der Sünde« die Weltbühne betreten hat (V. 3).