
Wer es nicht lesen will, scrollt ganz schnell weiter.
Savonlinna hat geschrieben:Es ist meine Entscheidung, was ich für untersuchenswert halte und was ich für diesen Thread interessant fände. Und was davon ich in diesen Thread schreibe. Nicht wahr? Na Klar.![]()
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Samantha hat geschrieben:Nicht Jesus, sondern der Mensch hat sich geirrt, weil er alles sofort will und nur seine gegenwärtige Situation im Auge hat.Zeus hat geschrieben:Richtig im MITTELALTER, als (faule) Ausrede, weil selbst nach hunderten von Jahren Jesus immer noch nicht zurückgekommen war, und man nicht zugeben konnte, dass der "Gottessohn" sich geirrt hatte.
Kurz zuvor steht in Apostelgeschichte1, Vers 6 u. 7 aber auch:Münek hat geschrieben:Da Jesus nach der Auffassung von Lukas (Evangelium, Apostelgeschichte) "zum Himmel auffuhr", muss er ja nach
aller Logik, um wieder gegenwärtig zu werden (parusia = Gegenwart, Anwesenheit), wiederkehren.
"Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr hier und seht zum Himmel? Dieser Jesus,
der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in derselben
Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt in den Himmel auffahren sehen."
Klare, nicht misszuverstehende Ansage zweier Engel bei der "Himmelfahrt Jesu" (Apg. 1, 11).![]()
Also doch keine Naherwartung?... "Herr, wirst du jetzt Israel wieder zu einem freien und mächtigen Reich machen?" 7 Darauf antwortete Jesus: "Die Zeit dafür hat allein Gott der Vater bestimmt. Euch steht es nicht zu, das zu wissen.
Da das Anliegen des 'Historischen Jesus' die personale Vermittlung der gegenwärtig ankommenden Gottesherrschaft für → Israel war (vgl. Lk 11,20; 17,20f), deren geschichtlich wirkmächtiger Anfang (vgl. Mk 4,31.32a) sich trotz seines Todes in Vollendung durchsetzen wird (vgl. Mk 14,25), dürfte ihm die postmortale eschatologische Parusie-Hoffnung seiner Person (vgl. die Parusie des Menschensohn-Christus Mt 24,3ff) fremd gewesen sein.
Aus diesem Grund ist anzunehmen, dass von der Ankunft Christi erst in der nachösterlichen → Gemeinde gesprochen wurde, die ihre Hoffnung im Kontext einer röm.-hell. Umwelt artikulierte
http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex ... 2bec5d6df/ - Beginn Abschnitt 2.
Samantha hat geschrieben:@Münek
Und wann soll Jesus diese nebulöse Antwort gegeben haben? Vor seinem Tod oder nachdem?
Savonlinna hat geschrieben:Das ist im Prinzip das, was ich schon vermutet und hier auch schon geschrieben hatte:dass die Ankunft Christi erst nach Ostern formuliert wurde, also aus der Gemeinde stammte. So habe ich das letztlich auch gelernt, nur hatte ich keine Erinnerung mehr daran, wo ich das her hatte.
Natürlich im Präsens. Diese jesuanische Aussage in Mk 1:15 erfolgte unmittelbar nach Jesu Taufe durch Johannes und kurz darauf berief er seine ersten Jünger. Das Präsens ist hier wirklich wörtlich zu nehmen: Jesus trat als Messias auf (bei seiner Taufe wurde er mit Heiligen Geist gesalbt, vgl. bitte Dan 9:24) und begann das [König]Reich Gottes zu verkünden. Die Zeit war erfüllt, dass der Messias zur Umkehr aufrief - so einfach ist das (vgl. bitte Gal 4:4). Diesbezüglich möchte ich auf die Fussnoten der Schlachter-Bibel zu diesen Vers verweisen:Münek hat geschrieben:Samantha hat geschrieben:Nicht Jesus, sondern der Mensch hat sich geirrt, weil er alles sofort will und nur seine gegenwärtige Situation im Auge hat.Zeus hat geschrieben:Richtig im MITTELALTER, als (faule) Ausrede, weil selbst nach hunderten von Jahren Jesus immer noch nicht zurückgekommen war, und man nicht zugeben konnte, dass der "Gottessohn" sich geirrt hatte.
NEIN,
es war Jesus höchstpersönlich, der seinen Zeitgenossen verkündete: "Die Zeit IST erfüllt." Damit war
die damalige Gegenwart gemeint, wie Pluto neulich richtigerweise feststellte (Präsens).
Zitat aus Ml 1,15:
15 und sprach: Die Zeit² ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Buße³ und glaubt an das Evangelium!
²gr. kairos = die von Gott festgesetzte, besondere, entscheidende Zeit.
³d.h. kehrt von Herzen um zu Gott.
Weil im "Hier und Jetzt" die Botschaft an die "Kinder Israels" verkündet wurde. JETZT war die Gelegenheit das Wort des Messias zu vernehmen und umzukehren. Daher ging ja Johannes der Täufer Jesus voraus. Es war die Zeit Jesu Wirkens, denen die Evangelisten so viel Aufmerksamkeit schenkten. Dies war ihnen wichtig und daher hob Markus es hervor.Münek hat geschrieben:Seine Botschaft an das Volk war eben nicht: "Kehrt um! Tut Buße! Denn in einigen tausend oder
hunderttausend Jahren wird die Zeit erfüllt und das Reich Gottes nahe sein."
Seine Botschaft war ausschließlich "präsentisch" (gegenwartsbezogen). Er dachte an die Erfüllung im "hier und jetzt".