Wenn man in irgendeiner Weise in seiner Wahl eingeschränkt ist, z. Bsp. eingesperrt ist, ist die Illusion eines freien Willens weg. Das liegt in unserer Natur und ist durch unsere Evolution bedingt.closs hat geschrieben:Aha - da ist also das Problem. - Das sehe ich (definitorisch) anders: Unter "Wahlfreiheit" verstehe ich die Freiheit, innerhalb eines vorgegebenen Spielraums zu entscheiden - EGAL, warum sich dieser Spielraum so ergeben hat.Pluto hat geschrieben:Eine durch äußer Umstände eingeschränkte Wahl, nennt man aber nicht Freiheit.
Diesen Umstand nutzt auch das Rechtssystem, in dem es Leute die gegen unsere Gesetze verstoßen haben, bestraft in dem es sie einsperren lässt. Deshalb empfindet jeder normale Mensch ein Gefängnis als Beraubung eines Teils seiner Entscheidungsfreiheit.
Genau das ist falsch, denn es ist für einen Gefangenen oder einen Gefesselten ganz und gar nicht dasselbe, ob er in einer Zelle oder in Freiheit lebt.closs hat geschrieben:Es ist also egal, ob der Wahl-Spielraum genetisch oder durch schlechtes Wetter oder durch einen Unfall oder durch "Fügung" so definiert ist, wie er ist.
Im Gegenteil: Es spielt eine ganz gewichtige Rolle. Schon milde Formen des Entzugs werden als Bestrafung wahrgenommen. Wenn wir unseren Kindern mit Fernseh-Verbot drohen, so empfinden sie dies als Strafe.closs hat geschrieben:WAS und wie groß dieser Spielraum ist, spielt dabei keine Rolle (für das Phänomen der Freiheit zu wählen) - mal hat man halt mehr Spielraum, mal weniger.
Das halte ich für eine private Behauptung von dir.closs hat geschrieben:Die theologische Konvention entspricht aber (im Großen und Ganzen) MEINER Version.Pluto hat geschrieben:Es gibt nun mal sprachliche Konventionen, an die wir festhalten müssen.
Wetten, dass du sie mit keiner Aussage eines großen Denkers der Geschichte bestätigen kannst.