Leokadia hat geschrieben:Hallo Halman
Danke erstmal für Deine sehr ausführliche Antworten .
Gerne, Dir danke ich für Dein Feetback.
Bitte entschuldige, dass ich so spät auf Deinen Beitrag antworte. Über die Feiertage ging die Familie vor, daher hatte ich weniger Zeit für das Forum.
Leokadia hat geschrieben:Eine Auferstehung passiert jedem ,der stirbt.Ob er will oder nicht .
Ob er religiös ist oder nicht.
Dem einen zum Glücke , dem anderen zu Leid -je nachdem wie derjenige davor gehandelt und gedacht hatte ,ob er weise und wissend oder stur und verbohrt blind blieb(blind über die andere Dimension).
Nun, ich glaube nicht, dass
jeder aufersteht.
Um es kurz zu machen: Ich glaube, dass jeder Tote, der im
Hades ist, aufersteht - sowohl Gerechte wie auch Ungerechte. Aber so wie ich die Bibel verstehe, sind manche Menschen nicht im
Hades, sondern starben sogleich den
zweiten Tod und landeten in der
Gehenna bzw. dem
Feuersee. Daraus gibt es gem. meiner Überzeugung keine Auferstehung.
Dies wäre aber ein eigenes Thema, denn die Auferstehung ist in der Bibel eine recht komplexe Thematik.
Leokadia hat geschrieben:Was ich aber wieder nicht verstehe -du glaubst ja den Aussagen der Johannes Offenbarung
und dort wird so was behauptet
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.
Off.21,1
Hier scheint es sich wieder mal um materielle Dinge zu handeln-da das Meer nimmer da ist -ein neuer Planet OHNE Ozeane ,Meere,Seen?
Eine Emigration zu einem gänzlich anderen Planeten ,in einem gänzlich anderen galaktischen "Bezirk" ?
Erstes Planet-Experiment zu Ende?
Neues wird woanders begonnen?
Jedoch kann der biologische Mensch in einem wasserfreien Territorium kaum leben -also wäre der Mensch dann anders beschaffen?
Wäre er dann körperlos/mit einem anderen Vehikel ausgestattet?
Nun, die Offenbarung wurde größtenteils in prophetisch-kryptischer Symbolsprache verfasst.
Himmel und
Erde verstehe ich an dieser Stelle nicht buchstäblich, sondern als Symbole.
Offenbarung 21:1 greift , wie Petrus in
2 Pe 3:13, die jesajanische Prophezeiung in
Jes 65:17 ff. auf (vgl. bitte
Jes 66:22), in der ich zwei Rezeptionsebenen sehe: Einmal die israelitische und dann die apokalyptisch-eschatologische bzw. messianische.
Jesaja behandelt die Verwüstung des Königreiches Juda durch die Babylonier, aber auch ihre Rückkehr in ein neues, nachexilisches Israel, ein neues Land oder eine neue Erde. Das mit "Erde" übersetzte hebräische Wort lautet ×רץ (
ʼérez o.
aretz) und kann
Erde oder
Land bedeuten. Das wiederhergestellte, nachexilische Israel war aus jüdischer Sicht "die neue Erde". Dabei handelte es sich natürlich um das selbe Land im geographischem Sinne. Die "neue Erde" war der neue israelitische Staat.
In
Psalm 96:1 heißt es:
... / singe Jahwe, ganze Erde!
Offenkundig ist dies metaphorisch zu verstehen, als ein Appell an die Erdenmenschen zu singen.
Die "neuen Himmel" stehen meiner Erkenntnis nach symbolisch für die neue Herrschermacht, welche nach dem Exil von Serubbabel ausgeübt wurde. Die Wiederherstellung Israels mit
"einen neuen Himmel und eine neue Erde" schattet aus christlicher Sicht die größere, messianische Verheißung vor; dafür sprechen die bereits erwähnten Bezugnamen der Apostel Petrus und Johannes. So wie das neue Israel geographisch im alten Land unter einem neuen "Herrschafts-Himmel" erneuert wurde, so glaube ich, dass sich die tröstliche Verheißung eines Tages hier auf unserer alten Erde erfüllen wird und zwar in dem Sinne, wie sie in
Off 21:2-4 so wunderbar beschrieben wird.
Das
Meer verstehe ich ebenfalls symbolisch und zwar im Sinne von
Jes 57:20 und
Off 17:15. Die
Wasser bzw. das
Meer stehten in prophetischen Texten der Bibel symbolisch für das Chaos, welcher dem Frieden Gottes entgegengesetz ist. Wenn das Meer nicht mehr ist, dann ist die Menschheit kein aufgewühltes Meer des Unfriedens mehr.
Die prophetische Symbolsprache der Offenbarung ist eng verwandt mit der danielischen. In
Dan 7:2-3 werden "Tiere" beschrieben, die aus dem "Meer" aufsteigen. Wie aus
Dan 7:17 u.
Dan 7:23 hervorgeht, handelt es sich hierbei um Königreiche, die natürlich nicht dem buchstäblichem Meer entspringen, sondern aus dem Menschenmeer aufsteigen (vgl. bitte
Off 13:1-2).
Leokadia hat geschrieben:so wie hier gemeint?:
Unser Wandel aber ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilands Jesu Christi, des HERRN, (Epheser 2.6) (Kolosser 3.1) (Titus 2.13) (Hebräer 12.22) 21 welcher unsern nichtigen Leib verklären wird, daß er ähnlich werde seinem verklärten Leibe nach der Wirkung, mit der er kann auch alle Dinge sich untertänig machen.
Phil 3,20
Das mit "Wandel" übersetzte Wort lautet im altgriechischen Grundtext πολίτευμα (
politeuma) und bedeutet in diesem Kontext
Bürgerrecht. Die Urchristen in Philippi hatten wie die in Kolossai und Ephesus den Heiligen Geist als
Unterpfand. Sie erwarteten ihre Auferstehung im Himmel.
Leokadia hat geschrieben:Jesus verglich die Sitation gem. Luk 17:26-28 mit den Tagen Noahs und Lots und bezog sich damit auf die Sintflut sowie Sodom. Damals wurden gem. der Bibel die Menschen buchstäblich gerettet. Ich denke, dass es auch so gemeint ist (s. Dan 12:1-3).
ja,nur dass die paar wenige Leute in den Zeiten von Noah und Lot in eine andere irdische Gegend instruiert wurden.
Die Abholung von den Dächern scheint von ganz anderer Natur zu sein.
denn da begeben sie sich nicht von irgendwo weg ,sondern werden scheinbar körperlich "weggebeamt".
Jesus beschrieb in
Luk 17:31-36 Dinge, die im alten Israel alltäglich war. Damals war es gang und gäbe, sich am kühlen Abend auf dem Flachdach aufzuhalten und ggf. sogar dort zu schlafen. So war es auch üblich, dass zwei Frauen an einer Handmühle arbeiteten.
Um Jesu Worte besser zu verstehen, ziehe ich häufig die Paralleltexte in den anderen Synoptikern heran (vgl. bitte
Mat 24:39-44 u.
Mk 13:32-37). Hier wird der Appell-Charakter noch deutlicher. Wir sollten nicht wie Lots Frau zurückblicken, oder irgendwelche Ausreden verwenden, um ja nichts an unserem Lebenswandel ändern zu müssen; denn die Bibel appelliert an uns: μετάνοια (
metanoia) -
"denkt um!" Damit ist keine
Buße gemeint (dies ist eine missverständliche Übersetzung von Hieronymus). Es geht um einen Sinneswandel, eine Herzensumkehr.
Heiner Geißler hatte sich hierzu im verlinkten Interview gehäußert, in dass Du gerne reinhören kannst (bis ca. 7:22 min).
Dies wird meiner Meinung nach noch deutlicher, wenn Du
Luk 9:59-62 lies.
Petri Appell bringt es auf dem Punkt:
Zitat aus
2Pe 3.11:
Da dies alles so aufgelöst wird, was für Leute müsst ihr dann sein in heiligem Wandel und Gottseligkeit³,
³
o. Gottesfurcht. - Die Wörter für "Wandel" und "Gottseligkeit" stehen im Griech. in der Mehrzahl.
Leokadia hat geschrieben:Warum wurden dann die Henoch-Bücher in den jüdischen Konzilen (90 und 118 n. Chr. in Yavne oder Jamnia) nicht in den hebräisch-aramäischen Kanon des Tanach (AT) aufgenommen, sondern als Apokryphen eingstuft? (wenn Du magst, kannst Du in mein Posting #10344 reinschauen.)
scifi Forum? klasse !
Leokadia hat geschrieben:Große Teile des in der aramäischen Originalsprache verfassten Henochbuches wurden 1948 zusammen mit anderen Werken in den Höhlen von Qumran gefunden. Teile des Henochbuchs sind enthalten in den Qumrantexten 4Q201 bis 4Q202, 4Q204 bis 4Q212 und 1Q19.
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84thio ... Henochbuch
Danke für die Informationen.
Leokadia hat geschrieben:Jesu Präexistens als Logos bildet eine Ausnahme.
da bin ich wie schon oben erwähnt ganz anderer Meinung (und zwar nicht aufgrund theoretischer Überlegungen ,sondern aufgrund persönlicher Erfahrungen,die diesen -Reinkarnationsgedanken für mich zu 100% bestätigen
lG
L.
Darf ich fragen und was für persönliche Erfahrungen es sich handelt?