was/wie/wo soll das Reich Gottes denn nun sein?

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Novas
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#101 Re: was/wie/wo soll das Reich Gottes denn nun sein?

Beitrag von Novas » Mo 6. Apr 2015, 02:46

In der Welt, aber nicht von dieser Welt. " We have come from the light" (Sayings 51) + "For you have come from it and you will return there again" (Saying 49) + "When you make the two into one ... then you will enter the kingdom." (Saying 22) - The Gospel of Thomas

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Halman
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#102 Re: was/wie/wo soll das Reich Gottes denn nun sein?

Beitrag von Halman » Mo 6. Apr 2015, 13:16

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Sprechen diese neurologischen Befunde nicht für die Evidenz der naturalistischen Sicht des menschlichen Geistes?
Das ist doch alles komplett unwidersprochen. - Natürlich ist ALLES, was der Mensch denkt (auch Spirituelles), naturalistisch abbildbar - es passiert bei ALLEM, was der Mensch denkt, etwas im Gehirn. - Selbst wenn der Mensch eine Gottes-Erscheinung hätte (und diese wäre echt), wäre sie naturalistisch nachweisbar (vielleicht noch nicht jetzt, aber bei entsprechenden Fortschritten der Neurowissenschaften).
Andrew Newberg und Eugene d'Aquil forschen auf dem Gebiet der Neurotheologie. So soll der Schläfenlappenbereich bei spirituellen Erfahrungen eine Rolle spielen (Meditationsforschung).
Der Schlusssatz lautet:
Wenn der Mensch religiöse Erfahrungen macht, wenn er die Stimme Gottes vernehmen kann, dann deswegen, weil er so ausgestattet ist, dass die Ausprägung von Religiosität zu seinen Möglichkeiten gehört.

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Ausschaltung der Amygdala bei erwachsenen Affen führt zu weniger Misstrauen (daher bei Kameraden beliebt)
In meinem Bild hieße dies: Das geistige Signal "Vertrauen" oder "Misstrauen" wird je nach Hirn-Zustand verschieden gefiltert. - Der Eine wird misstrauisch sein können, wenn Vertrauen angesagt wäre. - Der andere wird vertrauens-selig sein können, wenn Misstrauen angesagt wäre. - Wahrscheinlich kann ein Affe mit ausgeschalteter Amygdala nicht misstrauisch sein, wenn es angebracht wäre - ist es so?
Es besteht eine Korrelatoin zwischen der Ausschaltung der Amygdala und der Abnahme von Misstrauen bei Affen. Neurologen folgern daraus, dass es hier einen kausalen Zusammenhang gibt. Das wiederrum bedeutet, dass das, was wir können, von unserem Gehirn abhängig ist. Ein Beispiel: Unser Gewissen sitzt im Frontallappen (Topographische Diagnostik des Gehirns).

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Aber warum solle man dies glauben?
Aus übergeordneten Gründen - welche da sind:

Wenn die Existenz des Menschen an der Materie gebunden ist: Was wäre dann nach christlicher Lesart erlösbar und nach dem Tod existenz-fähig? Die DNA? - Das Gehirn? - Selbst wenn es das Gehirn WÄRE (was ich ausschließe): Wie soll ein auf dem Friedhof verrottetes Gehirn wieder in seinen Status zurück-gebracht werden?
Durch ein Wunder Gottes, da die Information, die uns repräsentiert, in seinem Geist erhalten bleibt. Wäre dies nicht eine Möglichkeit?
Vor fast vier Jahren hatte ich in einem anderem Forum die Frage erörtert: Wie funktioniert die Auferstehung? Gott ist doch allherrschend, ja allgewaltig. Wozu braucht ER eine dem Menschen supernaturalistische Seele, um uns zu retten?

closs hat geschrieben:Und vor allem: Welchen Grund sollte Materie haben, transzendenz-fähig zu sein? Da gibt es zwar Antworten, dass Transzendenz eine besondere Ausformung von Neugierde sei - aber das überzeugt alles nicht.
Pauli Worte in 1. Korinther 15:44-50 verstehe ich eher so, dass Materie nicht transzendenz-fähig ist und Paulus daher den Empfängern seines Briefes die Hoffnung auf eine Auferstehung in einem geistlichen Leib verkündete, in einem neuen Leib, den sie noch nicht hatten.
Zum ersten Mal geschah dies zu Ostern 33. n Chr. (Christophanie), Jesus hatte einen neuen Leib, der zum Himmel auffahren konnte.
Dazu bedarf es freilich des Glaubens an das Wunderwirken und Rettungshandeln Gottes, da wir von uns aus keinen Zugang dazu haben. (Auch eine irdische Auferstehung, wie bei Lazarus, erfordert dies.)

closs hat geschrieben:Wie wollte man Religionen erklären? - Als kollektive Fehlleistung? - Es fehlt gerade noch, dass man heute meint, es sei ein Fortschritt der Evolution, dass er alles materialistisch erklärt. :devil:
Dies ist eine beliebte Interpretation, verspricht sie doch vermeindliche Freiheit im Nichts. Mir ist nichts aber einfach zu wenig. Dieses hoffnungslose Verlorensein ist für mich keine Freiheit.
Zudem ist der Mensch darauf ausgelegt, religiös zu sein. Warum? - Wenn es einen Gott gibt, der von uns "erkannt" werden will, so wäre es logisch uns so zu erschaffen, dass wir dies auch können. Fische können das nicht, da ihnen der Neokortex hierzu fehlt. Dies ist zwar kein Gottesbeweis, kann aber als Indiz oder GotteshInweis interpretiert werden.

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:folglich muss es doch eine geistige Welt geben. Daran glaube ich auch
Glaube ich Dir - aber wie soll das in einer naturalistischen Version möglich sein? - Gott als von der Materie abhängige Größe? Aus meiner Sicht ausgeschlossen. - Wie wäre dann Johanni Satz zu interpretieren: "Gott ist Geist". ----???---
Im Sinne von Karl Barth, dass der GEIST, der unbekannte Gott "jenseits aller bedingt-bedingten Kräfte" liegt. HIerfür hatte ich selbst den Begriff transnaturalistisch ersonnen.
Wir Menschen leben aber mit irdischen Leibern - wir sind keine transnaturalitischen Geister. GOTT, Jesus und die Engel sind Geister.

Daher ist es genau umgekehrt: Die Materie ist abhängig von GOTT.

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:nur verstehe ich nicht, warum der Mensch deshalb auch dualistisch gedeutet werden müsste
Das würde ich genauso wenig verstehen. - Allerdings scheint es hier ein fatales Missverständnis zu geben:

Denn das Christentum sieht den Menschen NICHT dualistisch - was ihm aber gerne unterstellt wird. - Es gibt vom Wesen her nur den geistigen Menschen - dass er im Dasein über Materie vermittelt wird, hat nichts mit Dualismus zu tun. - Es gibt keinen christlichen Dualismus.
Ich verstehe Pauli Worte so, dass wir auf der Erde in natürlichen Leibern leben und die Auferstehung in einem geistlichen Leib in einem neuen Leib erfolgt, den die Urchristen seinerzeit noch nicht hatten (inzwischen dürften sie wohl schon im Himmel sich des unsterblichen Lebens erfreuen).

Ich hoffe, dass ich nun meine Sichtweise deutlicher machen konnte. :)
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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NIS
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#103 Re: was/wie/wo soll das Reich Gottes denn nun sein?

Beitrag von NIS » Mo 6. Apr 2015, 13:41

Hi Halman!
Der Geist wählt den Körper seiner Seele!
Das Geistige Wesen ist die Wahrheit seiner Seele!

Während der Mensch aus Erde im Körper seiner Seele lebt!

Der Mensch kann zu Lebzeiten nicht seinen Köper verlassen, während Engel rein geistige Wesen sind und ständig ihren Körper wechseln in Abhängigkeit von ihrem Gefühl, daher ist der Körper das Kleid von den Seelen der Engel!

Physikalisch entsteht Materie durch das Gravitationsgesetz!

Engel können materialisieren wo und wann immer sie wolle, genauso wie der Apfel durch Gravitation vom Baum fällt.
Der Heilige Geist (Hauke)

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#104 Re: was/wie/wo soll das Reich Gottes denn nun sein?

Beitrag von Faransil » Mo 6. Apr 2015, 14:00

NIS hat geschrieben:Heute kann niemand mehr über das Wasser laufen
Doch, das geht. Es gibt eine Echse, die das macht. :)

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#105 Re: was/wie/wo soll das Reich Gottes denn nun sein?

Beitrag von Faransil » Mo 6. Apr 2015, 14:01

Leokadia hat geschrieben:der Geist beherrscht die Materie
Das ist eine Behauptung, die sehr wahrscheinlich nicht der Realität entspricht.

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#106 Re: was/wie/wo soll das Reich Gottes denn nun sein?

Beitrag von R.F. » Mo 6. Apr 2015, 14:05

Halman hat geschrieben: - - -
Ich verstehe Pauli Worte so, dass wir auf der Erde in natürlichen Leibern leben und die Auferstehung in einem geistlichen Leib in einem neuen Leib erfolgt, den die Urchristen seinerzeit noch nicht hatten (inzwischen dürften sie wohl schon im Himmel sich des unsterblichen Lebens erfreuen).
- - -

Davon abgesehen, dass an das Versprechen der Unsterblichkeit eh nur wenige glauben: Aus welcher Schriftstelle schließt Du, dass Menschen nach ihrem Tod in den Himmel kommen?

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#107 Re: was/wie/wo soll das Reich Gottes denn nun sein?

Beitrag von Faransil » Mo 6. Apr 2015, 14:06

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Wie es scheint, gehen die Informationen, welche den Menschen ausmachen, verloren.
Nein
Doch.

closs hat geschrieben:da würde ich Dir wirklich mal Frank Tiplers "Die Physik der Unsterblichkeit" empfehlen. - Er beschreibt physikalisch, wie und warum NICHTS verloren geht - auch nicht das, was Du gerade denkst - egal was es ist.
Nein, tut er nicht.
Ich kenne das Buch und habe es nun auch extra wieder vor mir liegen. In welchem Kapitel behandelt er die Informationen, also die Erinnerungen usw.?

Da hast du nun wohl in seine Ausführungen zu viel hinein interpretiert? ;)

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#108 Re: was/wie/wo soll das Reich Gottes denn nun sein?

Beitrag von NIS » Mo 6. Apr 2015, 14:07

Faransil hat geschrieben:
NIS hat geschrieben:Heute kann niemand mehr über das Wasser laufen
Doch, das geht. Es gibt eine Echse, die das macht. :)
Hi Halman!
Ich hoffe, Du bist nicht diese Exe.com! :D
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#109 Re: was/wie/wo soll das Reich Gottes denn nun sein?

Beitrag von Faransil » Mo 6. Apr 2015, 14:10

NIS hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:
NIS hat geschrieben:Heute kann niemand mehr über das Wasser laufen
Doch, das geht. Es gibt eine Echse, die das macht. :)
Hi Halman!
Ich hoffe, Du bist nicht diese Exe.com! :D
Ich bin jedenfalls nicht Halman.

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#110 Re: was/wie/wo soll das Reich Gottes denn nun sein?

Beitrag von NIS » Mo 6. Apr 2015, 14:14

Ich weiss! ;)
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