Leokadia hat geschrieben:Halman hat geschrieben:ja,aber wo und was ist dieses Reich ?
Im Himmel. Stephanus sah gem.
Apg 7:55 Jesus zur Rechten Gottes. Jesus Reich ist nicht von dieser Welt .
Joh 18:36.
da du Joh.18:36 angegeben hast-weiter im Vers 38 stand :
Jesus antwortete: Mein Reich10 ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht überliefert würde, jetzt aber ist mein Reich nicht von hier. 37 Da sprach Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, dass ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme. 38 Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit?
Ich stehe immer noch am Anfang der Suche und sage ebenso ,mit Nachdruck:
WAS IST WAHRHEIT?
Die Pilatus-Frage bleibt in Joh 17:38-40 unbeantwortet. Warum? - Darüber kann ich nur spekulieren. Eine Möglichkeit wäre, dass Jesus schwieg. Gut möglich, dass Pilatus sie als rhetorische Frage stellte und gar nicht an einer Antwort interessiert war. Vielleicht wusste der Evanngelist auch nicht mehr.
Wie dem auch sei, regt diese Stelle zum Nachdenken an und vielleicht lag es auch in der Absicht des Evangelisten. Immerhin wird hier eine Frage gestellt, die an anderen Stellen beantwortet wird (Wahrheit ist ein Thema im JohEv). Die unbeantwortete Pilatus-Frage regt den Leser an, über die Tiefe der Frage nachzudenken und somit auch über die Tiefe der Antworten Jesu.
In seinem
hohepriesterlichen Abschiedsgebet betete er für seine Jünger:
Heilige sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit.
Dieser Vers erlaubt meiner Meinung nach zwei Deutungen:
1. Jesus sprach vom Wort seines Vaters, welches er verkündete im Sinne von
Joh 14:10 u.
Joh 12.49. Auch in seinem oben erwähnten Gebet äußerte er gem.
Joh 17:8 einen ähnlichen Gedanken.
Erweitert ließe sich dies auf die
Bibel als das
Wort Gottes [in Menschen Schrift] übertragen.
2. Jesus sprach von sich selbst als das
Wort und die
Wahrheit. Seinen Jüngern offenbarte er:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Als Jesus betete, "
Dein Wort ist Wahrheit", kann er damit sehr wohl auch auf sich selbst angespielt haben. Dies wird deutlicher, wenn ich den farblich hervorgehobenen Ausdruck durch den griechischen Begriff aus dem Grundtext ersetze (hier in lateinischer Transliteration): Dein
Lógos ist Wahrheit.
Dies passt zu dem
Hymnus im johanneischen Prolog, denn bereits dort begegnet uns
das Wort,
ho Lógos. Seine Göttlichkeit ist im Sinne eines
Prädikatsnomen zu verstehen.
Ho Lógos wurde Fleisch, also zum Menschen Jesus. Dieser ist
monogenḗs hyiós, der einziggezeugter Sohn (vgl. bitte
Joh 17:3).
Es geht also nicht um Wahrheit im provanen, allgemeinen Sinne. Dies würde einfach bedeuten, dass Wahrheit Aussagen sind, die mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Im JohEv geht es um einen tieferen Gedanken, der enger gefasst wird, um eine theologische Wahrheit. Jesus ist der Messias oder Christus, der Sohn Gottes, durch den sich Gott offenbarte. Er ist der König der Könige und Hohepriester nach der Weise Melchisedeks - der wahre "Weg" zu Gott und somit zum ewigen Leben.
Leokadia hat geschrieben:wenn seine Behauptungen von einer höherdimensionellen Welt wahr wären/waren -wieso sind sie nicht ein Teil unserer Wissenschaft und längst erforscht und ausführlich gelehrt ?
Der weise König Salomo hatte schon erkannt,
dass der Mensch das Werk nicht ergründet3, das Gott getan hat, vom Anfang bis zum Ende.
Wenn uns das Universum gegenwärtig jenseits der
Teilchenhorizonts und in Ewigkeit jenseits des
kosmologischen Ereignishorizonts verborgen bleibt, wenn uns andere Universen empirisch nicht zugänglich sind, so dass wir sie nur spekulativ vermuten können, warum sollte uns der transzendente Himmel empirisch zugänglich sein?
Es ist aus unserer Perspektive einfach zu schwierig, hierüber eine genaue Erkenntis zu erlangen.
Als Beispiel könnte man sich zweidimensionale Wesen in einem 2D-Universum vorstellen. Wenn nun ihr zweidimensionaler Raum in unserem Raum "eingebettet" wäre und eine Kugel durch ihre 2D-Welt "hindurchgleiten" würde, so würden sie plötzlich einen Punkt wahrnehmen, für dessen Erscheinen sie keine Erklärung aus ihrer Welt hätten, ein Punkt, der zu einem Kreis expandiert, um dann wieder zu einem Punkt zu kollabieren und ins "Nichts" zu verschwinden.
Ein "2D-Einstein" könnte vielleicht die Theorie eines Hyperkreises entwickeln, welches er Kugel nennt, etwas, dass der Empirie der 2D-Wesen nicht zugänglich ist und sich auch ihrer Vorstellungskraft entzieht.
Leokadia hat geschrieben:warum verbirgt sich diese scheinbar so bedeutende Wahrheit hinter dem Dunst der unverständigen Schriften ?
wieso gibt es kein Klartext dazu?
immer nur Versteckespielen mit Vergleichen
Ich meine wenn man Kindern Blödsinn erzählt der Storch bringe die Kinder -braucht man sich später nicht wundern, wenn sie einem verfrüht schwanger antanzen -das Kind ist nicht schuld-sondern die Eltern die es mit falschen Informationen gefüttert haben.
ist darum alles noch genau so wie vor 2000 Jahren?
Wie sollen Menschen über Dinge sprechen, die in einem übersprachlichen Bereich liegen und sich nur erahnen, aber nicht konkret erfassen lassen? Indem diese Dinge im
Symbol umschrieben werden.
Zudem die Wahrheit doch klar offenbart wurde. Im Kern genügt es einem Christen folgende Worte Gottes bezügliches seines Sohnes (Jesus Christus) zu beherzigen:
Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn hört!
Leokadia hat geschrieben:ich seh kein Unterschied und wo bleibt das Reich ?
Es wurde im transzendenten Himmel aufgerichtet.
Zitat aus
Hebr 9:24:
24 Denn Christus ist nicht hineingegangen in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, ein Abbild des wahren Heiligtums, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen,
Jesus versprach seinen Jüngern ihnen nach seiner Himmelfahrt gem.
Joh 14.2-3 "Wohnungen" oder "Stätten" zu bereiten.
Paulus erklärte den Urchristen in Korinth, dass sie eine Hoffnung auf eine Auferstehung im Himmel in einem
geistlichem Leib hatten (s. bitte
1Kor 14.44-45), denn ein fleischlicher Leib kann nicht im transzendenten Himmel leben (s. bitte
1 Kor 15:50).
Der Theologe Karl Barth sprach bezüglich des Geistes Gottes davon dass dieser
jenseits aller bedingt-bedingenden Kräfte einzuordnen ist, noch
jenseitiger als supernaturalstische Phänomene.
Das Christentum ist gekennzeichnet durch einen Glauben
auf Hoffnung hin, dass sich
Offe 21:1-6 erfüllen möge und dann endlich Gottes Wille auch auf Erden geschiet, wenn das Königkreich Gottes sich vom Himmel auf die Erde erstreckt.
Leokadia hat geschrieben:Auf Erden gehören nach meinem bescheidenen Glaubensverständnis bisher nur die Christen, welche Jesus "kennt". Dies schließt jene Scheinchristen aus, von denen Jesus gem. in seiner berühmten Bergpredigt sprach. Interessanterweise sind solche Leute oftmals Zielgruppe von Religonskritikern, weil sie dazu ja auch jede Menge Gründe liefern (Kreuzzüge, Hexenverfolgung usw.).
eben
der Grund dafür ist einfach-die Schriften kann man lesen wie man will, man kann jeden Mist drauf projizieren und dabei noch stolz sein
Nun, jede Textinterpretation muss sich am zugrundeliegenden Text messen lassen und sind somit mitnichten völlig beliebig. Interpretationen, welche diametral gegen die jesuanische Ethik der Bergpredigt verstoßen, sind eindeutig als Fehlinterpretationen zu entlarven.