Karfreitag=Märtyrertag?
#11 Re: Karfreitag=Märtyrertag?
Eine Gesellschaft, in der sich Menschen des Unrechts nicht mehr anders zu wehren wissen als durch Amokläufe oder Selbstmordattentate ist eh dem Untergang geweiht.
Es ist reine Heuchelei, Selbstmordtäter einfach nur zu verurteilen. In Wirklichkeit sind sie für das System oft der letzte Rettungs-Anker. Nicht zuletzt in Kriegen sind solche Reaktionen Zeichen für das baldige Ende des Systems. Erinnert sei an Hitlers Ramm-Bomber oder an die Kamikaze-Flieger...
Man kann doch übrigens nicht annehmen, dass reiner Hass oder Mordlust Mohammed Atta und dessen Mittäter die Motive zu den Selbstmord-Anschlägen auf das WTC und das Pentagon waren. In diesen Fällen wie auch bei vielen anderen islamistisch motivierten Taten scheinen bekannte Jenseits-Verheißungen eine gewisse Rolle gespielt zu haben
Paul Craig Roberts zufolge sitzen aber die gefährlichsten potentiellen Selbstmörder in Washington und den europäischen Hauptstädten. Er regt die unmittelbare Entfernung der derzeitigen Regierungen aus ihren Ämtern an, bevor diese Putin zu einem Atomschlag auf Europa weiter reizen.
Es ist reine Heuchelei, Selbstmordtäter einfach nur zu verurteilen. In Wirklichkeit sind sie für das System oft der letzte Rettungs-Anker. Nicht zuletzt in Kriegen sind solche Reaktionen Zeichen für das baldige Ende des Systems. Erinnert sei an Hitlers Ramm-Bomber oder an die Kamikaze-Flieger...
Man kann doch übrigens nicht annehmen, dass reiner Hass oder Mordlust Mohammed Atta und dessen Mittäter die Motive zu den Selbstmord-Anschlägen auf das WTC und das Pentagon waren. In diesen Fällen wie auch bei vielen anderen islamistisch motivierten Taten scheinen bekannte Jenseits-Verheißungen eine gewisse Rolle gespielt zu haben
Paul Craig Roberts zufolge sitzen aber die gefährlichsten potentiellen Selbstmörder in Washington und den europäischen Hauptstädten. Er regt die unmittelbare Entfernung der derzeitigen Regierungen aus ihren Ämtern an, bevor diese Putin zu einem Atomschlag auf Europa weiter reizen.
- Magdalena61
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#12 Re: Karfreitag=Märtyrertag?
Der Märtyrertod ist wichtig?sven23 hat geschrieben:Auch in den folgenden Jahrhunderten nimmt der Märtyrertod eine wichtige Stellung im Christentum ein.
Wichtig ist alleine, Jesus nachzufolgen.
Wenn jemand darin konsequent ist und es riskiert, sein Leben zu verlieren, WEIL er Jesus nicht aufgeben will, hat diese Entscheidung meiner Meinung nach schon Respekt und größte Hochachtung verdient.
Die Begründung passt nicht, glaube ich.Märtyerer werden oft heilig gesprochen, so als sei es das Höchste und ein Wert an sich, für seinen Glauben zu sterben.
Sie werden "heilig gesprochen" (= herausgehoben aus der Masse der Gläubigen und namentlich genannt), weil sie Vorbilder waren/ sind im Glauben. Ich sehe diese "Auszeichung" als Würdigung der Tapferkeit und Treue der verstorbenen Märtyrer.
Ob immer die Richtigen "heilig gesprochen" werden, darüber lässt es sich streiten.
Da spiel(t)en auch persönliche Urteile und fleischliche Motive/ gezielte Manipulation mit hinein, denke ich. Beispielsweise kann ich die Seligsprechung und geplante Heiligsprechung von "Mutter" Teresa nicht nachvollziehen. Sie hat ihren Dienst getan, so gut sie es verstand und vermochte, mit Sicherheit nicht unfehlbar... und sie ist nicht als Märtyrerin gestorben.
Ich verstehe zwar, warum sie Hindus und Muslime dazu aufforderte, "bessere Hindus" und "bessere Muslime" zu werden. Aber wenn man katholisch erzogen wurde, kann man sich der Verpflichtung, Jesus Christus zu predigen, nicht verweigern.
Aber gewiß doch. Papst Benedikt XVI ist authentisch.Der frühere Papst legt den Gläubigen die Märtyrer als Vorbild und Orientierung ans Herz. Ist das noch zeitgemäß

Z.B durchhalten, TREU bleiben, wenn der Diabolos durch seine Werkzeuge lockt: "DAS alles will ich dir geben- du kannst ein schönes, bequemes Leben haben, wenn du- es kostet nur eine Kleinigkeit: Deine Seele. Nimm nicht alles so furchtbar ernst; Gott wird schon nicht so streng sein".und welche Konsequenzen hat es?
Diese Frage kann man nicht am grünen Tisch beantworten. Lk. 12, 11-12.Wie sollen sich z. b. Christen in Konfrontation mit dem IS verhalten? Konvertieren oder massakrieren lassen?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
#13 Re: Karfreitag=Märtyrertag?
Jesus selbst starb ja als Märtyrer und als Sündenbock. Der Märtyrertod zieht sich als Motiv durch fast 2000 Jahre Christentum.Magdalena61 hat geschrieben:Der Märtyrertod ist wichtig?
Wichtig ist alleine, Jesus nachzufolgen.
Die Aufforderung, Jesus nachzufolgen, ist wohl oft auch so verstanden worden. Menschen tun so etwas aber nicht ohne Grund. Ähnlich wie bei Muslimen sind wohl die jenseitigen Belohnungsversprechen eine Motivation gewesen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#14 Re: Karfreitag=Märtyrertag?
Belohnungsversprechen ... mit Verdrehungen - so ähnlich deinen, lieber Sven23 ...
Im Judentum (das den gleichen Bibeltext hat) kennt man die Jenseitserwartungen nicht.
Da wartet man darauf, dass der "Messias" kommt.
Da stellen sich Leute dann vor, es komme so etwas wie ein Prophet.
Wer aber die Bibel anders verstehen kann, weiß bei Beidem was das heißt ...
Da kommt ein "anderes" Zusammenleben, eines wo alles wie geschmiert läuft.
Das ist - weit entfernt das Wort für "Messias", Gesalbter.
Dafür aber, dass dieses eintritt, müssen wohl (am Besten überall) bestimmte Regeln befolgt werden.
Welche dies sind, dürfte bekannt sein ...
Im Judentum (das den gleichen Bibeltext hat) kennt man die Jenseitserwartungen nicht.
Da wartet man darauf, dass der "Messias" kommt.
Da stellen sich Leute dann vor, es komme so etwas wie ein Prophet.
Wer aber die Bibel anders verstehen kann, weiß bei Beidem was das heißt ...
Da kommt ein "anderes" Zusammenleben, eines wo alles wie geschmiert läuft.
Das ist - weit entfernt das Wort für "Messias", Gesalbter.
Dafür aber, dass dieses eintritt, müssen wohl (am Besten überall) bestimmte Regeln befolgt werden.
Welche dies sind, dürfte bekannt sein ...
#15 Re: Karfreitag=Märtyrertag?
Nein, zeitgemäß ist das ganz und gar nicht - aber was sagt das über "richtig" oder "falsch" aus?sven23 hat geschrieben:Der frühere Papst legt den Gläubigen die Märtyrer als Vorbild und Orientierung ans Herz. Ist das noch zeitgemäß und welche Konsequenzen hat es?
Im übrigen sollte man zwei Definitionen von "Märtyrer" unterscheiden:
1) So, wie es der Papst meinte: Der Mensch opfert sich OHNE Gewalt - Bsp: Ein Kind liegt auf der Straße, man rennt hin, wirft es gerade noch an den Straßenrand, wird aber selbst überfahren.
2) So, wie es die IS macht: Man opfert sich MIT Gewalt - Bsp: Man sprengt sich und andere in die Luft.
Bei Deiner Vermengung kann es passieren, dass man Maximilian Kolbe nicht mehr unterscheiden kann vom Co-Piloten der AirBerlin-Maschine. - Ein besonders gelungener Versuch, durch Spitzfindigkeit Orientierungs-Losigkeit zu kaschieren.
Da gibt es keine Vorschriften. - Selbst wenn man (unter Zwang) konvertieren würde, könnte man das bei nächster Gelegenheit rückgängig machen. Und wer umgekehrt ein Zeichen setzen will, kann sich auch massakrieren lassen.sven23 hat geschrieben:Wie sollen sich z. b. Christen in Konfrontation mit dem IS verhalten? Konvertieren oder massakrieren lassen?
Geheiligt wird der Menschen weder vor der Kirche oder dem Volk, sondern ausschließlich vor Gott. Und dessen Gedanken sind nicht unsre Gedanken.
#16 Re: Karfreitag=Märtyrertag?
Bitte auch alles lesen. Ich habe ausdrücklich auf den Unterschied hingewiesen. Trotzdem bleibt das Phänomen des Märtyrertodes im Christentum bestehen.closs hat geschrieben: Bei Deiner Vermengung kann es passieren, dass man Maximilian Kolbe nicht mehr unterscheiden kann vom Co-Piloten der AirBerlin-Maschine. - Ein besonders gelungener Versuch, durch Spitzfindigkeit Orientierungs-Losigkeit zu kaschieren.
Ps. Auf die Idee, den Co Piloten als Märtyrer zu bezeichnen, wäre ich im Leben nicht gekommen. Wenn man Vergleiche sucht, dann doch wohl eher bei religiös motivierten Märtyrern im Islam. Auf den Unterschied habe ich aber schon verwiesen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#17 Re: Karfreitag=Märtyrertag?
Deshalb mein Unterschied zwischen 1) und 2). - Dass die IS ihre 2)-Kandidaten als "Märtyrer" bezeichnet, ist pure Blasphemie - allerdings gab es dasselbe Phänomen auch bei Christen - wenn man sich rhetorisch besonders gekonnt findet.sven23 hat geschrieben:Wenn man Vergleiche sucht, dann doch wohl eher bei religiös motivierten Märtyrern im Islam.
Es ist immer dasselbe: Es gibt keinen Begriff des Guten, der nicht unter selbem Namen in einen Begriff des Bösen konvertiert werden kann. - Genau das IST doch die Brillanz des Bösen im Dasein.
#18 Re: Karfreitag=Märtyrertag?
sven23 hat geschrieben:. Trotzdem bleibt das Phänomen des Märtyrertodes im Christentum bestehen.
.
Das bleibt eben nicht bestehen. Der Märtyrertod im Christentum ist Geschichte. Das wurde abglöst durch den Märtyrertod von islamischen Gotteskriegern. Auch wenn du gern in der Historie des Christentums suchst, das Phänomen unserer Zeit sind jetzt andere "Religiöse" denen ins Gehirn geschissen wurde.
Angelas Zeugen wissen was!
#19 Re: Karfreitag=Märtyrertag?
Da gebe ich dir Recht.Martinus hat geschrieben: Auch wenn du gern in der Historie des Christentums suchst, das Phänomen unserer Zeit sind jetzt andere "Religiöse" denen ins Gehirn geschissen wurde.

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#20 Re: Karfreitag=Märtyrertag?
Das macht ja nicht nur der IS. Der Märtyerertod hat im Islam eine lange Tradition und geht zurück bis auf die Assassinen im 11. Jahrhundert. Es winkt dafür die Belohnung im Paradies.closs hat geschrieben:Deshalb mein Unterschied zwischen 1) und 2). - Dass die IS ihre 2)-Kandidaten als "Märtyrer" bezeichnet, ist pure Blasphemie - allerdings gab es dasselbe Phänomen auch bei Christen - wenn man sich rhetorisch besonders gekonnt findet.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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