Magdalena61 hat geschrieben:Mir scheint, jetzt haben wir ein Problem, nämlich ein Interpretationsproblem.
Weil: Es ist nicht "alles erlaubt".
Alles ist mir erlaubt?
Wie gesagt: ich betrachtet mich nicht als spirituelles Kleinkind, das von Paulus detaillierte Regeln braucht, wie Paulus das den Korinthern vorkaut.
Ich bin selbst in der Lage zu beurteilen, wo ich mich in meinem Leben von unguten Geistern beherrschen lasse, wo ich mir selbst besser ein paar Grenzen setze, und wo ich jene Freiheit kenne, die es ist, sich unter den Willen Gottes zu stellen.
Wenn du der Auffassung bist, dass du ohne ein strenges Korsett von äusserlich auferlegten Regeln innert kürzester Zeit pervetieren würdest und schlimme Sachen machen tätest, nun, ich will dir deine Stütze sicher nicht nehmen. (obwohl ich nicht glaube, dass du sie nötig hättest)
Wenn man nicht von zweifelhaften bis unsauberen Begierden gesteuert wird, dann lebt es sich leichter.
Stimmt.
Das Problem fängt an, wenn ein Mensch bei sich zweifelhafte oder unsaubere Begierden feststellt. Die wählt man sich ja nicht bewusst aus, die sind einfach da - in den Tagträumen, in den Wünschen...
Eine Methode ist: das Ganze unter den Teppich kehren und bloss nicht daran denken. Das hilft kurzfristig, langfristig aber nicht.
eine weitere Methode ist: sich ihnen stellen, und durch sie hindurchzugehen, und sie transformieren. Was Jesus zB in der Wüste gemacht hat, als er vierzig Tage fastete. Oder, in der Sprache des alten Testaments: den wilden Tieren einen Namen geben und sie zähmen; sodass es nicht mehr Feinde sind, sondern Helfer.
grüsse, barbara