ThomasM hat geschrieben:
Z.B. bei Ebola oder so wäre es extrem unethisch, eine Placebo Studie zu machen, denn den Patienten, die sowieso nur eine kleine Überlebenschance haben, eine möglicherweise wirksame Therapie vorzuenthalten, wäre sehr problematisch.
Vor allem, da die Therapie bei Ebola aktuell sehr simpel ist: Flüssigkeitsverlust ausgleichen, so schnell wie möglich handeln, warten bis es vorbei ist. und gerade ein schneller Flüssigkeitsverlust ist etwas, das man nur wenig per Placebo ansprechen kann: es geht sehr schnell, die Person ist unvorbereitet, und rund um Ebola ist natürlich ein grosser Nocebo-Diskurs vorhanden. "Killervirus" etc ist nicht grad hilfreich, ganz im Gegenteil
http://www.bild.de/news/ausland/ebola/e ... .bild.html
Chronische langwierige Krankheiten, zB dauerhafte Schmerzen, oder auch MS, da gibt's schon Leute, die über Meditation Linderung erfahren. Und die das tun, weil Medikamente entweder nicht (mehr) wirken oder so heftige Nebenwirkungen haben, dass die Krankheit weniger schlimm ist als das Medikament.
Die Frage aber ist und bleibt, was die materiellen Grundlagen des Placebo Effektes sind. Wie kann ein Glaube, der nach materialistischer Vorstellung ja lediglich eine Gehirnkonfiguration von erregten Neuronen ist, den Gesundheitszustand des Körpers beeinflussen?
in der Tat eine interessante Frage! - ich habe aber kaum Placebo, dass sie je befriedigend beantwortet werden wird.
gruss, barbara