Humoralpathologie in der Alternativmedizin

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Pluto
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#101 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Pluto » Mi 11. Mär 2015, 11:39

barbara hat geschrieben:Leute, die Homöopathie oder andere Komplementärmedizin benutzen, sind meist kritischer als jene, die kritiklos tun, was ihr Schulmediziner sagt.
Süsse Träume sind auch ein Teil des Lebens...

Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#102 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von sven23 » Mi 11. Mär 2015, 12:05

closs hat geschrieben:-
Es klingt bei Dir immer so, als müsste rückwirkend etwas in der Realität gelöscht werden, wenn man deren Kausalität nicht nachgewiesen habe.

Da muß nichts gelöscht werden, sondern lediglich Koinzidenz von Kausalität unterschieden werden. Aller Esoterik ist gemeinsam, daß sie diese Unterscheidung nicht macht.
Das gilt für Globuli genau so wie für Astrologie, Wahrsagerei und sonstiges.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

JackSparrow
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#103 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von JackSparrow » Mi 11. Mär 2015, 14:21

barbara hat geschrieben:Leute, die Homöopathie oder andere Komplementärmedizin benutzen, sind meist kritischer als jene, die kritiklos tun, was ihr Schulmediziner sagt.
Nachdem ein Komplementärmediziner ihnen gesagt hat, dass sie gegen den Schulmediziner Kritik üben sollen.

closs
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#104 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von closs » Mi 11. Mär 2015, 14:43

sven23 hat geschrieben:Da muß nichts gelöscht werden
Das ist schon mal beruhigend. :devil:

sven23 hat geschrieben:sondern lediglich Koinzidenz von Kausalität unterschieden werden
Das ist dann der Schritt danach: Wir haben ein Phänomen ("ich bin wieder gesund" - Schritt 1) - jetzt wäre mal interessant, warum (Analyse - Schritt 2). - Mir geht es lediglich darum, dass man Erfahrungs-Werte von Müttern bezüglich ihrer Kinder und Ärzten bezüglich ihrer Patienten DESHALB in Frage stellt, weil sie (noch) nicht logisch analysiert sind.

sven23 hat geschrieben: Aller Esoterik ist gemeinsam, daß sie diese Unterscheidung nicht macht.
Da machst Du Dir es zu einfach - oder hast Du schon mal eine Analyse gesehen, wann Wirkstoffe WIRKLICH der Grund für eine Genesung sind? - Mit anderen Worten: Manchmal sind Wirkstoffe obsolet, weil der Körper es selber macht - dann ist es zu einfach zu sagen: "Weil da ein geprüfter Wirkstoff ist, ist der Patient DESHALB gesund" - Woher wollen wir das wissen?

JackSparrow hat geschrieben:Nachdem ein Komplementärmediziner ihnen gesagt hat, dass sie gegen den Schulmediziner Kritik üben sollen.
Nee - es gibt schon aufgeklärte Eltern, die ihre Mündigkeit auch der Schulmedizin widmen. ;)

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Scrypt0n
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#105 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Scrypt0n » Mi 11. Mär 2015, 15:46

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Sofern die Befundlage ebenso schwach ist: Eindeutig ja!
Natürlich - aber glaubst Du, dass die Befundlage einer Mutter in Bezug auf ihre Kinder oder die Erfahrungen eines Hausarztes über Jahrzehnte ebenso schwach ist wie die eines Kristall-Kugel-Guckers?
Ja; denn sie behaupten, ein Placebo wäre besser als ein Placebo! :)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Eine noch viel gröbere ist es, Mythos als Wahrheit zu postulieren.
Wahrheit ist das, was der Fall ist - ob es mythisch oder historisch belegt ist, ist zweitrangig.
Aber das, was Mythen beschreiben ist noch längst nicht der Fall - auch wenn ein Kurt das behaupten mag.
Zumal es keine mythischen Belege gibt, sondern nur mythische Geschichten. Ein Beleg ist das nicht!

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:tatsächlich ergänzen sie sich und arbeiten zusammen, um in schwierigen Fällen eine Diagnose zu erstellen.
Natürlich ist das so gemeint und funktioniert sicherlich auch in vielen Fällen
Eben - womit deine vorangegangene Behauptung nichtig ist.
Unsinnige Verallgemeinerungen sind eben immer irreführend.

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#106 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von closs » Mi 11. Mär 2015, 16:22

Scrypt0n hat geschrieben:denn sie behaupten, ein Placebo wäre besser als ein Placebo!
Nein - sie sagen: "Wenn ich dieses tue, erfolgt verläßlich jenes". - UNSERE Diskussionen werden in der PRaxis nicht geführt - da geht es eben um PRaxis.

Scrypt0n hat geschrieben:Aber das, was Mythen beschreiben ist noch längst nicht der Fall
Natürlich nicht - das hat nie jemand behauptet. - Aber WENN etwas der Fall ist, ist es egal, wie es belegt ist - so rum.

Scrypt0n hat geschrieben:womit deine vorangegangene Behauptung nichtig ist.
Warum das? - Beides kommt vor.

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#107 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Scrypt0n » Mi 11. Mär 2015, 16:24

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:denn sie behaupten, ein Placebo wäre besser als ein Placebo!
Nein
Doch!
Denn: Es sind Placebos.

closs hat geschrieben:sie sagen: "Wenn ich dieses tue, erfolgt verläßlich jenes".
Diese Behauptung ist jedoch willkürlich; und deshalb nicht relevant.

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#108 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von closs » Mi 11. Mär 2015, 16:35

Scrypt0n hat geschrieben:Denn: Es sind Placebos.
Du bist auf dem falschen Dampfer: Wir sprechen hier von der Realitäts-Ebene und nicht von der Begründungs-Ebene.

Scrypt0n hat geschrieben:Diese Behauptung ist jedoch willkürlich
Nein, genau das NICHT: Ob Placebo, Plöcebo oder Plücebo - diese Behauptung ist davon vollkommen unabhängig als Erfahrungs-Größe zu verstehen: "Wir haben festgestellt und wissen deshalb, dass "es" ziemlich verlässlich funktioniert". - Das hat überhaupt nichts mit Alternativ-Medizin zu tun - dasselbe passiert auch bei Ibuprofen: "Wir haben festgestellt und wissen deshalb, dass Ibuprofen ziemlich verlässlich funktioniert". -

Der Mensch im Alltag ist nicht involviert in unsere Diskussionen, was wirken könne und was nicht wirken könne - er guckt vielmehr, welche Erfahrungen er damit macht - ganz banal. - Und wenn die Erfahrungen gut sind, bleibt er dabei - egal, WAS es ist, wobei er bleibt. - Das gilt für den Patienten genauso wie für den Hausarzt.

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Scrypt0n
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#109 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Scrypt0n » Mi 11. Mär 2015, 16:37

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Denn: Es sind Placebos.
Du bist auf dem falschen Dampfer: Wir sprechen hier von der Realitäts-Ebene und nicht von der Begründungs-Ebene.
Eben.
Und die Realität zeigt, dass Placebos nicht so gut wirken wie schulmedizinisch geprüfte Medikamente! :)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Diese Behauptung ist jedoch willkürlich
Nein, genau das NICHT
Doch, das ist sie - da willkürlich ein Zusammenhang zwischen Globuli und Genesung gezogen werden!

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sven23
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#110 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von sven23 » Mi 11. Mär 2015, 16:38

closs hat geschrieben:- Mir geht es lediglich darum, dass man Erfahrungs-Werte von Müttern bezüglich ihrer Kinder und Ärzten bezüglich ihrer Patienten DESHALB in Frage stellt, weil sie (noch) nicht logisch analysiert sind.,
Die Erfahrungswert haben Astrologen auch. Das ist nicht der Punkt.

closs hat geschrieben:-
Da machst Du Dir es zu einfach - oder hast Du schon mal eine Analyse gesehen, wann Wirkstoffe WIRKLICH der Grund für eine Genesung sind? - Mit anderen Worten: Manchmal sind Wirkstoffe obsolet, weil der Körper es selber macht - dann ist es zu einfach zu sagen: "Weil da ein geprüfter Wirkstoff ist, ist der Patient DESHALB gesund" - Woher wollen wir das wissen?.,

Genau deshalb werden Blindstudien gemacht, um den Unterschied zwischen Wirkung und Placebo zu ermitteln.
Ob closs das in diesem Leben noch mal irgendwann begreift?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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