piscator hat geschrieben:Da wir gerade bei Lug und Betrug sind,mir fällt auf Anhieb der Religionskasper Kent Hovind (auch Dr. Dino genannt) ein, dem man in den USA rund 10 Jahre Knast wegen Hinterziehung von
Steuern und Sozialabgaben aufgebrummt hat.
Seine [d]verblödeten[/d] verblendeten Fans sind natürlich der Ansicht, dass man ihn nur aus dem Verkehr gezogen hat, weil er kurz davor stand, die Evolutionstheorie zu widerlegen.

Dass ist die kreationistische Methodik, die mit der Wissenschaft eben nichts zu tun hat.
Ein weiteres Beispiel:
Snelling, der "Hausgeologe" des Kreationistenvereins Answers in Genesis, veröffentlichte einen betrügerischen Artikel über radiometrische Datierungen (Kalium-Argon-Datierung) an Vulkangestein. K-Ar ist wegen der hohen Halbwertszeit auf neues Vulkangestein jedoch nicht anzuwenden und seriöse Wissenschaftler mit einem Fünkchen Ahnung, selbst interessierte Laien, wissen das. Snelling zieht diesen Vergleich, weil er genau weiss dass er falsche Ergebnisse bekommen wird.
Und noch eins:
Den selben Trick versuchten andere Kreationisten auch mit Dinosaurierknochen, die sie zur Datierung einschickten. Diese Knochen waren erstens fossilisiert und zweitens in Kunstharz gehüllt. Das Labor informierte darüber, dass mangels Karbon in der versteinerten Probe keine Karbondatierung sinnvoll sei, aber man bestand darauf. Wie vorauszusehen erhielt er die Datierung des Kunstharzes und behauptete, er hätte es mit einem jungen Fund zu tun.
Weils so schön ist gleich noch eins:
Michael Behe ist ein religiöser Fundamentalist und hat mit seiner "nicht reduzierbare Komplexität"-Ideen schon mehrere Gerichtsverfahren verloren (in denen es darum ging, ob Intelligent Design an Schulen gelehrt werden soll).
Im Verlaufe dieses Verfahrens behauptete Behe unter anderem, das menschliche Immunsystem sei von nicht reduzierbarer Komplexität. Ihm wurden daraufhin 58 wissenschaftliche Artikel, neun Bücher und mehrere Kapitel aus Lehrbüchern vorgelegt, die die evolutionäre Entstehung des Immunsystems ausführlich und gut belegt behandelten, Zwischenformen aufzeigten etc.
Zunächst beharrte Behe weiter auf seinem Standpunkt, doch im Kreuzverhör musste er zugeben, sich nie mit der Evolution des Immunsystems beschäftigt zu haben - er hatte sich das mit der nicht reduzierbaren Komplexität einfach nur ausgedacht.
So verhielt es sich auch mit seinen Lieblingsbeispielen wie dem Auge oder dem Flagellum.
Fazit:
WENN sich ein Kreationist mal tatsächlich traut, einen von vielen Nachweisen der Evolutionstheorie zu überprüfen - was sie eigentlich nie machen, sie ignorieren lieber - dann kommt es nicht selten vor, dass sie zu betrügerischen Handlungen greifen um einen Nachweis zu entkräften.
Bisher ist das natürlich nicht gelungen.