Homöopathie III

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Scrypt0n
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#111 Re: Homöopathie III

Beitrag von Scrypt0n » Fr 27. Feb 2015, 16:52

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Vorher aber darum, welche Substanz zu dieser Wirkung führt!
Das ist eine Setzung
Schwachsinn.
Beantworte doch einfach, welche Substanz im Globuli zur Wirkung führen soll - wird das heute noch was?

closs hat geschrieben:die HP begründet es energetisch
Was an einem Globuli ist denn bitte energetisch, hm? :)
Zumal die HP sich hierbei erstmal auf eine extremste Verdünnung gewisster Substanzen baut und darauf Behauptungen setzt.

closs hat geschrieben:Man kann doch unabhängig davon versuchen, auf Kausalität zu testen
Natürlich. Und heraus kommt dabei, dass Globuli nichts anderes sind als Placebos. :0)

closs
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#112 Re: Homöopathie III

Beitrag von closs » Fr 27. Feb 2015, 17:54

Scrypt0n hat geschrieben:Schwachsinn.
Dir geht es nicht darum, Wahrheit zu finden, sondern Systeme lobbyistisch durchzupeitschen - das sollten wir auf einem Forum nicht nötig haben.

Pluto
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#113 Re: Homöopathie III

Beitrag von Pluto » Fr 27. Feb 2015, 19:47

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Schwachsinn.
Dir geht es nicht darum, Wahrheit zu finden, sondern Systeme lobbyistisch durchzupeitschen - das sollten wir auf einem Forum nicht nötig haben.
Stimmt!
"Schwachsinn" ist eine Diffamierung.

Argumente und nicht Diffamierungen sind gefragt.
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sven23
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#114 Re: Homöopathie III

Beitrag von sven23 » Fr 27. Feb 2015, 19:48

closs hat geschrieben:Wenn man Wirkung testen will, geht es erst einmal um Kausalität. - Ob diese Wirkung chemisch oder energetisch ausgelöst wird, ist eine ganz andere Frage. - Aber zu sagen "BEVOR ich Wirkung theoretisch zulasse, setze ich erst mal, dass diese chemisch sein muss" ist lächerlich - entweder man will etwas rausfinden oder nicht. - Alles andere sind Spielereien.

Du bist ziemlich erkenntnisresistent. Welche Studie hat denn vor Beginn Wirkung ausgeschlossen?
Sie sind ergebnisoffen konzipiert und sind dazu geeignet, herauszufinden, ob überhaupt eine Wirkung vorliegt. Wie eine evtl. Wirkung zustande kommt, wäre dann im nächsten Schritt zu ermitteln. Aber zunächst muß mal eine Wirkung da sein. Das kann doch nicht so schwer zu begreifen sein.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#115 Re: Homöopathie III

Beitrag von closs » Fr 27. Feb 2015, 19:54

sven23 hat geschrieben: Wie eine evtl. Wirkung zustande kommt, wäre dann im nächsten Schritt zu ermitteln.
Das habe ich an anderer Stelle erfolglos versucht zu vermitteln.

sven23 hat geschrieben:Sie sind ergebnisoffen konzipiert und sind dazu geeignet, herauszufinden, ob überhaupt eine Wirkung vorliegt.
So ist es richtig. - Jetzt kommt aber die nächste Hürde: Wie will man völlig unterschiedliche Konzepte vergleichen? Das Beispiel "Otitis" habe ich genannt.

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#116 Re: Homöopathie III

Beitrag von Pluto » Fr 27. Feb 2015, 20:05

closs hat geschrieben:nur EIN einfaches Beispiel:

Wenn HP bei einer schweren Otitis darauf hin zielt, dass das Trommelfell platzt, damit der Körper ausleitet...
:shock:
Da würde ich zunächst mal fragen, ob ein Platzen des Trommelfells medizinisch überhaupt indiziert ist. Dazu würde ich mir erst mal den Rat einem Hals-Nasen-Ohren-Facharztes einholen.
Meines Wissen werden Vereiterungen des Innerohrs seit Jahrzehnten nicht mehr so behandelt. Vielmehr werden sie möglichst nicht-invasiv mit Medikamenten wie bspw. Antibiotika behandelt.

closs hat geschrieben:Verstehst Du? - Man kann HP nicht unter den Kriterien der Schulmedizin testen.
Nein, das verstehe ich gerade nicht.
Hals-Nasen-Ohren Ärzte sind Fachleute auf diesem Gebiet. Sie haben eine diesbezügliche langjährege Sonderausbildung gehabt, auf die man sich verlassen sollte, statt auf einen Quacksalber mit HP-Wunderheilmittelchen zu hören...
So lange man noch Hören kann, natürlich. ;)

Der Körper eines Menschen ist num mal eine komplizierte chemische "Fabrik", wo alles nach den Regeln der Chemie abläuft.
Gerade in diesem Bereich halte ich es für verantwortungslos, sich auf irgendwelche magischen Energien, oder wie das Gedächtnis von Wasser oder Zucker zu verlassen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#117 Re: Homöopathie III

Beitrag von sven23 » Fr 27. Feb 2015, 20:36

closs hat geschrieben:Das habe ich an anderer Stelle erfolglos versucht zu vermitteln.

Wenn du damit die akute Otitis media meinst, dann liegt ja keine Behandlung, sondern eine Nichtbehandlung vor. Man hat dann die gleichen Auswirkungen wie bei einer Nichtbehandlung.
Das kann man nicht ernsthaft als Wirkung bezeichnen.
Im übrigen gab es in Studien keine signifikanten Unterschiede zwischen Globuli und Antibiotika bezüglich der Rückfallhäufigkeit innerhalb eines Jahres.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#118 Re: Homöopathie III

Beitrag von closs » Fr 27. Feb 2015, 21:25

Pluto hat geschrieben:Da würde ich zunächst mal fragen, ob ein Platzen des Trommelfells medizinisch überhaupt indiziert ist.
Für HP-ÄRZTE kann das indiziert sein.

Pluto hat geschrieben: Vielmehr werden sie möglichst nicht-invasiv mit Medikamenten wie bspw. Antibiotika behandelt.
Genau das soll lat. HP verhindert werden - um den Ausfluss zu beschleunigen und Rezidiv-Möglichkeit nachhaltig zu minimieren.

Pluto hat geschrieben:Gerade in diesem Bereich halte ich es für verantwortungslos, sich auf irgendwelche magischen Energien ... zu verlassen.
Da würden Dir sogar HP-Ärzte recht geben. ;)

sven23 hat geschrieben: dann liegt ja keine Behandlung, sondern eine Nichtbehandlung vor
Nein - die Krankheit wird beschleunigt und die Ausleitung gefördert sowie Encephalie-Prophylaxe betrieben wie auch für ein narbenfreies Zusammenwachsen des Trommelfells gesorgt - so würde HP argumentieren.

Wollte man nun den Erfolg dieser unterschiedlichen Behandlungs-Methoden messen, müsste man nach einigen Jahren (5 - 10 Jahren) prüfen, welche Testgruppe seitdem mehr Otitis-Erkrankungen hatte. - Wenn es gleich viel wäre, spräche dies gegen HP - wenn es einen signifikanten Unterschied gäbe, pro HP.

sven23 hat geschrieben:Im übrigen gab es in Studien keine signifikanten Unterschiede zwischen Globuli und Antibiotika bezüglich der Rückfallhäufigkeit innerhalb eines Jahres.
Müsste man sich genauer angucken - jedenfalls wäre das der richtige Ansatz.

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#119 Re: Homöopathie III

Beitrag von Pluto » Fr 27. Feb 2015, 21:50

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Da würde ich zunächst mal fragen, ob ein Platzen des Trommelfells medizinisch überhaupt indiziert ist.
Für HP-ÄRZTE kann das indiziert sein.
Nenne mir drei prominente Vertreter!
Dass es Keine gibt, unterstreicht doch gerade das Problem der sog. HP-Medizin.

Mit der Behauptung es könnte indiziert sein das Trommelfell platzen zu lassen, werden Windmühlen erstellt, die so gar nicht vorhanden sind.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Vielmehr werden sie möglichst nicht-invasiv mit Medikamenten wie bspw. Antibiotika behandelt.
Genau das soll lat. HP verhindert werden - um den Ausfluss zu beschleunigen und Rezidiv-Möglichkeit nachhaltig zu minimieren.
Nun... Laut den Spezialisten is dieses Vorgehen sowohl kontraindiziert als auch überholt.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Gerade in diesem Bereich halte ich es für verantwortungslos, sich auf irgendwelche magischen Energien ... zu verlassen.
Da würden Dir sogar HP-Ärzte recht geben. ;)
Du reißt meine Worte aus ihrem Kontext.
Es geht um das Gedächtnis von Wasser- oder Zuckermolekülen: Wo ist der Mechanismus für ein solches Verhalten?
Das ist nicht Chemie sondern Magie die an mittelaterlichen Alchemismus erinnert — einfach nur unseriöse Pseudowissenschaft.

closs hat geschrieben:die Krankheit wird beschleunigt und die Ausleitung gefördert sowie Encephalie-Prophylaxe betrieben wie auch für ein narbenfreies Zusammenwachsen des Trommelfells gesorgt - so würde HP argumentieren.
Was aber nachweislich der falsche Weg ist.

Wollte man nun den Erfolg dieser unterschiedlichen Behandlungs-Methoden messen, müsste man nach einigen Jahren (5 - 10 Jahren) prüfen, welche Testgruppe seitdem mehr Otitis-Erkrankungen hatte.
Es gibt genügend Studien aus der Vergangenheit, die dies nachweisen. Man braucht solche inhumanen Versuche die einen Ertaubten nach dem Anderen erzeugen, nicht zu wiederholen.

PS: Ich kann davon ein Lied singen, denn mein Vater war in frühster Jugend Opfer einer solchen Falschbehandlung: Sein Trommelfel ist nie wieder zusammengewachsen, sodass er sein Leben lang von Ausfluss geplagt war und deswegen immer einen Wattebausch im Ohr tragen musste.
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Zeus
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#120 Re: Homöopathie III

Beitrag von Zeus » Fr 27. Feb 2015, 22:02

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:nur EIN einfaches Beispiel:

Wenn HP bei einer schweren Otitis darauf hin zielt, dass das Trommelfell platzt, damit der Körper ausleitet...
:shock:
Da würde ich zunächst mal fragen, ob ein Platzen des Trommelfells medizinisch überhaupt indiziert ist. Dazu würde ich mir erst mal den Rat einem Hals-Nasen-Ohren-Facharztes einholen.
Meines Wissen werden Vereiterungen des Innerohrs seit Jahrzehnten nicht mehr so behandelt. Vielmehr werden sie möglichst nicht-invasiv mit Medikamenten wie bspw. Antibiotika behandelt.

closs hat geschrieben:Verstehst Du? - Man kann HP nicht unter den Kriterien der Schulmedizin testen.
Nein, das verstehe ich gerade nicht.
Hals-Nasen-Ohren Ärzte sind Fachleute auf diesem Gebiet. Sie haben eine diesbezügliche langjährige Sonderausbildung gehabt, auf die man sich verlassen sollte, statt auf einen Quacksalber mit HP-Wunderheilmittelchen zu hören...
So lange man noch Hören kann, natürlich. ;)
Aber lieber Pluto, erinnerst du dich denn nicht? Kurts HP-Scharlatan hatte mit D100 das Platzen des Trommelfells seines an einer Psychose leidenden Opfers erwirkt. Dank nachfolgender Eiterung (14 Monate, 1 Teelöffel pro Tag) wurde der Patient geheilt!!!
Unser Kurt GLAUBT nun mal an diesen horrenden Unsinn. :(
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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