barbara hat geschrieben:
Sag du mal: welche Gründe bewegen dich, anzunehmen, dass diese grundlegenden marktwirtschaftlichen Prinzipien ausgerechnet bei diesem möglichen Geschäft nicht funktionieren sollen? Schliesslich funktioniert es auch bei Waffen, Drogen, Prostitution und Organhandel.
Ganz einfach, der Weg der Erzeugung ist zu schwer. Das ist auch ein marktwirtschaftliches Argument.
Kinderhandel ist einfach, denn Kinder gibt es genug (nicht in Europa, aber in allen Entwicklungsländer). Da braucht man sich nicht aktiv bemühen, welche zu erzeugen.
Organhandel ist einfach, denn die entnimmt man bereits existierenden Menschen.
Bei Waffen und Drogen ist keine Hochtechnologie notwendig, um sie zu erzeugen und man kann das im Geheimen tun.
Embryonen zum Zweck des Handels zu schaffen ist schwer. Man benötigt Hochtechnologie, man benötigt die entsprechenden Frauen, die womöglich noch unwillig sind. Das Risiko des Scheiterns ist hoch, das der Entdeckung auch, die Gewinnmargen sind zu niedrig (verglichen mit den bereits genannten Verbrechen).
Also beschränkt sich der Handel auf die Embryonen, die sowieso schon da sind, die eben anfallen, weil Frauen abtreiben wollen oder weil Frauen Kinder bekommen wollen und bei der künstlichen Befruchtung Embryonen übrig bleiben.
Insofern gibt es den besagten Handel, ja. Deren ethische Einordnung ist eine Grauzone (im Gegensatz zu den anderen genannten Verbrechen).
Aber die Aussage, dass Frauen zu Zuchtobjekten gemacht werden, um diesen Handel zu befeuern, ist schlicht nicht sinnvoll, weder aus der Sicht der Marktwirtschaft noch von den bekannten Fakten her.
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.