Homöopathie II

[Scrypt0n]

Es kann nicht sein, dass man temporale Auffälligkeiten ("vorher - nachher") ignoriert (also Phänomene ignoriert)

Es werden keine Phänomene ignoriert.
Das einzige Phänomen wäre: Ein kranker wird wieder gesund. Irrelevant dabei, ob er HP-Dinger oder Gummibärchen zu sich nimmt. Zwischen beiden eine "temporale Auffälligkeit" zu postulieren machts schlicht nicht besser.

[closs]

Das einzige Phänomen wäre: Ein kranker wird wieder gesund.

Eben. - Kausal nicht immer erklärbar, aber es IST so. - Punkt.

[Scrypt0n]

Das einzige Phänomen wäre: Ein kranker wird wieder gesund.

Eben. - Kausal nicht immer erklärbar, aber es IST so. - Punkt.

Natürlich; doch bleibt es entgegen deiner Aussage weiterhin keine Feststellung sondern nur eine Behauptung, dass die Genesung aufgrund der HP-Therapie erfolgte!
Punkt.

[closs]

doch bleibt es entgegen deiner Aussage weiterhin keine Feststellung sondern nur eine Behauptung, dass die Genesung aufgrund der HP-Therapie erfolgte!

Wieso "entgegen"? - Für mich steht das Phänomen im Vordergrund.

Wenn 100 bein-amputierten HP-Patienten nach einer HP-Gabe das Bein nachwächst, konstantiere ich lediglich das Phänomen, dass es eine temporale Auffälligkeit zwischen HP-Gabe und Bein-Nachwachsen gibt. - Damit ist KEINE kausale Aussage gemacht - insofern Zustimmung.

[sven23]

Zustimmung - mir geht es um etwas anderes: Es kann nicht sein, dass man temporale Auffälligkeiten ("vorher - nachher") ignoriert (also Phänomene ignoriert), nur weil man keinen kausalen Erklärungs-Ansatz hat.

Genau darum gibt es die bewährten Verfahren, um zu überprüfen, ob eine Kausalität besteht.
Das ist nämlich die alles entscheidende Frage.

Ich stelle mir die Situation vor, bei dem ein HP-Therapeut zu einem Patienten per gesetzlicher Verordnung sagen muss: "Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich Ihre Heilungs-Erfolge revidieren muss und folglich darauf bestehen muss, dass es Ihnen ab sofort wieder schlecht geht"

Jetzt bringst du wieder den Therapeuten ins Spiel. Daß psychotherapeutische Behandlung einen Beitrag zur Heilung bringen kann, ist doch unbestritten.
Die Zuckerkügelchen aber sind lediglich ein Placebo.

[Scrypt0n]

Wenn 100 bein-amputierten HP-Patienten nach einer HP-Gabe das Bein nachwächst, konstantiere ich lediglich das Phänomen

Ich würde ein Wunder konstantieren... ;D

[sven23]

Wenn 100 bein-amputierten HP-Patienten nach einer HP-Gabe das Bein nachwächst, konstantiere ich lediglich das Phänomen

Ich würde ein Wunder konstantieren... ;D

Ich auch, und zwar eins, das den Namen endlich mal verdient.

[closs]

Ich würde ein Wunder konstantieren...

Du würdest also damit dem Phänomen Rechnung tragen, ohne es kausal erklären zu können. - Bingo.

[Zeus]

die behauptete Wirkung kann in keiner Weise bestätigt werden.

"In keiner wissenschaftlich anerkannten Weise" - das könnte hinkommen.

Was für eine andere Weise, schlägst du vor? Etwa eine homöopathische?

[closs]

Was für eine andere Weise, schlägst du vor?

Keine - es gibt keine bessere Methodik als die wissenschaftliche. - Nur heisst dies nicht, dass sie alles fassen kann, was der Fall ist.

Man muss auch mal lernen, Phänomene in ihrem Kontext zur Kenntnis zu nehmen, ohne diesen Kontext kausal nachvollziehen zu können. - Letzteres ist zwar super - aber es steht halt HINTER dem Phänomen als solches.

Konkret sollte die Naturwissenschaft sagen: "Für die Wirkung von HP gibt es aus Sicht der Naturwissenschaft keine Anhaltspunkte" (falls es stimmt - nehmen wir einfach an, dass es stimmt). - Das ist voll ok. - NICHT ok ist es, wenn man daraus schließt: "DESHALB hat HP keine Wirkung". - Das kann zwar inhaltlich stimmen, muss aber nicht.