closs hat geschrieben:Münek hat geschrieben:Gerade die "römisch-katholische Kirche" ist dafür bekannt, die biblischen Aussagen wortwörtlich zu nehmen.
Wenn es ihr geistig wichtig ist, ja (Himmelfahrt Mariä, etc. - ohne eigene Bewertung) - nicht aber, wenn eine wortwörtliche Aussage im Gegensatz zum Ganzen (aus Sicht der RKK) steht. - Zur Erinnerung: Hättest Du mit Deiner Einschätzung recht,
müsste die RKK die Schöpfungsgeschichte wörtlich nehmen - tut sie aber nicht (sie hat nicht einmal Probleme mit der Evolutions-Theorie).
Du hast recht, was das Wortwörtlichnehmen der Schöpfungsgeschichte betrifft. Da musste sich die RKK den naturwissenschaft-
lichen Erkenntnissen widerwillig beugen (Galilei lässt grüßen). Im Credo wird Gott allerdings immer noch als Schöpfer des Him-
mels und der Erde bezeichnet.
Es hat auch sehr lange gedauert, bis die RKK unter dem Druck der Fakten die Richtigkeit der naturwissenschaftlich begründeten
Evolutionstheorie - wenn auch mit Abstrichen - anerkannte. Der Antimodernisteneid wurde erst im Jahr 1967 abgeschafft.
Auf nichtnaturwissenschaftlichen Feldern tut sich sich schwerer. So entzog sie beispielsweise der Theologin Uta Ranke-Heinemann
im Jahr 1987 die Lehrerlaubnis für katholische Theologie, weil diese das Dogma der Jungfrauengeburt Marias angezweifelt hatte.
Ich möchte aber auf keinen Fall die RKK mit den Kreationisten gleichstellen. Insoweit korrigiere ich meine Aussage. Die RKK hat da-
zulernen müssen und ihr Lehrgeld bezahlt. Das kann man von den Kreationisten nicht behaupten. Im Gegenteil.