Die Demonstranten sind Menschen, auf der Suche nach ihrer eigenen Identität.
Die "Islamisierung des Abendlandes" ist ein äußerer Anlass, der Ruf "Wir sind das Volk" ist als Frage zu verstehen. Denn wer sind wir eigentlich? Welche Werte gilt es denn überhaupt zu verteidigen?
Denn aus Tugenden wurden Werte und aus Werte beliebige Meinungen. Das beginnt bei Politikern, die sich weigern die Nationalhymne zu singen, die christliche Feiertage und Symbole abschaffen wollen und den Gottesbezug aus der Verfassung.
Die Identitätskrise geht voran, wenn Abtreibung Menschenrecht werden soll, schon Babys den Eltern in staatliche Krippen entzogen, wo Alte ins Heim kommen, es Sterbehilfe auf Rezept gibt. Der Mensch spürt dieses Zuwiderlaufen gegen die Natur und wird verunsichert in seiner Identität, weil ihm gesagt wird, alles sei zu seinem Besten.
Man darf nicht meinen diese Identitätskrise sei nicht gewollt. Die Politik treibt die identitäre und kulturelle Ausdünnung voran. Wir können unsere Renten nicht mehr finanzieren, treiben aber im Jahr 100000 Babys ab, wir sind gegen Tierversuche, haben aber die größte Kosmetikindustrie, wir knuddeln das Haustier, schicken aber unsere Einjährigen in die erste Verwahranstalt, weil wir uns selbst keine Vermittlung von Sozialkompetenz zutrauen, alles also nur zu unserem Besten. Wir verteilen Kondome an Kinder in der 6. Klasse und hoffen, dass sie später die große Liebe finden. Einige in der Politikerkaste verstehen die gesellschaftliche Steuerung, welche die Familie und die Identität zerstören soll, damit verunsichertes und leicht zu beeinflussendes Volk entsteht. Und nach all dem wird nun folgerichtig erklärt: "Eine kinderarme, alternde Gesellschaft braucht mehr Migration". Der Sack ist zu, alles zu unserem Besten.
Es war, glaube ich, der Marxist Antonio Gramsci, der sagte: "Für die kommunistische Revolution ist die Zerstörung der Gesellschaft notwendig". Für alle Ideologien ist die Zerstörung der Gesellschaft notwendig. Besonders die Zerstörung von Ehe und Familie, also natürliche Bindungen, die durch Bindungen an Parteien, einem Führer oder einer Ideologie ersetzt werden. So wird aus Ganztagesbetreuungen eine Zerstörung der Beziehung Eltern-Kind, damit der Staat seine Ideologien möglichst früh den Kindern einpflanzen kann. Ziele sind instabile Persönlichkeiten mit unsicheren Bildungsmustern, damit man später umso leichter manipulieren kann. Später kann dann eine Pille-Porno-Puff-Idylle die natürliche Würde und Identität dieser Menschen vollends zerstören. Natürlich alles zu ihrem Besten.
Und wenn sich dann einige zusammenfinden, die sich diesem Wahn entgegenstellen wollen, dann beginnt die Verhöhnung und Radikalisierung durch ihre Gegner, meist Antifa genannt. Deren Selbsthass lässt sie neidisch auf jene Andersdenkenden werden, die vielleicht auch noch geborgen in intakten Familien aufgewachsen sind und sie sexualisieren ihre Wut, bezeichnen all jene als verklemmt und intolerant, die nicht ihrer Meinungsdiktatur entsprechen.
So ist etwa bei PEGIDA eine Truppe unterwegs, die ihren Weltschmerz und ihre Angst über ihre verlorene oder verunsicherte Identität in den Nachthimmel brüllt. Vor 25 Jahren mag man noch klare Fronten und Bekenntnisse sein eigen genannt haben, heute weiß kaum jemand mehr, welche Werte er überhaupt der Islamisierung des Abendlands entgegenstellen will. Die moralischen Werte werden sowieso bereits alle vom hedonistischen Wertevakuum eingesaugt. Die auf der Straße mögen nur vordergründig "gegen die da oben" demonstrieren, denn sie wissen nicht wer sie selbst sind. In einer Welt, in der der Glaube zur Intimsphäre geworden ist und die Intimsphäre überall publik gemacht wird, gilt bereits das Wort von Sigmund Freud: "Schamlosigkeit ist das erste Anzeichen von Schwachsinn".
Der Protest gegen eine Islamisierung wird somit zur Gretchenfrage.
Musste mal gesagt werden. Danke fürs zu Ende lesen.
Servus
