"Je suis Charlie"

Politik und Weltgeschehen
closs
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#251 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von closs » So 1. Feb 2015, 15:18

Pluto hat geschrieben:Nein, es passiert nicht ständig.
Von maßgeblicher Seite schon - und nicht erst seit Paris.

Pluto hat geschrieben: aber wo sind die Handlungen?
Sind klare Stellungnahmen keine Handlungen?

Pluto hat geschrieben: Wo bleibt der weltweite Aufstand gegen den Terrorismus?
Wo bleibt der weltweite Aufstand der Demokraten gegen die "demokratische Volksrepublik <Nord->Korea"? - Wann hast Du das letzte Mal eine deutsche Demonstration gegen deren Art der Demokratie gesehen? - Wo ist der weltweite Aufstand der Demokraten dagegen auf der Straße? - Verstehst Du?

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#252 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von closs » So 1. Feb 2015, 15:20

sven23 hat geschrieben:, der Völkermord wird im NT aufgehoben, weil Jesus betont, daß das AT immer noch Gültigkeit hat.
Das AT ist erfüllt - trotzdem gilt ab Jesus das "Aber ich sage Euch" des NT. - Wie das genau zu verstehen ist, wissen Bibel-Wissenschaftler.

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sven23
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#253 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von sven23 » So 1. Feb 2015, 16:12

closs hat geschrieben:Das AT ist erfüllt - trotzdem gilt ab Jesus das "Aber ich sage Euch" des NT. - Wie das genau zu verstehen ist, wissen Bibel-Wissenschaftler.

Du meinst, die haben noch bessere Ausreden als du? :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#254 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von sven23 » So 1. Feb 2015, 16:16

closs hat geschrieben:Wo bleibt der weltweite Aufstand der Demokraten gegen die "demokratische Volksrepublik <Nord->Korea"? - Wann hast Du das letzte Mal eine deutsche Demonstration gegen deren Art der Demokratie gesehen? - Wo ist der weltweite Aufstand der Demokraten dagegen auf der Straße? - Verstehst Du?

Nordkorea zählt doch zur "Achse des Bösen". :lol:
Ich glaube, an medialer Kritik an dem Regime ist weltweit kein Mangel. Das Thema ist für den Mann auf der Straße deshalb kein Aufregerthema, weil Nordkorea nicht durch aggressive Expansion (wie die ISIS) oder durch weltweite Anschläge auffällt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#255 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von closs » So 1. Feb 2015, 17:15

sven23 hat geschrieben:. Das Thema ist für den Mann auf der Straße deshalb kein Aufregerthema, weil Nordkorea nicht durch aggressive Expansion (wie die ISIS) oder durch weltweite Anschläge auffällt.
Es gäbe trotzdem Grund genug - Amnesty kann davon zu berichten.

Nein - der Grund ist ein anderer: Es gilt als selbstverständlich, dass Nordkorea auf der falschen Seite steht. - Und jetzt der Punkt: Das gilt für normale Moslems auch für ISIS & Co. Und deren Vertreter (Zentralrat) sagen das auch. Trotzdem werden die normalen Moslems beleidigt (wenn man dem Zentralrat glauben darf).

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#256 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von closs » So 1. Feb 2015, 17:15

sven23 hat geschrieben:Du meinst, die haben noch bessere Ausreden als du?
Warum führen so viele Säkulare mit eigenem Viertels-Wissen so viel Böses im SChilde?

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#257 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von Pluto » So 1. Feb 2015, 19:21

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nein, es passiert nicht ständig.
Von maßgeblicher Seite schon - und nicht erst seit Paris.
Was ist die "maßgebliche" Seite?
closs hat geschrieben:Sind klare Stellungnahmen keine Handlungen?
Nein. Stellungnahmen sind Worte. Unter Handlungen verstehe ich etwa das Durchsetzen von Predigt-Verboten für militante Salafisten.
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Wo bleibt der weltweite Aufstand gegen den Terrorismus?
Wo bleibt der weltweite Aufstand der Demokraten gegen die "demokratische Volksrepublik <Nord->Korea"?
Du zuerst. ;)

Das Problem wurde durch die neuliche Unfrage deutlich: Die Mehrheit der islamischen Bevölkerung ist für die Einführung der Sharia als Gesetz in ihrem Land.
Bis sich diese Haltung nicht ändert, wird auch der Verdacht der heimlichen Sympathie für den ISIS Terror nicht abklingen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#258 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von closs » So 1. Feb 2015, 20:07

Pluto hat geschrieben:Was ist die "maßgebliche" Seite?
Der Zentralrat der Moslems.

Pluto hat geschrieben: Unter Handlungen verstehe ich etwa das Durchsetzen von Predigt-Verboten für militante Salafisten.
Das kann der Zentralrat nicht, weil die Salafisten nicht Mitglied sind - das können nur unsere Gesetze.

"Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat die Aktion jetzt scharf kritisiert. "Diese paar Halbstarken sprechen nicht in unserem Namen", sagte Mazyek im "Tagesspiegel am Sonntag". Was die Wuppertaler Salafisten täten, sei eine "Zweckentfremdung unserer Religion". (Spiegel online 7,9,2014)

Pluto hat geschrieben:Bis sich diese Haltung nicht ändert, wird auch der Verdacht der heimlichen Sympathie für den ISIS Terror nicht abklingen.
Wenn man es absichtlich falsch versteht, wie es unsere Öffentlichkeit gerne absichtlich tut, dann ist das so. - Unter "Scharia" versteht man in der PRaxis etwas Inter-Islamisches in Bezug auf die kultischen und rituellen Vorschriften der Religion (Ramada, etc.) - an "Ungläubige" denkt da keiner. - Oder meinst Du, man wüsste nicht, in einem christlichen (also "ungläubigen") Land zu leben?

Aber wie gesagt: Das ist dumpf absichtliches Missverstehen unserer Öffentlichkeit. - Man fragt nach Scharia - die Gefragten, die fast alle tief religiös sind, sagen "klar doch" - dann kommt ein Schlaumeier von uns und interpretiert dies mit: "Aaaah-ha. - Scharia, Absatz x = den Ungläubigen den Kopf absägern - also sind das verkappte Sympathisanten des Terrorismus".

Das ist einmal mehr ein übles Beispiel für reduktionistisches Vorgehen - man kann grinsend-überlegen auf etwas Objektives hinweisen, wissend (oder nicht-wissend - also noch schlimmer), dass das mit den Leuten nichts zu tun hat, die man befragt hat. Das ist Verarschung.

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#259 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von Pluto » So 1. Feb 2015, 20:33

closs hat geschrieben:Unter "Scharia" versteht man in der PRaxis etwas Inter-Islamisches in Bezug auf die kultischen und rituellen Vorschriften der Religion (Ramada, etc.)
Du hast hier falsche Vorstellungen von der Sharia. Diese wird in Saudi Arabien bereits praktiziert. Das einzige was sich seit dem Mittelalter verändert hat, ist das Hände und Füße heute klinisch steril amputiert werden. Trotzdem dürfen Frauen nicht Autofahren oder ohne Begleitung aus dem Haus. Sie werden als Menschen zweiter Klasse behandelt.
Lies mal was über die Zustände dort. http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 56053.html

Das ist dumpf absichtliches Missverstehen unserer Öffentlichkeit. - Man fragt nach Scharia - die Gefragten, die fast alle tief religiös sind, sagen "klar doch"
Es ist blauäugig zu glauben, dass die Bürger eines Landes wie Indonesien oder die Türkei nicht ganz genau wissen was Sharia bedeutet — die Menschen dort sind nicht doof.

Das ist einmal mehr ein übles Beispiel für reduktionistisches Vorgehen
Nein. Das ist einfach nur mit offenen Augen durch die Welt gehen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#260 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von closs » So 1. Feb 2015, 21:36

Pluto hat geschrieben:Du hast hier falsche Vorstellungen von der Sharia.
Meine Aussage hat sich auf Deutschland bezogen. - Natürlich gibt es Länder wie Saudi-Arabien, in denen das ganz anders ist - es gilt als das diesbezüglich schärfste Land (Wahhabiten).

Pluto hat geschrieben:Es ist blauäugig zu glauben, dass die Bürger eines Landes wie Indonesien oder die Türkei nicht ganz genau wissen was Sharia bedeutet — die Menschen dort sind nicht doof.
Es wäre auch umgekehrt doof, den Türken eine wahabitische Islam-Auslegung zu unterstellen. - Die Bandbreite ist im Islam offensichtlich ähnlich groß wie im Christentum - da dieselbe Scharia, dort dasselbe NT.

Deshalb: Man darf den Muslims nicht irgendeine selbst-erkundete (möglichst extreme :devil: ) Islam-Ausdeutung unterstellen - und vor allem: Sie sind doch unter uns - da kann man sie doch selber fragen.

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