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von Kalea Solana » So 21. Apr 2013, 02:49
... wenn ich mich mal einklinken darf...
M.E. ist Wahrheit etwas, das man grammatikalisch immer als 2. und 3. Person bezeichnen würde - Wahrheit ist nicht 1. Person.
So entstand auch der Spruch, pardon: Eigenlob stinkt - denn wie und was man selbst von sich hält, ist ohne Wahrheit durch andere, subjektiv. Wahrheit ist also objektiv.
Nun gibt es manche die meinen, "objektiv" gebe es eigentlich nicht. Die meinen dann auch, "Wahrheit" ist eine Auslegungssache.
Wenn ich meinen Namen nenne, dann ist dieser Fakt mir von außen (den Eltern) gegeben, ich habe ihn angenommen und als mein akzeptiert. In meinem Namen bin ich ich - in meinem Nick bin ich auch ich, aber anders als eigentlich. Meinen Nick habe ich also einer Person gegeben, die ich mir hinzu gefügt habe: von dann der 2. (ich) Person zur 1. (Kalea) Person.
Die erste Person beschreibt also immer die aktuelle Ich-Form, auch wenn sie nicht die eigentliche ist. Sie ist gleich dem Protagonisten im aktuellen Geschehen, welche mit der Wahrnehmung (Blick in die Welt und zu dir hin) zurecht kommen muß. Blickt die Person schief oder vernebelt, kann die Wahrnehmung nicht vollkommen sein. Stückwerk ist ihre Beurteilung, fehlerhaft ihre Meinung.
Wahrheit und Vollkommenheit sind demnach miteinander verwandt.
Man könnte aus dieser These heraus schließen, dass die Wahrheit in der Bibel die Wahrheit ist - die Wahrheit an die 1. Person im Leser selbst, und nicht ist sie wirres Gereime geschichtlicher Ereignisse aus verschiedenen Epochen. Was bitte hätte der Mensch von einem realen biblischen Geschichtsbuch - könnte er sich davon Trost und Hoffnung versprechen?
Die Bibel sieht einen an, spricht zu einen über ihn und über andere, und gibt Beispiele, die den Menschen auch da erreichen, wo er "realistisch gesehen" in Glanz und Glorie, Samt und Seide gebettet ist: im Grunde ist jeder Mensch nackig.
Ja! Und so ist die Bibel auch zu lesen.
Glaube und Wahrheit. Wenn ich glaube, dass es einen Schöpfer gibt, dann muß ich ja irgendwie, irgendwann, irgendwo zu diesem Schluß gekommen sein. Kann ich mich nicht mehr daran erinnern, sollte ich die Zeit zurück gehen, wo ein Schöpfer in mein Leben Einzug genommen hat. Das kann weiter zurück liegen als die Kindheit, in der die Eltern oder Großeltern den Glauben vorgelebt hatten. Ein Eindruck, eine Erfahrung, ein Erlebnis - so lange man das nicht klärt, hat man immer "nur" einen Glauben - mehr nicht. Anfechtbar, streitbar, zermürbend.
I amar presta aen
han mato ne nen
han mato ne chaen
a han noston ned wilith.
Manche Menschen fühlen den Regen - andere werden nur nass.