Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Rund um Bibel und Glaube
Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#241 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Pluto » Do 29. Jan 2015, 20:07

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: dass Gott sich der menschlichen Logik fügen muss
Wieso "menschliche" Logik?
Dann halt menschlich erkennbare Logik — im Ergebnis, dasselbe in grün.

closs hat geschrieben:Das einfachste wäre wirklich, dass man Gott zugesteht, ALLES tun zu können, was er will. - Dann sind Blödsinns-Fälle, die er eh NICHT will, schon mal ausgeschlossen.
Richtig — dann kann Gott auch den schweren Stein heben, dann gibt es auch irgendwo einen Würfel ohne Kanten und ein Kreis mit Ecken...
und vor allem... Ade Descartes' cogitatio.

DEIN Dilemma, lieber closs... und deine Entscheidung!
Bild
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#242 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » Do 29. Jan 2015, 21:33

Pluto hat geschrieben:dann kann Gott auch den schweren Stein heben
a) Es gibt diesen Stein nicht.
b) Um solchen sophistischen Irrungen zu entgehen, habe ich vorgeschlagen, dass man Gottes Allmacht dadurch definiert, dass er ALLES machen kann, WAS ER WILL.

Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#243 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Halman » Do 29. Jan 2015, 21:36

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:dann kann Gott auch den schweren Stein heben
a) Es gibt diesen Stein nicht.
b) Um solchen sophistischen Irrungen zu entgehen, habe ich vorgeschlagen, dass man Gottes Allmacht dadurch definiert, dass er ALLES machen kann, WAS ER WILL.
Dann bleibt die Frage nach der potentiellen Allmacht im Raum. Daraus, dass Gott kein Paradoxon hervorrufen will, folgt nicht, dass er dies nicht könnte. Allerdings müsste man dann die Logik opfern und dieses Opfer ist mir entschieden zu groß.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#244 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » Do 29. Jan 2015, 21:39

Halman hat geschrieben:Allerdings müsste man dann die Logik opfern und dieses Opfer ist mir entschieden zu groß.
Mir eigentlich auch - mindestens so lange, bis es Grund gibt, darüber nachdenken zu müssen. - Bisher ist alles innerhalb unseres Logik-Verständnisses lösbar.

Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#245 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Halman » Do 29. Jan 2015, 21:47

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Allerdings müsste man dann die Logik opfern und dieses Opfer ist mir entschieden zu groß.
Mir eigentlich auch - mindestens so lange, bis es Grund gibt, darüber nachdenken zu müssen. - Bisher ist alles innerhalb unseres Logik-Verständnisses lösbar.
Gibt man die Logik auf, kann gar keine kohärente Glaubenslehre über Gott mehr erkannt werden. Eine Aussage, wie "Gott ist Liebe" hätte kein Gewicht mehr.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#246 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » Do 29. Jan 2015, 22:09

Halman hat geschrieben:Gibt man die Logik auf, kann gar keine kohärente Glaubenslehre über Gott mehr erkannt werden.
Was streng genommen unser Problem und nicht Gottes Problem wäre. - Ungeachtet dessen: Wenn man glaubt (!) - was ich tue -, dass Gott dem Menschen Wahrnehmung (geistiger wie naturalistischer Art) gegeben hat, damit wir erkennen (soweit es aus dem Dasein heraus geht), sollte man auf die logische Version setzen, bis man eines Anderen belehrt wäre.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#247 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Hemul » Do 29. Jan 2015, 22:17

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Gibt man die Logik auf, kann gar keine kohärente Glaubenslehre über Gott mehr erkannt werden.
Was streng genommen unser Problem und nicht Gottes Problem wäre. - Ungeachtet dessen: Wenn man glaubt (!) - was ich tue -, dass Gott dem Menschen Wahrnehmung (geistiger wie naturalistischer Art) gegeben hat, damit wir erkennen (soweit es aus dem Dasein heraus geht), sollte man auf die logische Version setzen, bis man eines Anderen belehrt wäre.

Endlich kann ich auch bei clösschen den Daumen hoch machen. :thumbup: Wäre ja noch schöner wenn Gott sich nach der Logik derjenigen ausrichten müsste die sich mehrmals am Tag auf die Toilettenschüssel hocken müssen-gell? ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#248 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Pluto » Do 29. Jan 2015, 22:30

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:dann kann Gott auch den schweren Stein heben
a) Es gibt diesen Stein nicht.
Woher weißt du ds? :o

closs hat geschrieben:Um solchen sophistischen Irrungen zu entgehen, habe ich vorgeschlagen, dass man Gottes Allmacht dadurch definiert, dass er ALLES machen kann, WAS ER WILL.
Meine Rede. Es ist wie Halman sagt.
Halman hat geschrieben:Gibt man die Logik auf, kann gar keine kohärente Glaubenslehre über Gott mehr erkannt werden. Eine Aussage, wie "Gott ist Liebe" hätte kein Gewicht mehr.
Descartes hat deshalb die Vorstellung "eines Gottes über der Logik" verworfen um so sein "cogitatio" zu retten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#249 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » Do 29. Jan 2015, 22:36

Pluto hat geschrieben:Woher weißt du ds?
Aus logischen Gründen. - Ein Nicht-Sein, das "Stein" genannt wiird, bleibt Nicht-Sein.

Pluto hat geschrieben:Descartes hat deshalb die Vorstellung "eines Gottes über der Logik" verworfen um so sein "cogitatio" zu retten.
Es ist auch bisher nicht nötig, es anders verstehen zu müssen.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#250 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Pluto » Do 29. Jan 2015, 22:39

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Woher weißt du ds?
Aus logischen Gründen. - Ein Nicht-Sein, das "Stein" genannt wiird, bleibt Nicht-Sein.
Es geht aber nicht um einen Nicht-Stein.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Descartes hat deshalb die Vorstellung "eines Gottes über der Logik" verworfen um so sein "cogitatio" zu retten.
Es ist auch bisher nicht nötig, es anders verstehen zu müssen.
Was? Immer noch nicht verstanden?
Dabei hat Descartes die Konequenzen dessen was Halman beschrieb, sofort erkannt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Antworten