Neues aus Rentenhausen.
#31 Re: Neues aus Rentenhausen.
So schlecht ist das deutsche Rentensystem, das auf dem Generationenvertrag basiert, eigentlich nicht. Der Grundsatz, dass die heutigen Beitragszahler die Renten der nicht mehr arbeitenden Generation erwirtschaften, ist
eine geniale Lösung.
Das Problem liegt darin, dass wir die Verfügungsgewalt über die Rentenkasse in die Hände von Personen gelegt haben, gegen die die Prohibitionsgangster in den USA in den 30`ern geradezu Waisenknaben waren. Da erzählt die alte Bundesregierung, dass alle Menschen länger arbeiten sollen, weil die demographische Entwicklung des zwingend vorschreibt und schlägt übergangsweise ein Rente mit 67 vor. Der Bürger sieht dies auch ein und akzepiert, dass es zusätzlich privat vorsorgen sollte.
Nach der letzten Wahl gilt dies plötzlich nicht mehr, da wird dann die Rente mit 63 propagiert und eine Mütterrente kreiert, die der einzelnen Mutter wenig bringt, den Beitragszahler in deren Gesamtheit enorme Summen kostet, was dazu führt, dass heutige junge Beitragszahler nicht mehr mal das an Rente bekommen könnten, was sie heute einzahlen.
So kann man bewährte Systeme kaputt machen. Wer dahinter steckt, braucht man nicht zu fragen, die roten Socken natürlich. Deren Genialität in Geldsachen hat man mit Gerhard Schröder-[d]Maschmeyer[/d] und Walter Riester schon vor 15 Jahren bei der gefloppten Riesterrente erleben können.
Aber klar, mit dem Geld anderer Leute kann man schön umverteilen und gestalten.
eine geniale Lösung.
Das Problem liegt darin, dass wir die Verfügungsgewalt über die Rentenkasse in die Hände von Personen gelegt haben, gegen die die Prohibitionsgangster in den USA in den 30`ern geradezu Waisenknaben waren. Da erzählt die alte Bundesregierung, dass alle Menschen länger arbeiten sollen, weil die demographische Entwicklung des zwingend vorschreibt und schlägt übergangsweise ein Rente mit 67 vor. Der Bürger sieht dies auch ein und akzepiert, dass es zusätzlich privat vorsorgen sollte.
Nach der letzten Wahl gilt dies plötzlich nicht mehr, da wird dann die Rente mit 63 propagiert und eine Mütterrente kreiert, die der einzelnen Mutter wenig bringt, den Beitragszahler in deren Gesamtheit enorme Summen kostet, was dazu führt, dass heutige junge Beitragszahler nicht mehr mal das an Rente bekommen könnten, was sie heute einzahlen.
So kann man bewährte Systeme kaputt machen. Wer dahinter steckt, braucht man nicht zu fragen, die roten Socken natürlich. Deren Genialität in Geldsachen hat man mit Gerhard Schröder-[d]Maschmeyer[/d] und Walter Riester schon vor 15 Jahren bei der gefloppten Riesterrente erleben können.
Aber klar, mit dem Geld anderer Leute kann man schön umverteilen und gestalten.
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#32 Re: Neues aus Rentenhausen.
Aber nicht die Anlage - der Anteil ist ein Teil der Anlage - zu erwarten wäre eine Verzinsung der Anlage (selbst wenn es wenig Zinsen wären).Scrypt0n hat geschrieben:der Anteil bleibt eben bestehen!
Haben Pluto und ich oben schon gemacht.Scrypt0n hat geschrieben:Bitte mal vorrechnen!
Das hieße, dass Rürup & Co.-Verträge am Ende weniger wert sind als das angesparte Kapital? - Halte ich für sehr unwahrscheinlich.Scrypt0n hat geschrieben:Stiftung Warentest hat berechnet, dass selbst gute Verträge von Rürup und weiteren privaten Anbietern kaum mit der gesetzlichen mithalten
Stimmt - und weil es "Rentenkasse" heisst, denken viele Menschen, es sei eine "Rentenkasse"Pluto hat geschrieben:Anstatt die Rentenkasse als zweckgebundene Mittel zu betrachten, wird sie dauernd für andere Zwecke geplündert und missbraucht.

Ich habe vor 10 Jahren eine Rentenanlage für meine Frau bei der Allianz gemacht und erhalte seitdem echte 4% pro Jahr (2,8% garantierter Festzins für alles Zeiten plus Überschussbeteiligung). - Allerdings war das eine Zeit, in der man für Aktien-Papiere sehr viel mehr gekriegt hat - 2,8% waren damals wenig - aber ich habe damals auch Sicherheit gespielt.ThomasM hat geschrieben:Dann habe ich mal geschaut, wieviel Rendite mir 14 Jahre Kapitalbasiertes Sparen erbracht hat.
Von Börsen-Profis höre ich, dass man heute bei gescheiter Anlage immer noch 4 - 6% kriegen kann - allerdings nicht bei Produkten, die über Massen-Finanzvertreter angeboten werden. - Aber Du hast schon recht: Wie es aussieht, sieht es die nächsten Jahre mau aus.
#33 Re: Neues aus Rentenhausen.
Ist es ja auch nicht - während der Finanzkrise wurden wir von anderen Ländern beneidet - denn bei uns konnte kein Kapital kaputt gehen.piscator hat geschrieben:So schlecht ist das deutsche Rentensystem, das auf dem Generationenvertrag basiert, eigentlich nicht.
Ja - aber: Es ist ein ganz großer Unterschied, ob die jetzigen Beitragszahler die Liquidität für Sparanlagen der heutigen Rentner zur Verfügung stellen, oder ob sie die Renten der Rentner bezahlen (so, als wäre die Rentner Almosen-Empfänger). - Wenn ich demnächst mein Sparbuch bei der Bank auflöse, möchte ich mich auch nicht bei anderen Bankkunden bedanken müssen - ich habe vielmehr einen Anspruch darauf.piscator hat geschrieben:Der Grundsatz, dass die heutigen Beitragszahler die Renten der nicht mehr arbeitenden Generation erwirtschaften, ist eine geniale Lösung.
Da ist was dran, wenn man die Fremdverwendungen anschaut. - Allerdings bin ich nicht mit Deinen Beispielen einverstanden:piscator hat geschrieben:Das Problem liegt darin, dass wir die Verfügungsgewalt über die Rentenkasse in die Hände von Personen gelegt haben, gegen die die Prohibitionsgangster in den USA in den 30`ern geradezu Waisenknaben waren.
1) Rente mit 63
In unserem Umfeld gibt es auch einige Maurer und Dachdecker - die sind mit 60 Jahren ausgepowert. - Sollen die nach 45 Jahren Beiträgen Abzüge kriegen, während Sesselfurzer wie wir beide locker bis 67 arbeiten können?
2) Mütterrente
Habe ich sehr begrüßt, weil ich nicht einsehen kann, dass volkswirtschaftlich eminent bedeutende Berufe wie "Mutter" nix bekommen sollen. Sie haben für Deutschland jahre-/jahrzehntelang gearbeitet - dass der Staat für sie keine Rentenbeiträge eingezahlt hat, ist nicht das Problem der volkswirtschaftlich Tätigen.
Das Geld, das hier gebraucht wird, könnte man sich locker von dort holen, wo es ist - durch mehr Steuerfahndung, etwas leistungs-gerechtere Steuer-Gesetzgebung, Bürgergeld für Nicht-Gesetzlich-Sozial-Versicherte.
Das passiert doch die ganze Zeit andersrum - die Schere geht seit vielen Jahren auseinander statt zusammen.piscator hat geschrieben:Aber klar, mit dem Geld anderer Leute kann man schön umverteilen und gestalten.
#34 Re: Neues aus Rentenhausen.
Ist aber so. In den gezahlten Rürup-Beträgen stecken Provisionen für die Vermittler, die erst über die Verzinsung wieder hereingeholt werden müssen. Wenn die Verzinsung anlagebedingt gering ist und die Laufzeit relativ kurz,closs hat geschrieben:Das hieße, dass Rürup & Co.-Verträge am Ende weniger wert sind als das angesparte Kapital? - Halte ich für sehr unwahrscheinlich.
kann es durchaus sein, dass weniger herauskommt als man eingezahlt hat.
Das ist richtig, aber nur interessant, wenn du ein gewisses Kapital hast. Man kann das das gestalten, dass das Kapital garantiert bleibt (abzüglich der Zeichnungsprovision). Wenn man Pech hat, bekommt man nach ein paar Jahren 95 % des eingesetzten Kapitals zurück, bei Glück gibts eine ordentliche Verzinsung.Von Börsen-Profis höre ich, dass man heute bei gescheiter Anlage immer noch 4 - 6% kriegen kann - allerdings nicht bei Produkten, die über Massen-Finanzvertreter angeboten werden.
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#35 Re: Neues aus Rentenhausen.
Ich kenne kein Versicherungsgeschäft, dass nicht zu Gunsten des Versicherers ausgeht (sonst geht er Pleite).Scrypt0n hat geschrieben:Stiftung Warentest hat berechnet, dass selbst gute Verträge von Rürup und weiteren privaten Anbietern kaum mit der gesetzlichen mithalten kann bezüglich dessen, was eingezahlt wird und man wieder raus bekommt. Zumal die (dann freiwilligen) Beiträge in die Rentenkasse steuerlich relevant absetzbar sind.
Die Rente ist ein Generationenvertrag. Vielleicht ging man in der Anfangszeit mit den Renten zu großzügig um?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#36 Re: Neues aus Rentenhausen.
Die Bevölkerungsstruktur sah andres aus.Pluto hat geschrieben:Die Rente ist ein Generationenvertrag. Vielleicht ging man in der Anfangszeit mit den Renten zu großzügig um?
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#37 Re: Neues aus Rentenhausen.
Ja. So kann man das auch sagen.piscator hat geschrieben:Die Bevölkerungsstruktur sah andres aus.

Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#38 Re: Neues aus Rentenhausen.
Pluto hat geschrieben:Ja. So kann man das auch sagen.piscator hat geschrieben:Die Bevölkerungsstruktur sah andres aus.Die Leute starben früher.
Das ist nicht der Grund. Durch das so genannte Wirtschaftswunder sind die Löhne und damit die Sozialabgaben innerhalb weniger Jahrzehnte sehr schnell gestiegen, außerdem waren
bedingt durch den Krieg weniger alte Menschen in Rente.
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#39 Re: Neues aus Rentenhausen.
Das wäre alles egal, wenn Adenauer einer (wenigestens teil-) kapital-bildenden Rentenversicherung zugestimmt hätte. - Adenauer hat damit volkswirtschaftlich mehr angerichtet als alle "sozialistischen Verschwender" danach.piscator hat geschrieben:außerdem waren bedingt durch den Krieg weniger alte Menschen in Rente.
#40 Re: Neues aus Rentenhausen.
Frage:closs hat geschrieben:Das wäre alles egal, wenn Adenauer einer (wenigestens teil-) kapital-bildenden Rentenversicherung zugestimmt hätte...
Was steht denn in den Statuten?
Ist der Rentenkasse verboten, ihr Geld in Wertpapieren zu "parken"?
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