Andreas hat geschrieben: Wie es aussieht, ist uns Christen der Quellentext vom Mündungsdelta aus nicht "eindeutig" fassbar.
Ja - sehe ich auch so. - Für Gott selbst gilt das allemal.
Andreas hat geschrieben:Wenn du die Prämissen Allwissenheit, Allmächtigkeit, Überzeitlichkeit und das Sein nicht in ihrer Vollkommenheit erkennen und verstehen kannst, kannst du daraus auch nichts auf das Dasein folgern.
Was könnte man dann überhaupt noch tun? - Ich glaube schon daran, dass Gott uns die Gabe gegeben hat, mit seiner Unfassbarkeit in seinem Sinne umzugehen. - Allein der Satz, dass Gott nicht fassbar ist, führt doch schon zu Schlussfolgerungen.
Damit es kein Missverständnis gibt: Die Prämissen Allwissenheit, Allmächtigkeit, Überzeitlichkeit und das Sein kann selbstverständlich niemand in ihrer Vollkommenheit erkennen und verstehen, aber man kann doch verstehen, dass es Allwissenheit, Allmächtigkeit, Überzeitlichkeit und das Sein gibt - und daraus seine Schlussfolgerungen ziehen, die logisch sind. - Es ist zwar Glaubenssache: Aber ich denke schon, dass Gott uns Herz und Verstand gegeben hat, um ihm so nah zu kommen, wie er es für Menschen für ratsam hält. - Ansonsten wäre das Dasein an sich eine Täuschung.
Andreas hat geschrieben: 2000 Jahre Exegese führte bisher zu keiner Einigkeit
Genau das ist Heilsgeschichte - der ständige Kampf um Erkenntnis. - Bis dann Pax et Lux kommt.
Kalea Solana hat geschrieben:die Jahre eines Baumes Ringe
Ein schönes Bild für Hermeneutik, ohne die es nicht geht. - Man muss beim einen Erkenntnisring immer schon an den noch nicht erkannten nächsten Ring denken - und so wächst der Baum der Erkenntnis, bis der Mensch reif ist für den Baum des Lebens.
Pluto hat geschrieben:Viel gravierender scheint mir der Umstand, das diese angeblichen Fähigkeiten und Eigenschaften Gottes untereinander unvereinbar sind und einander widersprechen.
Wie das? - Kann ich nicht erkennen.
sven23 hat geschrieben:Warum billigt man Gott diese Taten zu?
Habe ich einige Male versucht, ausführlich zu erklären - deshalb hier nur kurz: Das alles ist nur in dem Kontext verständlich, dass der Mensch nur einmal den Daseins-Tod stirbt (und es für ihn bedeutungslos ist, ob er mit 18 oder mit 100 stirbt) sowie das Dasein eine sekundäre Existenz-Ebene des Menschen ist. - Wenn man diesen Hintergrund nicht akzeptiert, wird's echt schwierig - dann könnte ich es auch nicht erklären.