Ganz sicher ist das so. - Was aber, wenn man es nicht anders kennt, als woanders zu leben? (Also der Regelfall heute).Ruth hat geschrieben:Wenn wir mit Gott im Bunde leben, dann kann er aus bösen Wegen gute Wege machen.
Mir geht es auch nicht um Verurteilen, sondern um Einordnung heutiger Phänomene (die es sicherlich auch schon früher gab) - ein Beispiel:
Finanz-Profis organsieren Hedgefonds, wobei (unterm Strich) mit sehr, sehr wenig Geld ein Hebel bewegt wird, der sehr, sehr viel Geld bringt. - Dieses Geld wird von Finanz-Profis eingesackt - bezahlt wird es von armen Menschen (Argentinien war kürzlich so ein Fall).
Unter christlichen Gesichtspunkten würde man (hoffentlich einvernehmlich) feststellen, dass hier das Böse wirkt - das ist nichts Neues, das ist normal. - Aber jetzt kommt der Punkt: Finanz-Profis dieser Art meinen WIRKLICH, dass sie etwas Gutes getan haben - denn sie haben sich und ihren Mandanten Geld gebracht. - Würde man sie fragen, ob sie damit gesündigt hätten, würden sie überrascht aufschauen und sagen "Nein - ganz im Gegenteil - es war doch legal - es hat Geld gebracht - ich habe doch nur meine Talente vervielfältigt

Sie wüssten also tatsächlich nicht, dass sie gesündigt hätten. - Wie kann man einen solchen Menschen verantwortlich machen, wenn er doch nicht weiß, was er tut?
Man sündigt also, was allgemein NICHT "sündig" genannt wird. - Ist das nicht heute die Regel? - Dieses geistig Entmündigt-Sein?