Münek hat geschrieben:Also kein abstrakter Begriff bzw. personifiziertes Gefühl (

"LIEBE"

), sondern ein ganz, ganz lieber Vater im Himmel! Dass er die Liebe schlechthin sein soll, ist - sorry - absurd.
Theologie ist eh nichts für Otto-Normalverbraucher - auch nicht für die christlichen Otto-Normalverbraucher. Dort zählen der christliche Alltag, die gute Tat, der geistige Instinkt und Begriffe wie "der liebe Gott" - von diesen Menschen gibt es sehr viele - übrigens auch unter Agnostikern.
Hier im Forum reden wir aber theologisch/philosophisch - das ist etwas ganz anderes. Und da muss man unterscheiden zwischen dem Liebes-Gefühl des Menschen ("Ich liebe Dich" - Subjekt) und der Frage "Was IST Liebe im philosophischen/theologischen Sinne?" (Objekt).
"Personifiziertes Gefühl" wäre eine kategoriale Vermischung aus Subjekt/Wahrnehmung und Objekt/Realität - "abstrakter Begriff" wäre an sich gar nicht falsch, weil "abstrahere" "trennen" bedeutet. Ein abstrakter Begriff ist dementsprechend ein Begriff, der in seiner Bedeutung erkannt ist, aber selbst nicht greifbar ist - passt supergut auf Gott.
Münek hat geschrieben:Was soll das denn sein? So überkandidelt denkt der "normale" Christ aus gutem Grund gewiss nicht. Reine Kopfgeburt!
Da unterschätzt Du die dementsprechenden Theologen/Philosophen sehr.
Münek hat geschrieben:Auweia, son Spruch habe ich immer befürchtet!
Da gibt es aber auch eine Kehrseite: Der Mensch, dem etwas Einsicht in geistige Dinge gegeben ist, muss mehr Spannung aushalten zwischen Ist und Soll - eine Sofa-Veranstaltung ist das nicht.