closs hat geschrieben:Scrypt0n hat geschrieben:Wenn meine "freie" Entscheidung schon immer für dieses oder jene Wesen bekannt war, ist meine Entscheidung somit vorab determiniert. Hätte ich mich innerhalb meiner Lebensspanne also heute anders entschieden, als es dieses oder jene Wesen "wusste", so hätte es das Wesen letztlich NICHT gewusst.
Das kapierst Du offensichtlich wirklich nicht.
Doch; ich sehe ja, welches Paradoxon du hier zusammen zimmerst.
Du auch?
closs hat geschrieben:Wenn dieses Wesen weiss, dass Du Dich morgen vollkommen frei letztlich so oder so entscheiden wirst, ist das keine Determinierung.
Doch, denn nur determiniertes (also feststehendes) kann gewusst werden. Ein entweder/oder ist kein Wissen, sondern maximal eine Schätzung.
closs hat geschrieben:Determinierung hieße, dass es Dir vorgeschrieben worden wäre - was es nicht ist.
Nein, es heißt bereits dann Determinierung, wenn meine (angeblich) "freie" Entscheidung bereits (wo auch immer) feststeht.
closs hat geschrieben:Scrypt0n hat geschrieben:Wenn es jedoch zwingend ist, dass sich dieses Wesen nicht irrt und das, was es "weiß" auch tatsächlich eintritt, hätte meine Entscheidung keine andere sein können.
Falsch - WEIL dieses Wesen weiss, wie Du Dich frei entscheiden wirst, hätte es auch die "andere" Entscheidung gewusst.
Falsch, oder: Paradoxon! *grins*
Entweder ist es falsch, was du schreibst, oder es ist Paradox. Das Paradoxon, also deine Behauptung, kannst du zwar aufstellen, wie sonst auch alles, aber eben nicht begründen und ohnehin nicht belegen.
closs hat geschrieben:Selbst wenn Du Dich 2 Sekunden vorher ganz anders entschiedest, wäre DAS die letztliche Entscheidung, die als solche bekannt ist.
Das ist ja genau der Knackpunkt.
Wenn ich in einer Stunde eine Entscheidung treffen muss, meine letzte Enscheidung samt Handlung dazu jedoch "schon immer" wem auch immer bekannt ist, IST diese Entscheidung damit determiniert. Das Bekanntsein, das Wissen dieser letzten Entscheidung darüber determiniert diese. Genau das ist das Paradoxon, welches du als "nicht Paradoxon" haben möchtest, obwohl die Definition von "Paradoxon" exakt darauf zutrifft.
Da kannst du dich wehren so viel du willst, da kommste nicht mehr raus.
closs hat geschrieben:Scrypt0n hat geschrieben:Dieses Paradoxon steht
Aber nur aufgrund DEINER Voraus-Setzungen
Nein, aufgrund DEINER Behauptungen. Ich setze nichts, sondern beziehe mich alleine auf deine frei erfundenen und willkürlich aufgestellten Behauptungen.
closs hat geschrieben:Scrypt0n hat geschrieben:denn wenn du Gott eine Eigenzeit absprichst ist Gott nicht mehr Gott
Genau umgekehrt: Wenn Gott der Zeit untergeordnet wäre, könnte er nicht Gott sein.
Wenn Gott welcher Zeit untergeordnet wäre? Unserer Zeit, der "irdischen Zeit" des "Universums"?
Was hat das mit seiner eigenen Zeit, der Eigenzeit zu tun?
Weiterhin: Wenn du Gott eine Eigenzeit absprichst, ist Gott nicht mehr Gott. Damit wird Gott nicht der (unsrigen!!!) Zeit untergeordnet, wie du hier suggerierst.
closs hat geschrieben:aber das ist logische Bedingung, um überhaupt von einem Wesen zu sprechen, das den Begriff "Gott" im Sinne von Allwissenheit und Allmacht begründet.
Der Begriff "Gott" im Sinne von Allwissenheit und Allmacht kann - auch deinerseits - doch ohnehin durch absolut nichts und sowieso nicht logisch begründet werden. Im Gegenteil legen die logischen Bedingungen dieser Begriffe bereits selbst deren Nichtexistenz bzw. Unmöglichkeit dar...
