Die meisten Bibelwissenschaftler sind Christen (vor unserer Diskussion kannte ich nur christliche Bibelwissenschaftler). - Auch historisch-kritische Wissenschaftler sind meines Erachtens meistens Christen - es gibt viele, die sich mit Quellenfrage, historischen Umfeldern, etc. beschäftigen.Pluto hat geschrieben: Du willst doch jetzt sicher nicht weismachen wollen, dass alle Bibelwissenschaftler Agnostiker sind.
Hier geht es lediglich um DEN Teil der historisch-kritischen Forscher, die unter Wegblendung geistiger Gesichtspunkte behaupten, dass Jesus selber an die Naherwartung geglaubt hat. - Wer so etwas meint, sollte sich aus eigenem Interesse zu den Agnostikern zählen. - Ein stinknormaler Christ muss die Bibel wirklich nicht spirituell erschließen können - von einem Theologen jedoch muss man das erwarten. Und dieser Erwartung werden die Genannten nicht gerecht.
Der Konsens bezieht sich darauf, dass die Urchristen eine Naherwartung hatten, die dann argumentativ verzögert wurde. - Aber das ist doch etwas ganz anderes als die Aussage, Jesus selber hätte ein Naherwartung gehabt.Pluto hat geschrieben:Es besteht immerhin ein Konsens unter den Experten.
Wenn es Absicht war, das Volk in die Irre zu führen, dann hast du Recht. Aber warum sollte er nicht deutlich und für alle verständlich reden?closs hat geschrieben:"Das Volk verstand ihn nicht" kommt oft in der Bibel vor. - Das heisst NICHT, dass das Volk einen durchschnittlich geringeren IQ als die Jünger hatte (überhaupt nicht), sondern dass die spirituelle Formatierung beider Gruppen vollkommen unterschiedlich ist.
Auch DAS ist allen bekannt. - Darüber gibt es ebenfalls Konsens. - Aber Gründe, warum das so ist, wurden ja inzwischen genug genannt.Pluto hat geschrieben: Die gepredigte Naherwartung der Endzeit ist eben nicht eingetreten.