Neuzeitliche Exegese der Bibel

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sven23
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#291 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von sven23 » Sa 3. Jan 2015, 15:07

Andreas hat geschrieben:Mit welchem Recht "verworfen"? "Verworfen" für wen? Sagt mal geht´s noch? Soll ich jetzt das glauben müssen was mir irgendwer gestattet? Sind jetzt unsere Athis unter die Dogmatiker gegangen?

Natürlich darfst du glauben was du willst.
Wenn man aber sauber innerhalb der Bibel argumentieren will, dann machen die vorgeschlagenen Alternativen überhaupt keinen Sinn. Dann hätten Paulus und Petrus z. b. nicht auf eine ferne ungewisse Zukunft verweisen müssen.


Andreas hat geschrieben: Wer beansprucht historische Authentizität?
Die Person des Jesus von Nazareth. Oder hälst du ihn auch für eine rein myhtologische Gestalt?

Andreas hat geschrieben: Na dich zum Beispiel.
Nein, ich tendiere eher dazu, daß man dem möglicherweise historischen Wanderprediger Jesus die Myhten anderer Kulte übergestülpt hat.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Martinus
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#292 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von Martinus » Sa 3. Jan 2015, 15:15

Salome23 hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Ach lieber Kurt, jetzt hast du viel geschrieben, aber wenig gesagt. ;)
Ganz und gar nicht! Er hat das Wesentliche auf den Punkt gebracht :thumbup:

seh ich auch so. Gut und schlüssig argumentiert :clap: . Weiter so Kurt :thumbup:
Angelas Zeugen wissen was!

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sven23
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#293 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von sven23 » Sa 3. Jan 2015, 15:33

Martinus hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Ach lieber Kurt, jetzt hast du viel geschrieben, aber wenig gesagt. ;)
Ganz und gar nicht! Er hat das Wesentliche auf den Punkt gebracht :thumbup:

seh ich auch so. Gut und schlüssig argumentiert :clap: . Weiter so Kurt :thumbup:

Aus meiner Sicht nicht. Er konnte die sog. Alternativen (Verklärung, Auferstehung, Pfingsten) nicht belegen, die ja nicht von mir, sondern von ihm und anderen ins Spiel gebracht wurden.
Petrus und Paulus zeigen ganz klar, daß ursprünglich die Naherwartung das Modell der Wahl war, das dann zwangläufig in ein Fernmodell umgemodelt wurde. (Parusieverzögerung)
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Andreas
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#294 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von Andreas » Sa 3. Jan 2015, 15:59

sven23 hat geschrieben:Nein, ich tendiere eher dazu, daß man dem möglicherweise historischen Wanderprediger Jesus die Myhten anderer Kulte übergestülpt hat.
Du bringst nicht mal das über die Lippen ohne ein "möglicherweise" und willst mir weiss machen, dass es dir um saubere Argumentationen innerhalb der Bibel geht? :lol:
sven23 hat geschrieben:Wenn man aber sauber innerhalb der Bibel argumentieren ...
... wollte, würde man alle vorgebrachten Argumente abwägen und nicht nur die eigenen gebetsmühlenartig wiederholen und die der anderen unter den Tisch fallen lassen. Dann könnte das gemeinsame Ziel sein, zu Lösungen zu kommen, die mit dem Rest der Bibel und ihrem Sinn kompatibel sind. Konstruktive Beiträge in diesem Sinne, habe ich auch von dir noch nicht gelesen. Zeig mir doch mal Beiträge von dir, wo es dir nicht um das Aufzeigen von Widersprüchen ging, sondern um deren Auflösung. Vielleicht hab ich ja was übersehen. Da wird sich doch was finden lassen unter 7177 Beiträgen von dir.

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sven23
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#295 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von sven23 » Sa 3. Jan 2015, 16:13

Andreas hat geschrieben:Du bringst nicht mal das über die Lippen ohne ein "möglicherweise" und willst mir weiss machen, dass es dir um saubere Argumentationen innerhalb der Bibel geht? :lol:

Ich drücke mich deshalb so vorsichtig aus, weil es für die Historizität des Jesus von Nazareth letzlich keine Beweise gibt, was ja an sich schon recht merkwürdig ist, bedenkt man seine angebliche Rolle als Erlöser der Menschheit.

Andreas hat geschrieben: Zeig mir doch mal Beiträge von dir, wo es dir nicht um das Aufzeigen von Widersprüchen ging, sondern um deren Auflösung. Vielleicht hab ich ja was übersehen. Da wird sich doch was finden lassen unter 7177 Beiträgen von dir.

Das Auflösen der Widersprüche wäre doch u. a. dein Part. Da habe ich aber auch noch nicht viel Konstruktives gelesen.
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#296 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von closs » Sa 3. Jan 2015, 16:18

sven23 hat geschrieben:Ach lieber Kurt, jetzt hast du viel geschrieben, aber wenig gesagt. ;)
Da stellt allerhand drin - ziemlich differenziert sogar. - Verpufft das einfach, weil Deine Rezeptoren verrostet sind?

sven23 hat geschrieben:Die Texte lassen keinen anderen plausiblen Schluss als die Naherwartung zu.
Das ist schlicht falsch, wenn man sie ganzheitlich versteht.

[quote="sven23"Da spielt dann allein die ideologische Voraus-(Setzung) die entscheidende Rolle.[/quote]Zustimmung. - Die jeweiligen Voraus-Setzungen entscheiden über die Interpretation - und da haben Historisch-Kritische (so, wie sie dargestellt werden) andere Voraus-Setzungen als Dogmatiker.

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sven23
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#297 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von sven23 » Sa 3. Jan 2015, 16:24

closs hat geschrieben:Da stellt allerhand drin - ziemlich differenziert sogar. - Verpufft das einfach, weil Deine Rezeptoren verrostet sind?

Ja allerhand, aber nicht konkretes.
Was ist mit den ins Spiel gebrachten Alternativen für die Naherwartung? Die sind doch durch die Aussagen von Petrus und Paulus pulverisiert worden.
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#298 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von closs » Sa 3. Jan 2015, 16:25

Pluto hat geschrieben:Die in der Bibel oft verheißene Wiederkunft zu Lebzeiten der Augenzeugen von Jesus, legt nahe, dass man die Frage Frage an die Augenzeugen, bzw. an dessen Nachfolger richtet, und nicht an Ungläubige.
Damit ist doch keine schnelle geschichtliche Wiederkunft gemeint (zumindest im Sinne Jesu - die Jünger haben es vielleicht so verstanden) - Begründungen siehe oben.

Man KANN unter Aussparung ganzheitlicher Interpretation aus der Bibel schließen, dass eine zeit-nahe Wiederkunft Jesus geplant gewesen sei - was aus meiner Sicht auf eine reduktive Methodik hinweisen würde. - Was mich stört, ist, dass so getan wird, als sei dies eine Tatsache - als gäbe es keine Zweifel. - Kann man nicht etwas weiträumiger denken? - Man muss ja deshalb nicht gleich seine Meinung ändern.

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#299 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von closs » Sa 3. Jan 2015, 16:27

sven23 hat geschrieben:Die Alternativen Erklärungen wurden ja schon verworfen.
Natürlich sind sie als solche NICHT verworfen - sie passen nicht in Deine Voraus-Setzungen. - Das ist etwas anderes.

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sven23
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#300 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von sven23 » Sa 3. Jan 2015, 16:31

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die Alternativen Erklärungen wurden ja schon verworfen.
Natürlich sind sie als solche NICHT verworfen - sie passen nicht in Deine Voraus-Setzungen. - Das ist etwas anderes.

Was hat das mit meinen Setzungen zu tun? Die Aussagen von Petrus und Paulus stehen doch für sich.
Wenn sie nicht gelten sollen, müßtest du schlüssig belegen, warum sie nicht gelten sollen.
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